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Gentechnik – Lebensmittel, Futtermittel, Saatgut – alles in einer Hand

LAVES untersucht auch auf Bestandteile aus gentechnisch veränderten Organismen - Ergebnisse der Lebensmitteluntersuchungen


Seit 1993 werden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Lebensmittel auf Bestandteile aus gentechnisch veränderten (gv) Organismen in landesweiter Zuständigkeit untersucht. Im Jahr 2001 wurde der Analysenbereich auf Saatgüter, im Jahr 2004 auf Futtermittel erweitert.

Die rechtliche Basis ist unter anderem eine erweiterte Kennzeichnungspflicht, die für Lebensmittel und Futtermittel in der Europäischen Union seit April 2004 gilt. Zwei der gesetzlichen Grundlagen sind die Verordnungen (EG) 1829/2003 und 1830/2003, in denen unter anderem Zulassung, Rückverfolgbarkeit, Schwellenwerte und die Kennzeichnung von GVO und Produkten aus GVO im Lebens- und Futtermittelbereich geregelt werden. Für in der Europäischen Union zugelassene GVO gilt ein Schwellenwert von 0,9% bezogen auf das Lebensmittel oder bei Lebensmitteln mit mehreren Zutaten auf die jeweilige Zutat eines Lebensmittels. Analog dazu gilt der Schwellenwert auch für Futtermittel.

Nach den gesetzlichen Vorgaben ist ein Produkt, das aus einem in der EU zur Vermarktung zugelassenen gentechnisch veränderten Organismus hergestellt wurde, aus diesem besteht oder gentechnisch veränderte Bestandteile enthält, zu kennzeichnen. Eine Ausnahme von der Kennzeichnungspflicht besteht nur, wenn der Gehalt der gv Bestandteile unterhalb des Schwellenwerts liegt, und der Unternehmer gegenüber den zuständigen Behörden darlegen kann, dass die Bestandteile zufällig oder aufgrund technischer Unvermeidbarkeit in das Produkt gelangt sind.
Die Kontrolle der Einhaltung dieser Kennzeichnungspflichten ist Aufgabe der Bundesländer und liegt in Niedersachsen in der Zuständigkeit der kommunalen Lebensmittelüberwachungsbehörden, wobei das LAVES die Untersuchungen durchführt.

Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig werden Lebens- und Futtermittel auf Bestandteile gentechnisch veränderter Linien von Soja, Mais, Raps, Papaya, Reis, Leinsamen, Kartoffel, Baumwolle, Luzerne und Zuckerrübe untersucht. Aufgrund der weit verbreiteten Verwendung von Soja, Mais und Raps in Lebens- und Futtermitteln liegt ein Schwerpunkt in der Untersuchung von Produkten, die Bestandteile dieser Pflanzen aufweisen.

Zusätzlich zum Schwerpunkt gv-Organismen werden am Standort molekularbiologische Untersuchungen zur Artendifferenzierung von Bakterien, Tieren und Pflanzen in Lebens- und Futtermittel durchgeführt.

Untersuchungsergebnisse des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover, Standort Braunschweig finden Sie in den Tätigkeitsberichten des LAVES.

Tomate Bildrechte: Dynamic Graphics, Inc.

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