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Zukunftstag 2023 im LAVES: Früh übt sich

73 Schülerinnen und Schüler erleben einen abwechslungsreichen Vormittag


Verschiedene Gruppen von Kindern sind bei Arbeiten und bei Besichtigungen im LAVES zu sehen.   Bildrechte: © LAVES
Durften sich ausprobieren: Kinder beim Zukunftstag im LAVES.

Früh übt sich... - das gilt auch heute noch. Umso besser, dass sich zum Zukunftstag 2023 wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler an den Standorten des LAVES ausprobieren wollten. Dort erhielten sie einen Vormittag lang nicht nur Einblick ins Berufsleben, sondern übten auch schon an Pipette, Mikroskop und Co.

Insgesamt 73 junge Menschen nahmen 2023 in den Instituten des LAVES oder bei ihren Eltern in der Zentrale am Zukunftstag teil. Dabei erlebten sie Experimente sowie Untersuchungen und sammelten spannende Erfahrungen. Wie genau der Tag für die Kinder an den einzelnen Standorten aussah, findet sich hier:

Futtermittelinstitut Stade

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Standort Hannover

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Standort Braunschweig

Institut für Bienenkunde Celle

Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg

Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven

Futtermittelinstitut Stade

Drei Mädchen und zwei Jungen waren im Futtermittelinstitut Stade zu Gast. Bevor die praktische Arbeit losgehen konnte, stand eine Einführung in die Sicherheitsregeln an und die Gäste erhielten Kittel und Schutzbrille. Danach ging es mit zwei Auszubildenden durch das Institut. Hierbei konnten die Schüler und Schülerinnen einen Überblick vom Aufgabengebiet des Institutes und die in der Futtermittelanalytik angewandten Methoden gewinnen.

Anschließend begannen die praktischen Arbeiten, wo sich verschiedene Aufgaben auszuprobieren ließen:

Bei der Dünnschichtchromatographie gab es Faszinierendes zu erleben - die dunkle Farbe eines Filzstifts trennte sich in ihre bunten Komponenten auf. Ihr neues Wissen wendeten die Gäste auf Filterpapier sogleich kreativ an.

Zudem konnten sie das Pipettieren mit einer Vollpipette und einem Peleusball erlernen. Weiterhin bestimmten die Gäste mit einem Farb-Indikator die Konzentration einer Salzsäure durch Titration mit einer Natronlauge.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, mittels verschiedener Siebe, einer Pinzette und einer gehörigen Portion Fleiß die Zusammensetzung eines Futtermittels zu bestimmen.

Zum Abschluss erhielten die Schülerinnen ihre Ergebnisblätter - einschließlich der Kunstwerke ihres chromatographischen Wirkens. Diese durften sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen und um ihren Familien nach dem ereignisreichen Tag ebenfalls etwas präsentieren zu können.

  Bildrechte: © LAVES
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Zwei Papiere stehen in Ständern und zuvor platzierte Farbpunkte ziehen senkrechte Striche über das gesamte Blatt.   Bildrechte: © LAVES
Dünnschichtchromatographie beim Entwickeln.

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover Standort Hannover

Das Hannoveraner Institut begrüßte am Zukunftstag 13 Kinder, fünf Mädchen und acht Jungs im Alter von 11 bis 14 Jahren. Von den Fachbereichen wurden einige Aktivitäten vorbereitet, um einen ersten Einblick in die Arbeit des LAVES zu gewähren.

So konnten die Kinder etwa wie in der Landwirtschaft Ohrmarken bei Rinderköpfen aus Pappe mit einer speziellen Zange einziehen. Gleichzeitig sollte dabei eine Bovine Virus-Diarrhoe-Probe (BVD) gewonnen werden.

In der Serologie kam es auf Feinarbeit an. Hier wurde der Umgang mit der Pipette erlernt.

Was Handhygiene bewirkt, illustrierte das Bakterienwachstum auf bunten Agarplatten. Jeweils vor und nach dem Waschen hinterließen die Kinder einen Abdruck ihrer Hände auf den Platten und beobachteten die Unterschiede.

Von der Tierpathologie gab es eine Einführung in die Histologie. Anatomisch wurden der Aufbau eines Pferdeschädels sowie des dazugehörigen Gehirns erläutert.

An einer anderen Station bekamen die Kinder erklärt, wie der aus der Corona-Zeit bekannte PCR-Test eigentlich funktioniert. Eine weitere Kostprobe der Arbeit des LAVES gab es in der Sensorik, wo es einen blau gefärbten Joghurt am Geschmack zu erkennen galt. In der Mikroskopie ließ sich Backhefe unter dem Mikroskop beobachten.

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Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover Standort Braunschweig

Dieses Jahr nahmen elf Schülerinnen und Schüler am Zukunftstag im Lebensmittel- und Veterinärinstitut am Standort Braunschweig teil.

In einer Informationsrunde würden die verschiedenen Tätigkeiten im LAVES und der Ablauf einer Beschwerde- sowie Planprobe erklärt. Darauf folgte eine Sicherheitsunterweisung. Anschließend teilten sich die Schülerinnen und Schüler in die Fachbereiche auf. So bekamen sie einen Einblick in die Abteilungen für Mikrobiologie, Gentechnik, Nahrungsergänzungsmittel sowie Honig und Backwaren.

Zum Abschied gab es nach einer Abschlussrunde noch eine Mappe mit Allerlei Informationen über das LAVES zum Mitnehmen. Als Feedback haben uns die Schülerinnen und Schüler mitgeteilt, dass es Ihnen sehr gut gefallen hat, dass sie selbst experimentieren und ausprobieren konnten.

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Institut für Bienenkunde Celle

Zum Zukunftstag 2023 bekamen 22 Schülerinnen und Schüler der fünften bis neunten Klassen aus verschiedenen Schulen einen Einblick in das Berufsleben im LAVES Institut für Bienenkunde in Celle. Gemeinsam gingen sie an den Bienenvölkern im Institutsgarten der Frage nach, wie das Zusammenleben der Bienen funktioniert.

Schnell war die Scheu verflogen und wie selbstverständlich haben sich die begeisterten Jugendlichen Wabe für Wabe das Leben der Tiere im Bienenkasten im Detail angeschaut. Dabei zogen sie auch Pollenproben, die sie im Anschluss im Labor unter dem Mikroskop untersuchten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Bienen zuvor in Weiden, im Ahorn und auf Kirschblüten in der nahen Umgebung unterwegs waren. Zahlreiche Fragen zeigten, wie sehr die Teilnehmenden von der Arbeit im Labor begeistert waren.

Im Anschluss diente ein gemeinsames Frühstück mit verschiedenen Honigsorten auf frischen Brötchen als Stärkung. Auch das Thema Wildbienen kam nicht zu kurz. Die konnten an einem Nisthügel und an verschiedenen Pflanzen bei schönstem Sonnenschein im Institutsgarten gemeinsam beobachtet werden. Zum Schluss wurde Honig in Gläser abgefüllt und etikettiert. Zudem konnte jeder eine Bienenwachskerze selber drehen und beides als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Für alle Beteiligten war es ein eindrucksvoller Tag im Bieneninstitut Celle.

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Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg

Das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg hatte anlässlich des diesjährigen Zukunftstages vier Schülerinnen der siebten Klasse zu Gast.

Um einen kurzen Einblick in das Tätigkeitsfeld des Institutes zu bekommen, begann der Tag mit einem Rundgang durch die einzelnen Labore. Nach einer Sicherheitseinweisung über die Gefahrensymbole und die Sicherheitsvorkehrungen im Labor sowie mit Laborkittel und Schutzbrille ausgestattet, starteten die Schülerinnen dann endlich.

Zu Beginn durften die Chemiefans ein paar Papierchromatografien erstellen, bei denen sie die Farbstoff-Zusammensetzung von Filzstiften untersuchten.

Danach arbeiteten die Kinder zum ersten Mal mit Peleusball, Glas- und Eppendorf-Pipetten. Sie füllten Messkolben auf und haben Duschgel auf der Analysenwaage eingewogen. Dann gab es noch ein kleines Wissensquiz über chemische Laborgeräte.

Außerdem untersuchten sie die bunte Flammenfärbung verschiedener Elemente und verglichen diese miteinander.

Und schon war der Labortag wieder vorbei und die Schülerinnen gingen nach einem interessanten Einblick in das Institut für Bedarfsgegenstände nach Hause.

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Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg

Die Vorfreude auf den Zukunftstag 2023 im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg (LVI-OL) war bei allen Beteiligten groß. Dazu konnte das Institut elf Kinder begrüßen und ihnen einen Einblick in die Berufswelt des LAVES geben. Die Teilnehmenden wurden den ganzen Tag von unseren Auszubildenden begleitet.

Zu Beginn fand eine kurze Begrüßung und Vorstellungsrunde statt, danach wurden bereits die Kittel angezogen und es ging los.

Die Führung durchs Haus begann im Rück­stands­labor, wo die Kinder eine kurze Einführung in die Laborarbeit und die Rückstandanalytik erwartete. Anschließend durften sie sich schon selber an einige Aufgaben wagen. Sie konnten in zwei Gruppen experimentierten, wie sich Säuren beziehungsweise Basen verhalten, indem sie eine Extraktion durchführten. An­schließend wurden die Ergebnisse verglichen sowie die Säuren und Basen mithilfe von Indikatoren unterschieden.

Danach ging es zum Frühstück, wo die ersten Eindrücke ausgetauscht wurden. Wieder einmal ein Highlight: die Petrischalen mit buntem Wackelpudding. Darauf folgte ein Rundlauf durch die Fachbereiche Pathologie, Virologie, Serologie, Mo­le­ku­lar­bio­lo­gie und Bakteriologie/Parasitologie/Mikrobiologie in zwei Gruppen.

Die Sektion eines Masthuhns sahen die Kinder durch die Glastür der Sektionshalle der Patho­logie. Ein LVI-OL-Mitarbeiter erklärte von außen den Sektionsvorgang sowie die Anatomie und einige Or­gane. In diesem Jahr eine Besonderheit: die Kinder bekamen einen Seehund und einen Schweinswal zu Gesicht. Das Interesse an den Tieren war groß, einzelne gingen allerdings lieber auf Abstand.

Der Fachbereich Bakteriologie/Parasitologie/Mikrobiologie hatte einige Agarplatten mit Abdrücken von Münzen und Geldscheinen vorbereitet. Auf welcher Platte wuchsen wohl mehr Bakterien? Außerdem sahen die Kinder, was für Bakterien sich unter einer Katzenpfote befinden und wie das Wachstum von Hefen aussieht. Unterschiedliche Bakterien wurden auf den verschiedenen Nährmedien angezüchtet. Hier lernten die Kinder, unter welchen Bedingungen verschiedene Bakterien wachsen können und wie die Zusätze im Agar dabei verstoffwechselt werden. Des Weiteren wurde eine bunte Reihe (ein Api) ausgewertet.

In der Virologie lernten die Kinder verschiedene Zellen unter dem Mikroskop kennen und durften durch das Fluoreszenzmikroskop die Virusvermehrung vom Bovinen Herpesvirus bestaunen. Die Schäden, die durch die Virusvermehrung an den Zellen entstehen (CPE), bekamen die Kinder am Lichtmikroskop gezeigt und erklärt.

In der Molekularbiologie haben die Kinder manuell mit Hilfe von Spülmittel, Salz und Alkohol Nukleinsäure aus Tomaten isoliert. Mit Ethanol wurde die DNA anschließend als Fäden sichtbar. Außerdem durften die Kinder in die Taschen eines Gels mit buntem Wasser pipettieren. Anhand dessen wurde erklärt wie eine Gelelektrophorese funktioniert. Des Weiteren sahen sie einige Bilder von gelaufenen Gelen.

In der Serologie hat eine Mitarbeiterin den Kindern die Labore gezeigt, wobei sie den Weg der Proben nachverfolgten. Die großen Pipettierautomaten waren sehr eindrucksvoll. Dann durften die Kinder sich selbst ausprobieren und pipettieren. Nach einer kurzen Einweisung zur Handhabung durften die Kinder bunte Muster in Mikro­titerplatten kreieren. Diese wurden zum Schluss abgeklebt, wodurch die Kinder ein Andenken an den tollen Tag bekamen!

Alle Kinder waren am Ende der Führung begeistert von den neuen und spannenden Erfahrungen und gingen glücklich nach Hause.

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Ein fluoreszierender Antikörper bringt das Antigen des Bovinen Herpesvirus unter dem Mikroskop zum Leuchten.
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Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven

Drei interessierte Schülerinnen nutzen den Zukunftstag 2023 am Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, um sich einen kurzen, aber abwechslungsreichen Einblick in die Welt der Laboruntersuchungen zu gewinnen. Los ging es im Fachbereich der Gaschromatographie. Hier wurde den Gästen erklärt, welche Untersuchungen an den Fischen überhaupt mittels Gaschromatographie durchgeführt werden, wie etwa der Nachweis von unzulässigem Kohlenstoffmonoxid als Farbvertiefer. Um die Grundlagen des Verfahrens ein wenig kennenzulernen, durften die Schülerinnen zusammen mit dem Laborpersonal dazu ein paar eigene Experimente starten.

Danach war eine kleine Stärkung nötig: Die Mädchen stellten ihr eigenes Eis unter Zuhilfenahme von flüssigem Stickstoff her, natürlich unter der Aufsicht der Labormitarbeiterinnen und Labormitarbeiter. Die Sorten Mango und Schokolade kamen besonders gut an. Gestärkt stand dann die Bestimmung der vorliegenden Fischart an. Welche Tücken hier lauern, schon alleine, weil über 33.000 verschiedene Fischarten auf der Welt existieren, und welche Lösungen es im Laboralltag dafür gibt, haben alle schnell erkannt.

Die drei angehenden Fischexpertinnen konnten so ihre ersten Erfahrungen im Labor sowie bei der Untersuchung von Fisch sammeln und erlebten einen ereignisreichen Tag.

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Die Schülerinnen rühren mit Hilfe von flüssigem Stickstoff Eis an.
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LAVES-Mitarbeiter bereiten flüssigen Stickstoff vor.
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