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Pflanzenschutzmittelrückstände in Apfelsaft?

Ein Glas Apfelsaft auf einem Küchentisch Bildrechte: Andreas Berheide
Naturtüber Apfelsaft


Insgesamt wurden elf Proben Apfelsaft und eine Probe Apfel-Acerolasaft im Jahr 2023 auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Ein Apfelsaft stammte aus ökologischem Anbau.

Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in keiner Probe festgestellt.

Untersuchungsergebnisse des LAVES

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden insgesamt elf Proben Apfelsaft und eine Probe Apfel-Acerolasaft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln im Jahr 2023 untersucht.

Gemäß Kennzeichnung handelte es sich bei fünf Proben um Direktsäfte, drei Proben wurden aus Konzentraten rückverdünnt. Alle Proben stammten aus Niedersachsen.

In sechs Proben wurde Tetrahydrophthalimid (THPI) nachgewiesen. Es handelt sich dabei um den Metaboliten des Fungizids Captan. Die Gehalte lagen zwischen 0,085 und 0,182 mg/kg. Der zulässige Höchstgehalt für Äpfel beträgt 10 mg/kg für Captan und THPI, ausgedrückt als Captan. Captan wird bei Kernobst häufig als Fungizid gegen Schorf und pilzliche Lagerfäule eingesetzt.

In einer dieser sechs Proben wurde zusätzlich in Spuren das Insektizid Flonicamid bestimmt. Flonicamid wirkt gegen Blattläuse.

In allen weiteren Proben waren keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bestimmbar.

Fazit:

Die untersuchten Apfelsäfte sind gering mit Pflanzenschutzmittelrückständen belastet.

Weitere Untersuchungsergebnisse und Informationen zu Pflanzenschutzmitteln in folgendem Artikel:

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