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Pflanzenschutzmittelrückstände in Auberginen?

Insgesamt wurden 17 Proben Auberginen, darunter zwei Bioproben, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2021 untersucht. Zwei spanische Proben aus biologischer Erzeugung sowie vier Proben aus konventionellem Anbau waren rückstandsfrei. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in den Auberginenproben nicht festgestellt.
Auberginen isoliert auf weißem Hintergrundausschnitt Bildrechte: © natika - stock.adobe.com
Auberginen

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2021 insgesamt 17 Proben Auberginen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Von den Auberginen stammten zwölf Proben aus den Niederlanden, drei aus Spanien und eine aus Deutschland. Bei einer Probe war keine Herkunft angegeben.

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen der Auberginenproben sind in Abbildung eins zusammengefasst.

In elf Auberginenproben konnten Rückstande von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden. Bei den sechs Proben ohne nachweisbare Pestizidrückstände handelt es sich um je drei Proben Auberginen aus den Niederlanden und aus Spanien, davon waren zwei spanische Proben aus ökologischem Anbau. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt.

Abbildung 1   Bildrechte: LVI OL (FB 41) Dr. Iris Suckrau
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Auberginen; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In der Abbildung zwei ist die Anzahl der Rückstände in den Auberginenproben dargestellt. Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in sechs Proben bestimmt. Nur in einer Probe wurden drei Wirkstoffe nachgewiesen.

Abbildung 2   Bildrechte: LVI OL (FB 41) Dr. Iris Suckrau
Abbildung 2: Anzahl der Mehrfachrückstände in Auberginen; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In Abbildung drei wird die Häufigkeit der in den Proben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittel dargestellt. Insgesamt wurden fünf verschiedene Wirkstoffe in den Auberginenproben nachgewiesen. Am häufigsten und zwar in zehn Proben war das Insektizid Flonicamid bestimmbar. Bei Pyridalyl (fünfmal) und Chlorantraniliprol (viermal) handelt es sich auch um Insektizide, während Cyprodinil (zweimal) und Propamocarb (einmal) zu den Fungiziden zählen.

Abbildung 3   Bildrechte: LVI OL (FB 41) Dr. Iris Suckrau
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Auberginen; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse von 2018 und 2021 in Tabelle eins zeigt, dass sich insgesamt betrachtet die Rückstandsituation sehr ähnlich verhält. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden im Jahr 2021 nicht festgestellt.


Jahr 2018

Jahr 2021

Anzahl Proben

22

17

-davon Bioproben

1 (= 5 %)

2 (= 12 %)

Proben mit Rückständen

13 (= 59 %)

11 (= 65 %)

Proben mit

Mehrfachrückständen

2 (= 9 %)

6 (= 35 %)

Mehrfachrückstände

2-3

2-3

Häufigste Anzahl Rückstände pro Probe

2

2

Anzahl verschiedener

Rückstände

7

5

Höchstgehaltsüberschreitungen

1

0

Tabelle 1: Vergleich der Untersuchungsergebnisse der Jahre 2018 und 2021

Fazit:

Die Untersuchung Auberginen im Jahr 2021 haben die Ergebnisse aus dem Jahr 2018 bestätigt, wonach es sich bei Auberginen um ein Erzeugnis handelt, das relativ gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet ist.

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