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Pflanzenschutzmittelrückstände in Kürbissen?

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Insgesamt 23 Speisekürbisse wurden im Jahr 2020 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. In 20 Proben konnten keine Rückstände nachgewiesen werden. In drei Kürbissen waren Pestizidrückstände nachweisbar.

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Kürbis – ein echter Klassiker im Herbst!

Die Kürbisernte beginnt zwischen Ende August und Ende Oktober und die vielen verschiedenen Kürbissorten sind direkt beim Erzeuger oder im Handel von August bis Januar erhältlich.

Bischofsmütze, Butternut, Muskat oder der beliebte Hokkaido - das bunte Herbstgemüse eignet sich zur Zubereitung verschiedenster Speisen. Aus dem saftigen Fruchtfleisch kann man nicht nur leckere Beilagen, wärmende Suppen, Risottos oder Aufläufe zubereiten, auch Salate oder Süßspeisen wie Marmelade, Kompott oder Kuchen geben sie einen aromatischen Geschmack.

Kalorienarme Vitaminbombe

Im Kürbis-Fruchtfleisch stecken reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Und durch den hohen Wasser- und Ballaststoffgehalt ist der Kürbis vor allem ein gesunder Sattmacher. Damit Kürbis lange haltbar bleibt sollte er möglichst kühl und dunkel gelagert werden.

Vorsicht! – Zierkürbisse sind giftig

Zierkürbisse enthalten den giftigen Bitterstoff "Cucurbitacin" und sollten daher nur als Dekoration eingesetzt werden.

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden im Jahr 2020 insgesamt 23 Speisekürbisse, davon sechs Proben aus ökologischem Landbau, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Bei den zur Untersuchung eingesandten Proben handelte es sich überwiegend um die Sorte Hokkaido, aber auch die Sorten Butternut, Spaghetti, Hubard und ein Mikrowellenkürbis waren darunter.

16 dieser Proben stammten aus Deutschland, fünf aus den Niederlanden und zwei Proben waren unbekannter Herkunft.

Die Übersicht über die Herkunft der Proben ist in Abbildung eins dargestellt.

Abbildung 1: Herkunftsübersicht der Kürbisproben. 16 dieser Proben stammten aus Deutschland, fünf aus den Niederlanden und zwei Proben waren unbekannter Herkunft.   Bildrechte: LVI OL FB41 (Renate Henrichs) 2021
Abbildung 1: Herkunftsübersicht der Kürbisproben

In drei Proben wurde jeweils ein Wirkstoff nachgewiesen. Bei einer Probe lag der Gehalt nach Berücksichtigung der Messunsicherheit noch im Streubereich des zulässigen Höchstgehaltes. Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung zwei zusammengefasst.

Abbildung 2: Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen. In drei Proben wurde jeweils ein Wirkstoff nachgewiesen.   Bildrechte: LVI OL FB 41 (Renate Henrichs)
Abbildung 2: Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen

Fazit:

Die untersuchten Kürbisse enthielten wenig Rückstände an Pflanzenschutzmitteln.


Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln finden Sie in folgendem Artikel:

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Pflanzenschutzmittel

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