LAVES Logo mit Schriftzug Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen klar Logo

Unerwünschte Stoffe in Mascarpone?

Untersuchung von Mascarpone auf Dioxine und dl-PCB


Frischer weicher Mascarpone-Käse in einer weißen Schüssel Bildrechte: © sherlesi - stock.adobe.com
Mascarpone

Das ursprünglich aus dem italienischen Raum stammende Produkt Mascarpone dient als Zutat vielzähliger Speisen – vom klassischen Tiramisu bis hin zu pikanten Soßen und Dips. Hinter der Bezeichnung Mascarpone verbirgt sich dabei ein Doppelrahm-Frischkäse, der durch Dicklegung von thermisch behandeltem Rahm mit Hilfe von Säuerungsmitteln gewonnen wird.

Warum können tierische Lebensmittel mit Dioxinen und dl-PCB belastet sein?

Da Dioxine und dl-PCB überall in der Umwelt vorkommen, lässt sich ein Transfer in die Nahrungskette nicht vermeiden. Nutztiere nehmen diese Stoffe hauptsächlich über Bodenpartikel beziehungsweise Futtermittel auf. Die Stoffe reichern sich im Fettgewebe und fetthaltigen Organen von Tieren an, weshalb Nahrungsmittel tierischen Ursprungs die Hauptquelle für die Aufnahme von Dioxinen und dl-PCB darstellen.

Als tierisches Erzeugnis mit einem hohen Fettanteil kann Mascarpone daher unerwünschte Stoffe wie polychlorierte Dibenzo-para-Dioxine und Dibenzofurane (Dioxine) und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (dl-PCB) enthalten.

Untersuchungsergebnisse des LAVES

Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES hat im Jahr 2024 insgesamt 19 Proben Mascarpone auf Dioxine und dl-PCB untersucht. Es zeigte sich ein sehr erfreuliches Resultat für Verbraucherinnen und Verbraucher: Sowohl die Gehalte an Dioxinen (0,11 - 0,26 pg/g Fett) als auch die Gehalte an dl-PCB (0,12 - 0,38 pg/g Fett) lagen deutlich unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte (Dioxine: Auslösewert von 1,75 pg/g Fett, Höchstgehalt von 2,0 pg/g Fett; dl-PCB: Auslösewert von 2,0 pg/g Fett).

Was ist der Auslösewert?

Der Auslösewert ist gemäß § 3 (1) Nr. 4 LFGB (Lebensmittel und Futtermittelgesetzbuch) definiert als „Grenzwert für den Gehalt an einem gesundheitlich nicht erwünschten Stoff, der in oder auf einem Lebensmittel enthalten ist, bei dessen Überschreitung Untersuchungen vorgenommen werden müssen, um die Ursachen für das Vorhandensein des jeweiligen Stoffs mit dem Ziel zu ermitteln, Maßnahmen zu seiner Verringerung oder Beseitigung einzuleiten“.

Weitere interessante Artikel:
Nahrungsmittel tierischen Ursprungs (Fleisch, Fisch, Eier und Milch) auf weißem Hintergrund Bildrechte: © volff - stock.adobe.com

Fragen und Antworten zu Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen (PCB)

Dioxine und PCB kommen überall in der Umwelt vor und werden vom Menschen hauptsächlich über tierische Lebensmittel aufgenommen. Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES werden Lebensmittel und Futtermittel landesweit auf „Dioxine und dioxinähnliche PCB“ untersucht. mehr
Schüssel mit Getreidebrei auf einem Holztisch Bildrechte: © Mara Zemgaliete_stock.adobe.com

LAVES untersucht Lebensmittel auf Nickel

Nickel gelangt als natürlicher Bestandteil der Erdkruste sowie durch industrielle Anwendungen in Lebensmittel. Für Nickel wurden EU-weit erstmalig Höchstmengen in bestimmten Lebensmitteln festgelegt. Das LAVES hat Gemüse, Säuglings- und Kleinkindernahrung sowie Milch- und Fleischprodukte untersucht. mehr
Hühnereier liegen in einem Kunststoff Eierkarton. Bildrechte: © LAVES / LVIOL-FB44

Untersuchung von Hühnereiern auf Dioxine und polychlorierte Biphenyle

Hühnereier sind in der Vergangenheit im Rahmen der amtlichen Lebensmittelkontrolle vereinzelt durch erhöhte Gehalte an Dioxinen und Polychlorierten Biphenylen aufgefallen. Daher untersuchte das LAVES in 2024 insgesamt 61 Hühnereier auf Dioxine und PCB. mehr
zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln