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Pflanzenschutzmittelrückstände in Pflaumen und Zwetschgen

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 39 Pflaumen- und Zwetschgenproben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 7 Proben wurden keine Rückstände nachgewiesen. Höchstgehaltsüberschreitungen kamen nicht vor.

Insgesamt 39 Pflaumen- und Zwetschgenproben aus konventionellem Anbau wurden 2016 im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Angegebene Herkunftsländer der Proben waren Italien (15x), Deutschland (13x), Spanien (8x) und Frankreich (1x). 2 Proben enthielten keine Informationen über den Ursprung der Früchte.

Das Ergebnis der Rückstandsuntersuchungen ist in Abbildung 1 zusammengefasst.




Abbildung 1  
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Pflaumen- und Zwetschgenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Erfreulicherweise wurden in insgesamt 7 Pflaumen- und Zwetschgenproben (= 17,9%, davon 4x Deutschland, 1x Spanien, 2x ohne Angabe/Ungeklärt) keine Rückstände festgestellt. 32 Proben (= 82,1 %) enthielten Pestizidwirkstoffe oder deren Metabolite.

Abbildung 2  
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in den Pflaumen- und Zwetschgenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Wie in Abbildung 2 dargestellt, enthielten 71,8 % der Proben sogenannte Mehrfachrückstände, d. h. zwei oder mehr Pestizidrückstände. 38,5 % der in Deutschland angebauten Pflaumen und Zwetschgen und 88,5 % der im Ausland erzeugten Früchte wiesen Mehrfachrückstände auf, mit bis zu sieben verschiedenen Pestiziden in einer aus Italien stammenden Pflaumenprobe als Maximum.

Abbildung 3  
Abbildung 3: Ergebniszusammenfassung der Pflaumen- und Zwetschgenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Rückstand.

Bei der Untersuchung der Pflaumen- und Zwetschgenproben wurden insgesamt 23 verschiedene Pestizide in den Proben bestimmt (siehe Abbildung 3). Am häufigsten waren die auch als Abbauprodukt von Fosetyl bekannte Phosphonsäure (17x) und die beiden ebenfalls fungizid wirkenden Wirkstoffe Boscalid und Tebuconazol (je 16x) nachweisbar.

Fazit:

In rund 18 % der Proben wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. Die 2016 untersuchten Pflaumen- und Zwetschgenproben weisen jedoch etwas mehr Rückstände als zuletzt 2014 auf. Ein Grund hierfür dürfte das gegenüber 2014 deutlich erweiterte Untersuchungsspektrum 2016 sein, wie z. B. die neu aufgenommene Analytik von Fosetyl/Phosphonsäure. Im Vergleich mit anderem Obst gehören Pflaumen und Zwetschgen zu den mittelmäßig Pflanzenschutzmittelrückstände enthaltenden Früchten.

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