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Pflanzenschutzmittelrückstände in Zwetschgen

Ergebnisse des Jahres 2009


Zusammenfassung

26 Zwetschgenproben wurden auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. In 6 Proben konnten keine Rückstände nachgewiesen werden. Eine Probe Zwetschgen polnischer Herkunft überschritt den gesetzlichen Höchstgehalt, allerdings lag der Grenzwert nach Berücksichtigung der Messunsicherheit noch im Streubereich des Messwertes, sodass die Überschreitung nicht beanstandet wurde. 3 Proben deutsche Zwetschgen enthielten Wirkstoffe, die für diese Kultur nicht zugelassen sind.

Insgesamt 26 Zwetschgenproben aus konventionellem Anbau wurden im Herbst 2009 im Lebensmittelinstitut Oldenburg auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. 18 Proben kamen aus Deutschland, davon 7 aus Niedersachsen. Weitere Proben stammten aus Ungarn (2x), Polen (1x) und Spanien (1x). Bei 4 Proben war das Herkunftsland nicht bekannt.

Die Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen sind in Abbildung 1 zusammengefasst.

Abbildung 1
Abbildung 1: Ergebniszusammenfassung; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

In 5 Proben deutsche und einer Probe spanische Zwetschgen wurden keine nachweisbaren Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt. Einen Rückstand oberhalb des zulässigen Höchstgehaltes wurde in einer Probe polnische Zwetschgen nachgewiesen, der Grenzwert lag jedoch noch im Streubereich des Messwertes, sodass die Überschreitung nicht beanstandet wurde.

Neben der Überprüfung der Einhaltung von Höchstmengen wird bei deutschen Herkünften zusätzlich überprüft, ob die nachgewiesenen Rückstände aus einer zugelassenen Anwendung stammen. 3 Proben deutscher Herkünfte wiesen Stoffe auf, die in Deutschland für die Anwendung bei Zwetschgen keine Zulassung haben. Die zuständigen Pflanzenschutzämter überprüfen derzeit, ob es sich hierbei um unzulässige Anwendungen handelt.

Abbildung 2
Abbildung 2: Mehrfachrückstände; berücksichtigt sind Proben mit Rückstandsgehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Wie in Abbildung 2 dargestellt, wurden in 50% der Zwetschgenproben mehr als ein Wirkstoff je Probe (Mehrfachrückstände) nachgewiesen. Zwei Proben wiesen je 5 verschiedene Wirkstoffe auf.

Abbildung 3
Abbildung 3: Nachgewiesene Pflanzenschutzmittelrückstände; berücksichtigt sind Proben mit Gehalten über 0,005 mg/kg für den jeweiligen Wirkstoff.

Bei der Untersuchung der Zwetschgenproben wurden insgesamt 18 verschiedene Wirkstoffe in den Proben nachgewiesen (siehe Abbildung 3). Am häufigsten wurde das Fungizid Boscalid bestimmt.

Fazit:

In 6 von 26 Proben wurden keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen. 3 Proben mussten aufgrund von unzulässigen Anwendungen beanstandet werden. Die zuständigen Pflanzenschutzämter wurden gebeten diese Sachverhalte zu überprüfen.

Die untersuchten Zwetschgen zählen mit 50% Mehrfachrückständen und maximal 5 nachgewiesenen Rückständen zu den mittelmäßig mit Pflanzenschutzmittelrückständen behafteten Früchten.

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