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Erste Schritte in die Arbeitswelt: Zukunftstag 2025 im LAVES

Bildcollage vom Zukunftstag in den verschiedenen Instituten. Es werden Bienenwaben angesehen, Ohrmarkten gesetzt und im Labor gearbeitet.   Bildrechte: © LAVES
Was passiert eigentlich in einem Veterinärinstitut, können Bienen krank werden und wie werden Futtermittel untersucht? Das und vieles mehr können die Kinder und Jugendlichen, die den Zukunftstag in den Instituten und der Zentrale des LAVES verbracht haben, nun ganz genau erklären.

Wie der Tag für die jungen Gäste an den einzelnen Standorten aussah, findet sich hier:

Futtermittelinstitut Stade

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort Hannover

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg

Institut für Bienenkunde Celle

Futtermittelinstitut Stade

Zum Zukunftstag waren in diesem Jahr zwei Mädchen und drei Jungen beim Futtermittelinstitut Stade zu Gast.

Nach der obligatorischen Einweisung in die Sicherheitsregeln und mit Kittel und Schutzbrille ausgerüstet, wurden die sehr interessierten Schülerinnen und Schüler zunächst in kleine Gruppen eingeteilt. Im praktischen Teil warteten drei Stationen auf die jungen Gäste:

  1. Die Konzentration einer Salzsäure durch Titration mit einer Natronlauge unter Verwendung eines Farb-Indikators bestimmen.
  2. Bei der Dünnschichtchromatographie die dunkle Farbe eines Filzstifts in ihre bunten Komponenten auftrennen und sich dabei von den Mustern faszinieren lassen.
  3. Mittels verschiedener Siebe, Pinzette und einer gehörigen Portion Fleiß beim Sortieren die Zusammensetzung eines Futtermittels bestimmen.

Als letzter Tagesordnungspunkt führte die Auszubildende Judith Blienert die Schülerinnen und Schüler auf einem Rundgang durchs Haus. Hierbei konnten sie einen Überblick vom Aufgabengebiet des Institutes und den angewandten Methoden in der Futtermittelanalytik gewinnen. Zum Abschluss erhielten die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisblätter von Ausbilder Sebastian Peglau, einschließlich der Kunstwerke ihres chromatographischen Wirkens, um mit diesen ihren Familien und Klassen von ihren Erlebnissen berichten zu können.

Wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder interessierte Schüler und Schülerinnen begrüßen zu dürfen und ihnen einen kleinen Einblick in angewandte Chemie und Biologie im Futtermittelinstitut Stade zu ermöglichen.

  Bildrechte: © LAVES
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Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig

Das Braunschweiger Lebensmittelinstitut freute sich über den Besuch interessierter Schülerinnen und Schüler anlässlich des diesjährigen Zukunftstages. Zu Gast waren acht Mädchen und Jungen im Alter von elf bis 17 Jahren. Zu Beginn wurden den Kindern die verschiedenen Aufgabenbereiche im LAVES und speziell im Institut in Braunschweig erläutert. Anhand eines Comics lernten sie den Ablauf von Beschwerdeproben sowie von Planproben kennen. Im Anschluss daran fand eine Sicherheitsunterweisung im Labor statt, bei der die Mädchen und Jungen über die Gefahrenquellen und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen bei der Arbeit im Labor informiert wurden.

Der wohl spannendste Teil kam dann, als die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Fachbereiche besuchten. Sie durften den Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen Getränke, Fette/Öle und Fertiggerichte sowie Backwaren und Honig über die Schulter schauen und kleine Experimente durchführen: Bei den Getränken wurde die „Sensorik“ durch Sortieren von Farbreihen und Verkostung verschiedener Getränke nähergebracht. Die Titration mit dem Indikator „Rotkohlsaft“ zeigte ein Regenbogenspektrum bei verschiedenen pH-Werten (sauer bis seifig).

Anschließend wurden Experimente zur Dichtebestimmung verschiedener Lebensmittel mittels Öl und Wasser durchgeführt. Auch bei den kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln stand die Sensorik auf dem Programm. Aussehen wurde über Farbreihen, Geruch über „Riechstifte“ und Geschmack anhand von Keksen mit unterschiedlichem Zuckergehalt und mit verschiedenen Honigsorten geschult. Farbstoffe wurden mit einem Wollfaden aus bunten Keksen gezogen und mittels Papierchromatographie aufgetrennt und zugeordnet.

Die Herstellung von Honig wurde erläutert und verschiedene Pollen unter dem Mikroskop betrachtet. Im Fachbereich der fetthaltigen Lebensmittel wurden Eier genauer unter die Lupe genommen: Durch verschiedene Tests konnte deren Alter bestimmt werden. Die Verkostung von Öl, Butter und Fleischsalat sowie die Geruchsprüfung über verschiedene „Riechstifte“ zeigten auch hier die Bedeutung der sensorischen Prüfung bei Lebensmitteln.

Bei der letzten Station konnten die jungen Gäste verschiedene farbige Stifte über die Papierchromatographie in ihre einzelnen Farben auftrennen. Zum Abschluss gab es für jedes Kind noch eine Mappe mit Informationen über das LAVES und das Institut in Braunschweig.

Den Schülerinnen und Schülern gefiel der diesjährige Zukunftstag sehr gut, sie berichteten, dass sie viel Spaß am Experimentieren und Ausprobieren hatten.

Gruppenfoto vor dem Eingang. Bildrechte: © LAVES

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover Standort Hannover

Das Hannoveraner Institut begrüßte 18 Kinder, sieben Mädchen und elf Jungen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren. In den einzelnen Fachbereichen warteten vielfältige Aufgaben und Experimente auf die Schülerinnen und Schüler.

Nachdem die Rinderköpfe sorgfältig aus Pappe ausgeschnitten waren, konnten die Kinder die notwendigen Ohrmarken selber einziehen. Mit der Ohrmarkenzange wird gleichzeitig eine Probe auf das BVD (Bovine Virus-Diarrhoe) entnommen.

In der Serologie war eher Feinarbeit gefragt: hier übten sie den Umgang mit der Pipette. Was alles auf bunten Agar-Platten wächst, zeigte sich in der Bakteriologie. Auch im Bereich der Lebensmittelhygiene kommen Agar-Platten zum Einsatz. Auf ihnen und unter dem Mikroskop lässt sich Backhefe beobachten. Wie Viren fluoreszieren zeigt sich ebenfalls nur unter dem Mikroskop.

Einen echten „Knochenjob“ konnten die Schülerinnen und Schüler in der Pathologie erleben. Dort lernten sie, was Histologie ist und wie ein Pferdeschädel aufgebaut ist. Die Knochen und verschiedene Organe vom Hund lernten sie ebenfalls kennen. Ans Eingemachte ging es in der Molekularbiologie, wo DNA aus Erdbeeren gewonnen wurde.

Im Fachbereich der Sensorik sollten die Gäste den Geschmack von Joghurt erkennen. Da er blau eingefärbt war, halfen die Augen ausnahmsweise nicht.

  Bildrechte: © LAVES
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Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg

Sowohl der Untersuchungsbereich für Lebensmittel, als auch der Veterinärbereich öffneten ihre Türen und zeigten den interessierten Kindern und Jugendlichen, was die Berufe dort ausmacht.

Lebensmittelbereich

13 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren sahen sich das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg genauer an. Nach einer kurzen Begrüßung der Institutsleitung Michaela Berges wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt, die zeitversetzt verschiedene Stationen im Haus besuchten.

Ausgestattet mit Laborkitteln begann die erste Gruppe mit der Hausführung, während die zweite Gruppe unter der Anleitung der Auszubildenden des ersten Lehrjahres Experimente im Auszubildenden-Labor durchführte.

Dort wurde beispielweise die Farbzusammensetzung von Finelinern mithilfe einer Papierchromatographie untersucht, Münzen scheinbar versilbert und vergoldet, ein Stück Papier angezündet ohne dass dieses verbrennt und Gummibärchen reagierten unter Licht- und Rauchentwicklung heftig.

Die Schülerinnen und Schüler wurden zum Nachdenken angeregt, in dem hinterfragt wurde, was für Reaktionen ablaufen könnten. Außerdem durften sie Styropor in Aceton lösen und eine Flammenfärbung durchführen. Ein abschließendes Highlight war die Elefantenzahnpasta. Als Andenken durften sie die Chromatographie-Papiere und die Schutzbrillen mit nach Hause nehmen. Auch ein Handout über alle durchgeführten Versuche wurde den Schülerinnen und Schülern zum Nachlesen mitgegeben.

Veterinärbereich

Nach einem ersten Kennenlernen bei Keksen und Getränken startete der Tag mit einer Begrüßung durch die Institutsleiterin Michaela Berges. Anschließend konnten die ersten Erfahrungen im Rückstandslabor gesammelt werden, dort bekamen die Kinder eine kurze allgemeine Einführung.

Anschließend konnten sie in zwei Gruppen selbst herausfinden, wie sich Säuren und Basen verhalten, indem sie eine Extraktion durchführten und verschiedene Indikatoren zu den Lösungen gaben. In der Frühstückspause wurden erste Eindrücke ausgetauscht und nebenbei Wackelpudding aus Petrischalen gegessen.

Die aktuellen Auszubildenden nahmen die jungen Gäste anschließend mit auf einen Rundlauf durch die EDV und die Fachbereiche Pathologie, Serologie, Molekularbiologie und Bakteriologie/Mykologie/Parasitologie. In der Pathologie sahen die Kinder durch eine Glastür die Sektion eines Masthuhns, während auf der Seite der Kinder ein LVI-Mitarbeiter die durchgeführten Arbeitsschritte sowie die Anatomie und einige Organe erklärte und Fragen beantwortete.

In der Molekularbiologie isolierten die Kinder mit Hilfe von Spülmittel, Salz und Alkohol Nukleinsäure aus einer Tomate und machten mit Ethanol die DNA als Fäden sichtbar. Der Fachbereich Bakteriologie/Mykologie/Parasitologie hatte einige Agarplatten mit Abdrücken von Banknoten und Münzen, einer Katzenpfote und mehr vorbereitet. Zudem wurde das Wachstum verschiedener Mikroorganismen auf unterschiedlichen Nährböden gezeigt und erklärt. Dann durften die Kinder sich selbst als Laborantinnen und Laboranten versuchen undt eine bunte Reihe auswerten.

In der Serologie lernten die Kinder die Labore kennen, indem sie den Weg einer Probe verfolgten. Danach durften sie sich erneut selbst ausprobieren und mit Hilfe von Pipetten ein eigenes Muster in eine Mikrotiterplatte pipettieren. Diese durften sie anschließend abgeklebt mitnehmen. Auch der Besuch in der EDV bot die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, indem sie im Serverraum verschiedene ausrangierte Computermodelle auseinander bauten und von innen die einzelnen Bauteile begutachten durften.

Während der Abschlussrunde im Seminarraum konnten die Kinder noch einmal die Eindrücke und Erfahrungen des Tages austauschen. Das Feedback fiel hierbei durchweg positiv aus, wobei alle Kinder ihren Lieblingsbereich gefunden haben.

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Institut für Bienenkunde Celle

15 Schülerinnen und Schüler fanden sich im LAVES Institut für Bienenkunde in Celle ein. Zunächst lernten die Jugendlichen die verschiedenen Berufsbilder kennen, die zum Institut gehören. Einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzählten über ihren eigenen beruflichen Werdegang. So konnten die jungen Gäste eine Vorstellung über die vielen verschiedenen Aufgaben im Bieneninstitut Celle erlangen.

Anschließend ging es gemeinsam an ein Bienenvolk im Institutsgarten. Dort ließ sich das Zusammenleben der Bienen erkunden. Dabei war schnell die Scheu genommen und wie selbstverständlich haben sich die begeisterten Jugendlichen Wabe für Wabe angeschaut, um die Bienenkönigin, Arbeiterinnen und eine junge Biene beim Schlupf aus ihrer Brutzelle zu bestaunen.

Im Honiganalytik- und Bienen-Pathologielabor untersuchten die Schülerinnen und Schüler begeistert die Vielfalt und Schönheit verschiedener Blütenpollen unter dem Mikroskop. Auch die organoleptische Untersuchung, also die Untersuchung mit den eigenen Sinnen, verschiedener Honige brachte sie zum Staunen. Dass auch Bienen krank werden können, vermittelten ihnen Stationen in der Bakteriologie am Beispiel verschiedener Krankheiten.

Im Anschluss diente ein gemeinsames Frühstück mit frischen Brötchen und verschiedenen Honigsorten als Stärkung. Dann konnten die Schüler und Schülerinnen unter Anleitung selber Bienenwachskerzen herstellen und Honig in Gläser abfüllen sowie etikettieren. Für alle Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bieneninstitutes war es ein eindrucksvoller und sehr schöner Vormittag.

  Bildrechte: © LAVES
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LAVES-Zentrale Oldenburg

Neben den Instituten des LAVES, bestand in diesem Jahr auch die Möglichkeit, einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der LAVES-Zentrale zu erhalten. Acht Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren nutzten diese Möglichkeit und wurden mit einem bunten Programm durch den Vormittag geführt. Diverse Dezernate der LAVES-Zentrale stellten ihre Aufgaben vor. Neben Infos über die allgemeinen Abläufe und Aufgaben des LAVES, erfuhren die Kinder und Jugendlichen auch etwas über die Futtermittelüberwachung, Schweinehaltung, Schädlingsbekämpfung oder die Seehundzählung, die jährlich vom LAVES durchgeführt wird.

Gespickt waren die Vorträge mit Mitmachaktionen, wie Kreuzworträtsel oder Quizfragen. Natürlich wurden auch die Ausbildungsmöglichkeiten beim LAVES vorgestellt und vielleicht darf das LAVES den ein oder anderen Teilnehmenden in einigen Jahren als Auszubildenden begrüßen. Auch der Präsident des LAVES, Herr Prof. Dr. Haunhorst, stellte sich vor und brachte Brezeln und Äpfel für alle mit. Beendet wurde der Vormittag mit einem kleinen Geschenk und vielen neuen Eindrücken für alle.


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