English
LAVES richtet bundesweite Veranstaltung zu Wasch- und Reinigungsmitteln des Umweltbundesamtes aus
Das jährliche Bund-Länder-Gespräch des Umweltbundesamtes zu Wasch- und Reinigungsmitteln fand am 12. und 13. Oktober 2022 im Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg des LAVES statt.
Das Bund-Länder-Gespräch ist eine jährliche Veranstaltung vom Umweltbundesamt zum informativen behördlichen Austausch zu allen Fragestellungen im Rahmen der amtlichen Überwachung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Dazu gehören unter anderem Fragen zum Vollzug, zur Einstufung und Kennzeichnung, zur rechtlichen Beurteilung oder zur Analytik. Kernpunkte der diesjährigen Sitzung waren die geplante Novellierung der europäischen Verordnung zu Detergenzien sowie neue Produkte und Vertriebswege am Markt.
Als Austauschplattform für den Vollzug der Länder, amtliche Labore und die übergeordneten Bundesbehörden erfüllt das Bund-Länder-Gespräch bereits seit dem Jahr 1981, wenn auch mitunter in anderer Gestalt, eine wichtige Funktion zur Weiterentwicklung der Überwachung der Wasch- und Reinigungsmittel.
Das Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg hat die Sitzung zuletzt im Jahr 2016 ausgerichtet.
Die Eröffnungsrede zur diesjährigen Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsidenten des LAVES, gehalten. Prof. Dr. Eberhard Haunhorst betonte in seiner Rede wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden für den Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher ist. Dafür leistet das Bund-Länder-Gespräch des Umweltbundesamtes als Austauschplattform für den Vollzug der Länder, der amtliche Labore und der übergeordneten Bundesbehörden einen wertvollen Beitrag.
Das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg
Im Rahmen der amtlichen Überwachung in Niedersachsen ist das Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg für die Analyse und Begutachtung von Wasch-, Reinigungs- und Pflegemitteln zuständig. Darüber hinaus gehören rechtliche Stellungnahmen oder die Unterstützung der kommunalen Behörden bei Betriebskontrollen zum Aufgabengebiet.
Im Rahmen der Norddeutschen Kooperation (NoKo) untersucht das LAVES circa 500 Proben jährlich, für Niedersachsen, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen.
Die Zahlen des Instituts für Bedarfsgegenstände in Lüneburg belegen, wie wichtig diese Überwachung zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher ist. Rund 30 Prozent der durch das LAVES untersuchten rund 500 Proben jährlich müssen beanstandet werden.
BildrechteWasch- und Reinigungsmittel werden in vielen Bereichen des Alltags eingesetzt. Das Angebot, die Vielfalt der Zusammensetzung und der Anwendungsbereiche ist inzwischen kaum noch überschaubar. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es daher zunehmend von Bedeutung, genauere Informationen über die einzelnen Produkte zu erhalten.
Zudem unterliegt dieser Bereich derzeit auch einer stetigen Veränderung - sei es durch die Einführung neuer Produktarten oder durch neuartige Verpackungen oder Vertriebswege.
Diese Komplexität macht es notwendig, die Überwachung basierend auf verschiedenen Rechtsgrundlagen, sowie weiteren Vorschriften aus dem Bereich der Chemikalien- und Gefahrstoffüberwachung zu organisieren und zu gestalten.
Das Ineinandergreifen dieser verschiedenen Vorgaben spiegelt sich auch in den Zuständigkeiten für die Überwachung von Wasch- und Reinigungsmitteln wider. Verschiedenste Behörden auf kommunaler-, Landes- und Bundesebene sind daran beteiligt.
Rund 1,5 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel werden jährlich an deutsche Haushalte verkauft, allein 20 Millionen Tonnen Wäsche werden mit 630.000 Tonnen Waschmittel gewaschen. Insgesamt umfasst der Markt der Wasch- und Reinigungsmittel in Deutschland circa fünf Milliarden Euro, weltweit circa 130 Milliarden US-Dollar. 21.500 Beschäftigte sind in Deutschland mit der Herstellung beschäftigt.
Die Produktpalette reicht vom Waschmittel über Reinigungsmittel für Haushalt und Industrie bis hin zum Reiniger für die Katzentoilette.