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Blick hinter die Kulissen: Tag der offenen Tür im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig

Rundgang mit Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast


Lebensmittel – aber sicher! Unter diesem Motto öffnet das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig, erneut seine Türen für einen Blick hinter die Kulissen. Seit 1910 gibt es in Braunschweig eine Lebensmittelüberwachung – heute gehört das Institut zum Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). „Der Dreiklang aus Warnen, über Risiken aufklären und Verbraucher schützen, findet hier ein stabiles wissenschaftliches Fundament“, sagt Niedersachsens Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast.

Mit vielen Aktionen für die ganze Familie lädt das Institut zum Tag der offenen Tür ein. Die Veranstaltung findet am Sonntag, dem 19. August 2018, zwischen 10 und 16 Uhr im Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI) Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig, in der Dresdenstraße 2 statt. Ministerin Barbara Otte-Kinast, Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES und Dr. Brigitte Thoms, Institutsleiterin, werden bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Labore gerne mit Besuchern ins Gespräch kommen.

„Wir möchten den Verbrauchern vor Ort die Abläufe der Lebensmitteluntersuchung und –überwachung näher bringen. Wir haben ein spannendes Programm auf die Beine gestellt und freuen uns nun auf die Besucher“, sagt die Institutsleiterin, Dr. Brigitte Thoms. Informieren können sich diese etwa bei Führungen durch die Labore. Und sie können auch selbst aktiv werden: Wie kann beispielsweise die DNA aus Lebensmitteln isoliert werden? Oder: Wer steckt hinter No-Name-Produkten? – Besucher können dazu leere Milch- und Joghurt-Verpackungen mitbringen.

Lebensmittelüberwachung und -untersuchung ganz nah: Besucher können den Weg einer Lebensmittelprobe begleiten. Ein Lebensmittelkontrolleur der Stadt Braunschweig wird eine Probe Butterkuchen aus einem Bäckerei-Verkaufswagen entnehmen. Er wird genau überprüfen, wie es um die Hygiene im Wagen bestellt ist, ein Stück Butterkuchen wird sicher verpackt und anschließend in das Institut gebracht. Die Untersuchung im Labor kann beginnen und die verschiedenen Schritte bis zum Ergebnis werden gezeigt. Hand in Hand arbeiten im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung der Fachbereich Bürgerservice, Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz der Stadt Braunschweig mit dem LAVES zusammen. Auch die Technische Universität Braunschweig, die einen wichtigen Anteil an der historischen Entstehungsgeschichte der Lebensmittelüberwachung in Braunschweig hat, lädt zu verschiedenen Mitmachaktionen ein.

„Die Lebensmittelüberwachung steht ständig vor neuen Herausforderungen“, sagt Institutsleiterin Dr. Thoms und nennt einige Beispiele:
„In diesem Jahr haben wir mit dem sogenannten next generation sequencing (NGS) begonnen. Einfach gesagt geht es darum, eine sehr große Anzahl von Genomfragmenten parallel zu sequenzieren. Die Daten können beispielsweise genutzt werden, um verbesserte Aussagen zur Herkunft von Bakterien in Lebensmitteln treffen zu können, die zu Krankheitsausbrüchen geführt haben. Das bringt uns ein erhebliches Stück weiter bei epidemiologischen Betrachtungen zur Aufklärung von Infektionsgeschehen. Wir können klären, ob Infektionen an verschiedenen Orten von denselben Bakterienclustern verursacht wurden und so Zusammenhänge für Ausbruchsursachen aufklären.“ Prof. Dr. Eberhard Haunhorst unterstreicht diese wichtige Aufgabe, „denn dafür hat das LAVES auch zusätzliche Ressourcen bereitgestellt.“

Eine immer größere Rolle spielen auch neuartige Lebensmittel wie zum Beispiel Insekten. „Hier gilt es, sich mit den analytischen Möglichkeiten zu beschäftigen, neue Methoden zu erarbeiten und im Fall von Insekten bisher nicht bearbeitete Matrices in unserem Spektrum aufzunehmen.

Zudem planen wir mit der NMR Technik ein neues Verfahren zum Screening von Proben auf ihre Zusammensetzung zu beschaffen. Diese Kernspinresonanzspektroskopie ermöglicht eine schnellere Bearbeitung größerer Probenzahlen, spart damit Chemikalien und Arbeitszeit“, erläutert Dr. Thoms.

Zu den Untersuchungsbereichen des LVI Braunschweig/Hannover gehören unter anderem die Überwachung von Umweltradioaktivität, molekularbiologische Untersuchungen oder die Analytik gentechnisch veränderter Bestandteile in Lebens- und Futtermitteln. Als weltweit erste Lebensmittelbehörde hat das Lebensmittelinstitut Braunschweig 1993 mit dem Nachweis von gentechnisch veränderten Organismen in Lebensmitteln begonnen und damit die Grundlage für bundesweit und international standardisierte Methoden gelegt. „Außerdem wird kontinuierlich an der Weiterentwicklung von Methoden und in der Forschung gearbeitet, um weitere Verbesserungen im Untersuchungsspektrum zu schaffen“, betont Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Das Institut führt jährlich mehr als 520.000 Untersuchungen durch; 227 Mitarbeiter, davon 24 Auszubildende, Referendare, Anerkennungspraktikum Lebensmittelchemiker und Ausbildungsbeauftragte stehen im Dienste des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Niedersachsen.

2001 sind landesweit die ehemaligen staatlichen Untersuchungsämter im LAVES zusammengeführt worden. Dazu gehören: Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg, Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/ Hannover, Institut für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven, Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg, Futtermittelinstitut Stade und Institut für Bienenkunde Celle. Hier werden alle amtlichen Proben in Niedersachsen aus der Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände-, Futtermittel- und Veterinärüberwachung untersucht.

Das Programm zum Tag der offenen Tür ist auf www.laves.niedersachsen.de zu finden.

Termin:

Tag der offenen Tür

Sonntag, 19. August 2018, 10 – 16 Uhr

Besuch Verbraucherschutzministerin Barbara Otte-Kinast

ab 12.20 Uhr

Ort:

Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover

Dresdenstraße 2

38124 Braunschweig

Artikel-Informationen

erstellt am:
16.08.2018

Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt

Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Leiterin Pressestelle
Röverskamp 5
26203 Wardenburg
Tel: 0441 57026 -180

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