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Pflanzenschutzmittelrückstände in Tafeltrauben

Ergebnisse von Januar 2012 bis März 2013


Zusammenfassung

Von Januar 2012 bis März 2013 wurden insgesamt 71 Proben Tafeltrauben aus 9 Herkunftsländern auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 94 % der Proben enthielten nachweisbare Rückstände. Höchstgehaltsüberschreitungen wurden in den Proben nicht festgestellt.


Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des LAVES wurden von Januar 2012 bis März 2013 insgesamt 71 ProbenTafeltrauben (50 helle und 21 blaue Trauben), darunter zwei italienische Bioproben, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Trauben stammten hauptsächlich aus Südafrika (28x), Italien (12x), Chile (10x), Argentinien (8x) und Griechenland (6x). Weitere Proben stammten aus Spanien (2x), Namibia (1x), Peru (1x) und der Türkei (1x). Bei zwei Proben war das Herkunftsland nicht bekannt.

Abbildung 1  
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung der Tafeltraubenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In Abbildung 1 sind die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen dargestellt. 4 Proben Trauben enthielten keine nachweisbaren Pflanzenschutzmittelrückstände, darunter eine Bioproben aus Italien. Eine weitere italienische Probe aus ökologischem Landbau enthielt einen für den Bioanbau nicht zulässigen Wirkstoff. Sein gemessener Gehalt erreicht den von der Naturkostbranche, dem Bundesverband Naturkost Naturwaren Herstellung und Handel e. V. (BNN), gesetzten Orientierungswert für Pestizide von 0,01 mg/kg, übersteigt den Wert aber noch nicht. Pflanzenschutzmittelrückstände über den gesetzlich festgelegten Höchstgehalten wurden in den Proben nicht festgestellt.

Abbildung 2  
Abbildung 2: Anzahl der Mehrfachrückstände in Tafeltraubenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In Abbildung 2 ist die Anzahl der nachgewiesenen Rückstände dargestellt. Insgesamt enthielten 80 % der Trauben Mehrfachrückstände, d. h. mehr als ein Wirkstoff pro Probe. Eine Probe aus Italien enthielt 11 verschiedene Wirkstoffe, überwiegend konnten 1 bis 7 Wirkstoffe analysiert werden. Bei den Proben mit den 9 Wirkstoffen handelte es sich um türkische und griechische Traubenproben. Die Traubenproben mit 8 verschiedenen Wirkstoffen stammten aus Griechenland (2x) und Italien. In den Proben von der Südhalbkugel waren maximal 7 Wirkstoffe enthalten.

Abbildung 3  
Abbildung 3: Nachgewiesene Pflanzenschutzmittelwirkstoffe in den Tafeltraubenproben; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Abbildung 3 zeigt das Wirkstoffspektrum der in den Proben festgestellten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe. Insgesamt wurden 46 verschiedene Wirkstoffe in den Trauben nachgewiesen. Die am häufigsten bestimmten Wirkstoffe sind das Insektizid Imidacloprid (26x) und das Fungizid Fenhexamid (24x).

Fazit:

Lediglich 4 von 71 Tafeltraubenproben, darunter eine Bioprobe, wiesen keine Pflanzenschutzmittelrückstände auf. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Belastungssituation, wie auch in den Vorjahren, stark vom Herkunftsland abhängig ist. Die Proben von der Südhalbkugel enthielten maximal 7 Wirkstoffe, während in den Proben von den Mittelmeeranrainern (Italien, Griechenland und der Türkei) bis zu 11 Wirkstoffe festgestellt wurden.

Ingesamt gehören die untersuchten Tafeltrauben auch weiterhin zu den stärker mit Pflanzenschutzmittelrückständen behafteten Obstarten.

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