Pflanzenschutzmittelrückstände in Auberginen (PDF, nicht barrierfrei)
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Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Auberginen?
Insgesamt wurden 39 Proben Auberginen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2024 untersucht, darunter zwei Bioproben. In 34 Proben waren Pestizidrückstände nachweisbar. In zwei Proben hiervon kam es zu ungesicherten Höchstgehaltsüberschreitungen eines Insektizids, beide im Rahmen der analytischen Messunsicherheit von 50 Prozent und somit verkehrsfähig.
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2024 insgesamt 39 Proben Auberginen auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht.
Von den Auberginen stammten 31 Proben aus Spanien, vier Proben aus den Niederlanden und eine Probe aus Belgien. Bei drei weiteren Auberginenproben blieb die Herkunft mangels Angabe unbekannt.
Unter den Proben aus Spanien waren auch zwei Proben aus biologischem Anbau.
In 34 Auberginenproben (= 87 Prozent) konnten Rückstande von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden.
Bei den Proben ohne nachweisbare Pestizidrückstände handelt es sich um fünf Proben (= 13 Prozent).
Hierzu zählten eine Auberginenprobe aus den Niederlanden und vier Auberginenproben aus Spanien, darunter eine Bioprobe.
Eine weitere Bioprobe aus Spanien enthielt Spuren des im Biobereich zulässigen Insektizids Spinosad und entsprach somit den rechtlichen Anwendungsbestimmungen für Pestizide im ökologischen Anbau.
In zwei Proben aus konventioneller Produktion in Spanien wurde das Insektizid Monocrotophos über dem Höchstgehalt von 0,01 mg/kg bestimmt. Die Gehalte lagen mit 0,011 mg/kg und 0,012 mg/kg noch im Bereich der analytischen Messunsicherheit von 50 Prozent, sodass es sich um ungesicherte Überschreitungen handelte und beide Proben verkehrsfähig waren.
Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen der Auberginenproben sind in Abbildung eins zusammengefasst.
In Abbildung zwei ist die Anzahl der Rückstände in den Auberginenproben dargestellt.
Mehrfachrückstände, das heißt zwei oder mehr Wirkstoffe oder deren Abbauprodukte wurden in 24 Proben (= 62 Prozent) festgestellt. Als Maximum waren Rückstände von sechs unterschiedlichen Pestizidwirkstoffen in einer spanischen Auberginenprobe enthalten.
In Abbildung drei wird die Häufigkeit der in den Proben nachgewiesenen Pflanzenschutzmittel dargestellt.
Insgesamt wurden Rückstände von 21 unterschiedlichen Wirkstoffen in den Auberginenproben nachgewiesen. In elf Proben, und damit am häufigsten, war das Fungizid Fluopyram bestimmbar, gefolgt vom Insektizid Acetamiprid (zehnmal).
Ein Vergleich der Untersuchungsergebnisse 2024 mit denjenigen aus 2023 und 2021 in der Tabelle zeigt, dass 2024 die Rückstandsituation schlechter als in den Vorjahren war.
Es wurden prozentual mehr Proben mit Rückständen und diese als Mehrfachrückstände festgestellt. Auch war eine höhere Anzahl unterschiedlicher Rückstände bestimmbar, obwohl die Proben wie in den Vorjahren überwiegend aus Spanien und den Niederlanden stammten.
Jahr 2024 |
Jahr 2023 |
Jahr 2021 |
|
Anzahl Proben |
39 |
21 |
17 |
-davon Bioproben |
2 (= 5 %) |
0 (= 0 %) |
2 (= 12 %) |
Angegebene Herkünfte inklusive „ohne Angabe“ |
4 |
3 |
4 |
Proben mit Rückständen |
34 (= 87 %) |
12 (= 57 %) |
11 (= 65 %) |
Proben mit Mehrfachrückständen |
24 (= 62 %) |
1 (= 5 %) |
6 (= 35 %) |
Mehrfachrückstände |
2-6 |
3 |
2-3 |
Häufigste Anzahl Rückstände pro Probe |
2 |
1 |
2 |
Anzahl verschiedener Rückstände |
21 |
5 |
5 |
Höchstgehaltsüberschreitungen |
2 (= 5 %) |
0 (= 0 %) |
0 (= 0 %) |
Tabelle: Vergleich der Untersuchungsergebnisse der Jahre 2024, 2023, und 2021
Fazit:
Bei der Untersuchung der Auberginen im Jahr 2024 wurden mehr Pestizidrückstände als in den Vorjahren festgestellt.
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