Auf Entdeckungstour im LAVES - beim Zukunftstag 2016

Auch in diesem Jahr informierte das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) am „Zukunftstag“ über die Berufe rund um den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Niedersachsen. Mehr als 70 Schülerinnen und Schüler waren in den Untersuchungsinstituten zu Gast.

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover - Standort Hannover

Im Institut in Hannover waren sieben Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren mit großem Interesse an naturwissenschaftlichen Themen zu Besuch.

In den verschiedenen Institutsfachbereichen konnten die Schülerinnen und Schüler durch das Mikroskop Backhefen-Zellen betrachten, mit Lebensmittelfarbe einheitlich gefärbten Joghurt am Geschmack erkennen und sie haben die verschiedenen Anfärbe-Möglichkeiten für die Mikroskopie von Bakterien kennengelernt.

Bestaunt wurden fluoreszierende Viren im Mikroskop und die jungen Teilnehmer konnten in die Ohren eines Kuhkopfs aus Pappe eine Ohrmarke einziehen. Die Kinder lernten außerdem, wie man Rinderblut auf die Antwort des Immunsystems gegen Krankheiten untersucht. Im chemischen Teil des Instituts faszinierten explodierende Gummibärchen sowie der Farbwechsel einer Flüssigkeit mit pH-Indikator, die zusätzlich mit Trockeneis gespickt wurde, wodurch die Flüssigkeit zu „brodeln“ begann.

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover - Standort Braunschweig

15 Schülerinnen und Schüler kamen am 28. April 2016 in das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover - Standort Braunschweig.

Nach einer Einführung über das Procedere einer Plan- und Beschwerdeprobe und einer Sicherheitseinweisung wurden die Schüler in den verschiedenen Fachbereichen schon erwartet und konnten dort Einblicke in die Tätigkeiten des Institutes nehmen.

Ausgerüstet mit Kitteln und Sicherheitsbrillen konnten sie pipettieren, mikroskopieren und auch Genusstauglichkeitsprüfungen durchführen. Sie waren in unterschiedlichen Fachbereichen, bekamen Einblicke in die Abteilungen für Rückstände, Gentechnik, Honig und Backwaren, Fertiggerichte und Fette, Getränke sowie Obst- und Gemüseerzeugnisse.

Zum Abschluss trafen sich die Schüler noch einmal und erzählten begeistert von ihren Eindrücken. Danach gab es noch eine Mappe mit allerlei Infomaterial, unter anderem noch einmal eine Bildergeschichte über den Verlauf einer Plan- und Beschwerdeprobe.

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg - Standort Philosophenweg

Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg – Standort Philosophenweg begrüßte 13 neugierige Kinder zum alljährlichen Zukunftstag. Nachdem alle Kinder ihre Laborkittel angezogen hatten und sie allgemein über die Arbeit im Veterinär-Teil des LVI-Oldenburg informiert worden waren, konnte der Rundgang durch die Labore beginnen. Die Auszubildenden Melissa Zauske, Carolin Tscheschlok und Kimberly Christians begleiteten die Kinder in zwei Gruppen durchs Haus. Zuerst gab es eine praktische Übung zur Probenbearbeitung im Rückstand. Die Kinder durften eine Fleischprobe bearbeiten, indem sie entweder Salzsäure oder Natronlauge auf ihre Probe gegeben haben und diese anschließend zentrifugieren durften. Anschließend mit einem Indikator versehen, färbten sich die Proben der Gruppen unterschiedlich.

Nach einer kurzen Pause begann eine pathologische Demonstration. Dort konnten die Kinder durch eine Glasscheibe beobachten, wie in der Sektionshalle ein Huhn seziert wurde. Einzelne Organe konnten betrachtet und viele Fragen geklärt werden. Über einen Lautsprecher wurde der Vorgang erklärt.

Danach folgten Besuche in den weiteren Arbeitsbereichen des Instituts: In der Virologie konnten sie verschiedene Zellen unter dem Mikroskop betrachten. Einige davon waren mit Viren befallen. Über eine leuchtende Immunfloreszensfärbung war dieses sehr gut sichtbar.Auch die DNA einer Tomate konnten die Schülerinnen und Schüler im Labor der PCR isolieren. Dafür zerkleinerten sie das Gemüse und gaben es in Spülmittel, um die Zellmembran zu zerstören. Mit Ethanol wurde die DNA als fädriges Knäul sichtbar. Zum Schluss konnten sie ihre DNA mit nach Hause nehmen.Das Pipettieren in der Serologie mit verschiedenen Farblösungen wurde sehr gut angenommen. Die „Mikrotiterplatten“ mit wirren Mustern durften ebenfalls mit nach Hause genommen werden.

Über Geruch und Aussehen von Bakterienkolonien erfuhren die Kinder viel in der Diagnostik. Sie waren ganz verblüfft, wie klein doch so eine Bakterie sein konnte.

Und schon war der Labortag wieder vorbei. In der Feedbackrunde erzählten die Kinder, dass besonders die Pathologie aber auch das Pipettieren ihnen viel Spaß gemacht haben.

Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg

Das IfB Lüneburg hatte anlässlich des diesjährigen Zukunftstags sechs Schülerinnen und Schüler zu Gast. Hier ging es um die Frage, was Bedarfsgegenstände mit Lebensmittelsicherheit zu tun haben. Nach dem Rundgang durch die einzelnen Labore und einer kleinen Sicherheitseinweisung legten die Kinder der Klassen 5 bis 7 im Ausbildungslabor selbst Hand an und bestimmten zuerst Farbstoffe mittels Dünnschichtchromatographie. Außerdem schauten sie sich die bunten Flammenfärbungen verschiedener Elemente an.

Zum Schluss lernten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines Peleusballs Lösungen zu pipettieren. Hierzu wurden verschiedene Mess- und Vollpipetten verwendet.

Erschöpft und sehr zufrieden mit dem Zukunftstag verließen die Schülerinnen und Schüler das IfB und bedankten sich für die vielen interessanten Einblicke und Erlebnisse an diesem Tag.

Institut für Bienenkunde Celle

Zum diesjährigen Zukunftstag haben sich 11 Schülerinnen und Schüler im LAVES Institut für Bienenkunde in Celle eingefunden. Ab 8.30 Uhr ging es los, um zunächst die verschiedenen Berufsbilder im Institut kennenzulernen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden über ihren Werdegang von den Schülern direkt befragt. Im Institut sind sieben verschiedene Berufe vertreten.

Dann ging es in den Institutsgarten, um gemeinsam in ein Bienenvolk hineinzuschauen. Dabei war schnell die Scheu genommen und wie selbstverständlich haben die begeisterten Jugendlichen Wabe für Wabe sich das Leben der Bienen im Bienenkasten angeschaut. Die Geburt einer jungen Biene war besonders spannend. Viele interessierte Fragen konnten beantwortet werden – hierbei fiel auf, was die Schüler schon an Wissen mitgebracht haben.

Danach haben die Schüler selber Honig in Gläser abfüllen und diese etikettieren dürfen. Nach einem stärkenden gemeinsamen Frühstück mit leckeren Honigbrötchen ging es dann ins Labor. Hier haben die Schüler Einblicke in die wesentlichen Schritte der Pollenanalyse und anderen Qualitätsparametern des Honigs kenngelernt.

Institut für Fisch und Fischereierzeugnisse Cuxhaven

Fünf Schülerinnen und Schüler besuchten im Rahmen des Zukunftstages das IFF Cuxhaven. Im Institut informierten sich die Schüler u.a. über die amtliche Untersuchung von Fischen und Fischereierzeugnissen. Besonders beeindruckte sie die Vielfältigkeit der Proben und das umfangreiche Untersuchungsspektrum im Fachbereich 160 (Pharmakologisch-wirksame Substanzen, marine Biotoxine, Zusatzstoffe, Abbauprodukte und Kontaminanten).

Reges Interesse zeigten die Schüler bei der praktischen Untersuchung von Fischsalaten auf Konservierungsstoffe. Darüber hinaus informierten sie sich auch über die Fischartendifferenzierung mittels isoelektrischer Fokussierung. Dabei begleiteten die jungen Gäste sowohl die Probenvorbereitung und die Messungen an den Geräten als auch die anschließende Auswertung.

Futtermittelinstitut Stade

Zwei Schüler der 5. und 9. Klasse waren am Zukunftstag im Futtermittelinstitut Stade zu Gast.

Bei einem Rundgang durch die Abteilungen informierten sie sich über die Aufgaben und Methoden der amtlichen Futtermitteluntersuchung. Nach der Sicherheitsbelehrung ging es dann in die Praxis. Am Beispiel einer Fettbestimmung lernten sie eine Extraktionsmethode kennen.

Nach reichlich theoretischem Input durften die Schüler dann im Ausbildungslabor der Lehrlinge selbst aktiv werden. Mit der Dünnschichtchromatographie wurde die Farbe eines dunklen Filzstifts in ihre Komponenten aufgetrennt. Die Schüler staunten über das schöne Farbenmuster, das sich vor ihren Augen entwickelte. Das malerische Endprodukt durften sie mit nach Hause nehmen. Danach übten sie den Umgang mit Pipette und Peleusball.

Schon etwas mehr feinmotorisches Geschick mussten die beiden bei einer Säure-Base Titration mit der Bürette aufwenden, um den Moment des Farbumschlags der Lösung in Rot exakt zu bestimmen.

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg – Standort Martin-Niemöller-Straße

23 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren verbrachten den Zukunftstag im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg - Standort Martin-Niemöller-Straße. Nach einer kleinen Einweisung in das Institut durch Herrn Dr. Meylahn wurden die Schüler in drei Gruppen aufgeteilt.

Die Gruppen wurden jeweils zeitversetzt durch die verschiedenen Abteilungen des Hauses geführt. Unter Aufsicht der Auszubildenden des Hauses konnten die Schülerinnen und Schüler einige Experimente durchgeführen, zum Beispiel Papierchromatographie, „Versilberung“ bzw. „Vergoldung“ von Kupfermünzen, explodierende Gummibärchen und scheinbare Verbrennung von Geldscheinen. Es hat geknallt, geleuchtet und war schön bunt.

Nach einer kurzen Stärkung konnten die Kinder die einzelnen Abteilungen besuchen, um sich dort einen Überblick über die Arbeitsplätze zu verschaffen.

LAVES Zentrale

10 Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 14 Jahren blickten beim Zukunftstag 2016 in der LAVES Zentrale in Oldenburg hinter die Kulissen des gesundheitlichen Verbrauchschutzes. Was „LAVES" überhaupt heißt, was „Verbraucherschutz" bedeutet und was die LAVES-Mitarbeiter tun, um die Sicherheit von Lebensmitteln und anderen Produkten sicherzustellen, erfuhren die Schülerinnen und Schüler in einem Vortrag. Im Laufe des Vormittages lernten die jungen Teilnehmer auch, welche Berufe im LAVES ausgebildet werden und dass die Aufgabenfelder von Amtstierärzten sehr vielfältig sein können.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen an diesem Tag die Gesundheit und das Wohl von Tieren. An einem Bauernhofmodell erklärten LAVES-Experten anschaulich, wie Tierseuchen auf Höfen entstehen können und welche Maßnahmen Landwirte ergreifen müssen, um die Entstehung und Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das Thema Tierwohl wurde am Beispiel der Legehennenhaltung vom LAVES-Tierschutzdienst dargestellt. Die Mädchen und Jungs lernten die verschiedenen Haltungsformen von Legehennen kennen und erfuhren, was Verbraucher bereits heute beim Eierkauf für mehr Tierwohl beachten können.

Was am Ende auf einer Lebensmittelverpackung alles drauf steht und vor allem drauf stehen muss, damit der Verbraucher weiß, was er kauft, haben die Jungen und Mädchen gelernt, indem sie einzelne verpackte Lebensmittel näher inspiziert und auf allerlei Informationen untersucht haben. An einem Modellkühlschrank konnten die Schülerinnen und Schüler ausprobieren, welche Lebensmittel wo im Kühlschrank gelagert werden sollten. Hierbei entdeckten sie, dass sie durch die richtige Lagerung, vor allem von empfindlichen Lebensmitteln wie rohem Fleisch oder rohem Fisch, die Gefahr von krankmachenden Mikroorganismen vermeiden können.