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Bienenhonig: Nicht für Kleinkinder unter einem Jahr

Säuglingsbotulismus – eine sehr seltene, aber unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung!


Honig Bildrechte: Honig: © Ovidiu Iordachi - Fotolia.com

Ein Tabu für die Säuglingsernährung: Süßen mit Honig. Auch wenn Tee, Milch oder Babybrei damit noch besser schmecken - für Kinder unter zwölf Monaten kann es gefährlich werden: Säuglingsbotulismus, eine sehr seltene, aber unter Umständen lebensbedrohliche Erkrankung.

Bei dieser Sonderform des Botulismus infiziert sich der Säuglingsdarm mit dem Bakterium Clostridium botulinum. Die Sporen können im Darm auskeimen und ein muskellähmendes Gift produzieren. Die Darmflora ist bei einem Baby noch nicht so weit entwickelt, als dass sie krank machende Keime wie Clostridien in Schach halten könnte. Unerkannt und unbehandelt kann das Gift beim erkrankten Säugling Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur bewirken und schlimmstenfalls zum Tode führen.

Babyfertignahrung, Breie und Kekse gesüßt mit Honig sind dagegen bedenkenlos. Die Produkte werden bei der Herstellung ausreichend hoch erhitzt, so dass die Bakterien abgetötet werden.

Bei Kindern über einem Jahr und Erwachsenen ist Honig hingegen völlig unbedenklich, weil eine stabile Darmflora eine Auskeimung der Sporen verhindert.

Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum können als natürliche Kontaminanten in Honig vorkommen – auch bei sorgfältigster Arbeit der Imker. Als Kontaminationsquelle kommen Pollen, der Verdauungstrakt der Honigbiene, Staub, Luft, Erde und Nektar oder gegebenfallls Futterstoffe für Bienen in Betracht.

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