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Futterversorgung der Bienen im Blick behalten

Infobrief des LAVES-Bieneninstituts vom 25. März 2022


  Bildrechte: LAVES, O. Boecking
Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Hier im Celler Land sind die Buschwindröschen (Anemone nemorosa) gerade aufgeblüht. Sie gehören im phänologischen Kalender zu den Zeigerpflanzen für den sogenannten „Erstfrühling“, der mit dem Beginn der Löwenzahnblüte (Taraxacum officinale) in den „Vollfrühling“ übergeht. Dauersonne, Wärme, Trockenheit und das bis in die nächste Woche hinein – so lauten die aktuellen Wetterprognosen. Das hört sich vielversprechend an. Dennoch empfehlen wir Ihnen, weiterhin die Futterversorgung der eigenen Völker im Blick zu behalten. Wie Sie wissen, steigt jetzt der Bedarf der Völker an Nektar, Wasser und Pollen.

TrachtNet Deutschland (ein deutschlandweites Messnetzsystem über automatisierte Bienenstockwaagen) zeigt derzeit für alle Bundesländer an, dass die überwinterten Bienenvölker ihre Vorräte verbrauchen, statt Vorräte durch Nektar- und Polleneintrag aufzubauen. Das ist logisch, denn das „große Blühen“ hat ja noch nicht begonnen. Schauen Sie deshalb lieber einmal mehr in ihre Völker und prüfen deren Futterversorgung.

So können Sie den Futtervorrat einschätzen

Wer geübt ist, wird durch kurzes Anheben der Beute und ohne Öffnen abschätzen können, wie die Bevorratung ausfällt. Wer sicher gehen will, zieht zunächst die Abdeckfolie ab und schaut von oben in die Wabengassen. Die nicht von Bienen besetzten Randwaben sollten jetzt (noch) mit Futter gefüllt sein. Um die verdeckelten Zellen und Futterkränze zu erkennen, müssen die Waben also nicht unbedingt gezogen werden. Wenn die Randwaben leer sind und auch die mit Bienen besetzten Waben keine Futterkränze haben, muss unbedingt eine Notfütterung durchgeführt werden.

Möglichkeiten der Notfütterung bei Futtermangel

  1. Einhängen einer vollen Futterwabe aus dem Wabenlager oder aus schwereren Völkern mit überschüssigen Futtervorräten. Verwenden Sie grundsätzlich nur Futterwaben aus dem eigenen Bestand und möglichst auch vom selben Bienenstand.

  2. Fütterung mit Flüssigfutter (eine Zuckerlösung 3:2) mit Schwimmhilfe

    2 a) Bei Beuten mit hohem Unterboden können Sie von unten mit einer kleinen Schale und Schwimmhilfe füttern. Bitte beachten Sie bei 2-Zargern, dass die Bienen oftmals jetzt in der oberen Zarge sitzen. Sollten die Bienen so keinen direkten Kontakt zum Futter im hohen Unterboden bekommen, verfahren Sie eher wie unter 2b) beschrieben.

    2 b) Beuten mit flachen Böden: Schaffen Sie in der mit Bienen besetzten Zarge Platz neben dem Bienensitz, indem Sie leere Waben entnehmen. Positionieren Sie dort eine mit Flüssigfutter und Schwimmhilfe gefüllte Futtertasche. Dazu eignet sich notfalls auch eine leere, aber zuvor gesäuberte(!) „Tetra Pak“-Packung. Auch diese Fütterungshilfe muss an den Bienensitz gestellt werden, damit die Bienen Kontakt zum Futter bekommen.

Während der Notfütterung sollten die Fluglöcher unbedingt eingeengt sein und die Fütterung am Abend erfolgen, um einer Räuberei vorzubeugen. Füttern Sie zudem grundsätzlich nur in kleinen Portionen. So lässt sich die Fütterung besser an die weitere Witterungsentwicklung anpassen.


Wenden Sie sich gerne an uns falls Rückfragen bestehen: poststelle.ib-ce@laves.niedersachsen.de

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