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Pflanzenschutzmittelrückstände in frischen und getrockneten Aprikosen

Insgesamt wurden 37 frische und 8 getrocknete Aprikosenproben unterschiedlicher Herkunft auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 9 frische und 4 getrocknete Proben wiesen keine Pestizidrückstände auf. Es gab keine Beanstandungen aufgrund von Höchstmengenüberschreitungen.

Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES wurden insgesamt 37 frische, davon eine aus biologischem Landbau und 8 getrocknete Aprikosenproben auf Pestizidrückstände untersucht. Hauptsächlich stammten die frischen Proben aus Frankreich (43%), der Türkei (38%) und aus Griechenland (14%). Jeweils eine Probe kam aus Spanien und Italien (siehe Abbildung 1). 5 der 8 getrockneten Aprikosenproben kamen aus der Türkei, bei 3 weiteren Proben ist das Herkunftsland nicht bekannt (Abbildung 2).

Abbildung 1
Abbildung 1: Ergebnisübersicht der untersuchten frischen Aprikosenproben; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg.
Abbildung 2
Abbildung 2: Ergebnisübersicht der untersuchten getrockneten Aprikosenproben; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg.

In 9 von 37 frischen Aprikosenproben (24%) und 4 von 8 getrockneten Proben konnten keine Pflanzenschutzmittelrückstände nachgewiesen werden, darunter die Bio-Aprikosenprobe aus Frankreich. Spuren von Wirkstoffen (unterhalb von 0,01 mg/kg) enthielten 3 frische Proben (Frankreich, Türkei und Griechenland) und 2 getrocknete Proben (Türkei und unbekannter Herkunft). Bei einer spanischen Aprikosenprobe wurde eine Höchstmengenüberschreitung nachgewiesen, der Gehalt lag noch im Streubereich der Messunsicherheit, so dass diese daher nicht beanstandet wurde.

Die Höchstmengenüberschreitung wurde einer genaueren Risikobewertung unterzogen. Die sogenannte akute Referenzdosis (ARfD), als Maß für die akute Toxizität, wurde zu 2% ausgeschöpft, daher besteht kein gesundheitliches Risiko für Verbraucher bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr dieser Früchte.

Abbildung 3
Abbildung 3: Häufigkeitsverteilung von Mehrfachrückständen in Aprikosen; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg.

Wie in Abbildung 3 dargestellt, wurden in 13 untersuchten frischen Aprikosenproben mehr als ein Wirkstoff pro Probe (Mehrfachrückstände) nachgewiesen. Eine griechische Probe enthielt 4 verschiedene Wirkstoffe. Positiv aufgefallen ist, dass in 14 Proben lediglich ein Wirkstoff bestimmt wurde. Die getrockneten Proben enthielten lediglich das Fungizid Carbendazim (siehe Abbildung 4), Mehrfachrückstände traten nicht auf.

Abbildung 4
Abbildung 4: Nachgewiesene Pflanzenschutzmittelrückstände in A) frischen und B) getrockneten Aprikosen; berücksichtigt sind nur in Proben vorkommende Rückstände mit Gehalten über 0,01 mg/kg.

Bei der Untersuchung der frischen Aprikosenproben wurden insgesamt 19 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen (Abbildung 4). Die in Spuren analysierten Gehalte wurden hierbei nicht berücksichtigt.

Fazit

In 75% der getrockneten und 32% der frischen Aprikosenproben wurden keine oder nur in Spuren Pflanzenschutzmittelrückstände gefunden. Bei der in einem Fall gemessenen Überschreitung der gesetzlichen Höchstmenge für Pflanzenschutzmittelrückstände ist, bei einmaligem oder gelegentlichem Verzehr dieses Lebensmittels, von einem gesundheitlichen Risiko für Verbraucher nicht auszugehen.

Aprikosen

Aprikosen

Weitere Untersuchungen von Aprikosen:

Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:

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