Unerwünschte Stoffe in Mascarpone?
Untersuchung von Mascarpone auf Dioxine und dl-PCB
Das ursprünglich aus dem italienischen Raum stammende Produkt Mascarpone dient als Zutat vielzähliger Speisen – vom klassischen Tiramisu bis hin zu pikanten Soßen und Dips. Hinter der Bezeichnung Mascarpone verbirgt sich dabei ein Doppelrahm-Frischkäse, der durch Dicklegung von thermisch behandeltem Rahm mit Hilfe von Säuerungsmitteln gewonnen wird.
Warum können tierische Lebensmittel mit Dioxinen und dl-PCB belastet sein?
Da Dioxine und dl-PCB überall in der Umwelt vorkommen, lässt sich ein Transfer in die Nahrungskette nicht vermeiden. Nutztiere nehmen diese Stoffe hauptsächlich über Bodenpartikel beziehungsweise Futtermittel auf. Die Stoffe reichern sich im Fettgewebe und fetthaltigen Organen von Tieren an, weshalb Nahrungsmittel tierischen Ursprungs die Hauptquelle für die Aufnahme von Dioxinen und dl-PCB darstellen.
Als tierisches Erzeugnis mit einem hohen Fettanteil kann Mascarpone daher unerwünschte Stoffe wie polychlorierte Dibenzo-para-Dioxine und Dibenzofurane (Dioxine) und dioxinähnliche polychlorierte Biphenyle (dl-PCB) enthalten.
Untersuchungsergebnisse des LAVES
Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES hat im Jahr 2024 insgesamt 19 Proben Mascarpone auf Dioxine und dl-PCB untersucht. Es zeigte sich ein sehr erfreuliches Resultat für Verbraucherinnen und Verbraucher: Sowohl die Gehalte an Dioxinen (0,11 - 0,26 pg/g Fett) als auch die Gehalte an dl-PCB (0,12 - 0,38 pg/g Fett) lagen deutlich unterhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte (Dioxine: Auslösewert von 1,75 pg/g Fett, Höchstgehalt von 2,0 pg/g Fett; dl-PCB: Auslösewert von 2,0 pg/g Fett).
Was ist der Auslösewert?
Der Auslösewert ist gemäß § 3 (1) Nr. 4 LFGB (Lebensmittel und Futtermittelgesetzbuch) definiert als „Grenzwert für den Gehalt an einem gesundheitlich nicht erwünschten Stoff, der in oder auf einem Lebensmittel enthalten ist, bei dessen Überschreitung Untersuchungen vorgenommen werden müssen, um die Ursachen für das Vorhandensein des jeweiligen Stoffs mit dem Ziel zu ermitteln, Maßnahmen zu seiner Verringerung oder Beseitigung einzuleiten“.
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