Salatcups – der portionierte Snack für Zwischendurch
Salatcups sind gerade bei Personen mit wenig Zeit sehr beliebt. Sie können direkt aus dem Supermarkt mit an den Arbeitsplatz genommen werden oder eignen sich gut als schneller Snack für zwischendurch.
Salatcups sind fertige Salatschalen, die bereits portioniert das Dressing, den zugeschnittenen und gewaschenen Salat und eventuell weitere Zugaben wie Käse, fleischhaltige Beilagen oder Croutons enthalten. Gabel und Serviette sind ebenfalls oft dabei. Die Zutaten werden nach dem Öffnen miteinander vermengt und fertig ist der „Salat to go“ beziehungsweise der Snack für Zwischendurch!
Doch sind die Salatcups auch gesund und bekömmlich und entsprechen sie den rechtlichen Vorschriften? Dies hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover des LAVES untersucht.
Untersuchungen des LAVES
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover des LAVES wurden im Jahr 2021 insgesamt 18 Proben Salatcups untersucht.
Die vorverpackten Salatcups aus dem Einzelhandel wurden auf ihren mikrobiologischen Status und die Zusammensetzung untersucht. Außerdem wurde die Kennzeichnung überprüft.
Das Ergebnis: sieben Proben (39 Prozent) entsprachen den Rechtsvorschriften.
Bei 17 Proben wurde die mikrobiologische Beschaffenheit überprüft, dabei wurden die Salatmischungen und die beiliegenden Dressings separat untersucht. Insgesamt waren neun Proben (53 Prozent) mikrobiologisch auffällig. Insbesondere wurden in diesen Proben erhöhte Gehalte an Hefen (fünf Proben) und Schimmelpilzen (drei Proben) nachgewiesen. Bei drei Proben wurden zudem pathogene Keime (Listeria monocytogenes und E. Coli) nachgewiesen. Erhöhte Keimgehalte deuten auf hygienische Schwachstellen im Herstellungsprozess hin. Es wurde daher empfohlen, die Wirksamkeit der vorbeugenden Maßnahmen zu überprüfen und Maßnahmen zur Verbesserung der Hygienesituation einzuleiten.
Bei zwei Proben wurden Kennzeichnungsmängel festgestellt. Das Zutatenverzeichnis beider Proben war durch zusätzliche Angaben unterbrochen. Die Angaben trennten die Zutaten im Zutatenverzeichnis und führten somit zu einer eingeschränkt guten Lesbarkeit.
In drei Fällen stimmten die angegebenen Mengen wertbestimmender Zutaten nicht mit den Gehalten in der Probe überein. Bei einer Probe wurde ein deutlich geringerer Gehalt an Käse ermittelt als deklariert war. Bei zwei anderen Proben wurden deutlich höhere Anteile an Käse beziehungsweise Thunfisch ermittelt als in der Kennzeichnung angegeben war. In allen drei Fällen wurde der Hersteller darauf hingewiesen, dass die deklarierten Angaben richtig sein müssen.
Besteht eine Fertigpackung aus mehreren gesondert abgefüllten Erzeugnissen, so müssen die Mengen der einzelnen Komponenten angegeben werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn in einer Salatschale das Dressing gesondert in einem Becher oder Beutel abgepackt ist. Erfreulicherweise waren alle untersuchten Proben gemäß den rechtlichen Vorgaben korrekt mit den entsprechenden Füllmengen in einer ausreichend großen Schriftgröße gekennzeichnet.Im Jahr 2017 wurden insgesamt 23 Proben Salatcups untersucht. Sie wurden auf ihren mikrobiologischen Status und die Zusammensetzung untersucht. Außerdem wurde die Kennzeichnung überprüft. Sieben Proben (30 Prozent) entsprachen den Rechtsvorschriften. Bei 21 Proben wurde die mikrobiologische Beschaffenheit überprüft, dabei wurden die Salatmischungen und die beiliegenden Dressings separat untersucht. Insgesamt waren elf Proben (52 Prozent) mikrobiologisch auffällig.
Empfehlungen für die Verwendung von Salatcups
Küchenfertige Salatmischungen aus der Tüte oder Plastikcups, die Tage zuvor geschnitten, gewaschen und verpackt wurden, gehören zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. An den Schnittstellen der Blattsalate tritt Zellsaft aus, der zusammen mit der in den Plastikverpackungen herrschenden Luftfeuchte ideale Bedingungen für das Wachstum von Mikroorganismen bietet und den Salat verderben lässt.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten deshalb – trotz des Hinweises „gewaschen und verzehrfertig" – den Salat vor dem Verzehr genau überprüfen. Dabei ist auf Verfärbungen (welke Blätter), Schimmelbefall und Flüssigkeitsansammlung sowie fauligen Geruch zu achten. Zur Verringerung der Keimbelastung sollte der Salat nochmals gründlich gewaschen werden.
Außerdem sind vorzerkleinerte Mischsalate als leicht verderbliche Lebensmittel kühlpflichtig. Sie sollten bei maximal sieben Grad Celsius beziehungsweise gemäß Angaben der Hersteller auf den Fertigpackungen gelagert und schnell verbraucht werden.
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