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Mit Erasmus durchstarten: Wie ein Auslandspraktikum den Weg für die Zukunft ebnet

Eine ehemalige Auszubildende des LVI Oldenburg berichtet


Ein Auslandspraktikum mit dem EU-Programm Erasmus+ bietet Auszubildenden eine einzigartige Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszublicken und wertvolle Erfahrungen für ihre berufliche Zukunft zu sammeln. Maike Siemering, eine ehemalige Auszubildende zur Chemielaborantin am Lebensmittel- und Veterinärinstitut in Oldenburg, konnte durch ein Erasmus-Programm während ihrer Ausbildung internationale Einblicke gewinnen. Sie bereicherten nicht nur ihre Ausbildung, sondern prägten auch ihren weiteren beruflichen Werdegang:
Bildrechte: © Maike Siemering
Maike Siemering, ehemalige Auszubildende des LVI Oldenburg

Mein Name ist Maike, ich bin 26 Jahre alt und studiere derzeit Chemie in Münster. Meine Ausbildung zur Chemielaborantin habe ich am Lebensmittel- und Veterinärinstitut in Oldenburg absolviert, wo ich nicht nur umfassende Fachkenntnisse in der Lebensmittelanalytik erlernte, sondern auch die Gelegenheit hatte, praxisorientiert und eigenverantwortlich in verschiedenen Laboren zu arbeiten.

Mein Weg ins Ausland: So hat alles angefangen

Nach meiner Zwischenprüfung bekamen meine Mitauszubildenden und ich die Chance, mit dem Erasmus-Programm ins Ausland zu gehen. Unsere Berufsschule, die BBS3 Oldenburg, hat eine Partnerschaft mit der Landesberufsschule Dornbirn in Österreich. Dadurch konnten wir uns für ein Praktikum in Vorarlberg bewerben.

Ziel des Programms war es, den eigenen Beruf aus einer neuen Perspektive kennenzulernen – und genau das hat es mir auch ermöglicht. Ich lernte nicht nur viel über andere Arbeitsmethoden und Prozesse, sondern profitiere heute noch von dieser Zeit im Ausland.

Ich entschied mich für ein Praktikum in einem weltweit führenden Unternehmen, das sich auf Schwingungsisolierung spezialisiert hat. In den drei Wochen arbeitete ich nicht nur im Laboralltag mit, sondern nahm auch an der Ausbildung der österreichischen Lehrlinge teil. Ein weiterer Programmpunkt war ein Tag an der Landesberufsschule Dornbirn, um auch den theoretischen Teil der Ausbildung im Gastland kennenzulernen.

Chemie anders erleben: Einblick in die Welt der Polymeranalytik

Das Praktikum war eine völlig neue Erfahrung für mich. Die Arbeit in der Polymeranalytik unterscheidet sich in Methoden, Geräten und Prozessen deutlich von der Lebensmittelanalytik. Es war faszinierend, hinter die Kulissen eines Industriebetriebs zu blicken und meinen beruflichen Horizont zu erweitern.

Zurück nach Österreich: Wie ein Auslandspraktikum die Richtung vorgibt

Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung beim LVI Oldenburg entschied ich mich, ein Chemiestudium anzuschließen, das ich inzwischen im dritten Mastersemester fortführe. Die positiven Erfahrungen im Praktikum und der Kontakt zu den dortigen Kolleginnen und Kollegen inspirierten mich, dort ein weiteres Erasmus-Stipendium zu beantragen.

Während meines zweimonatigen Praktikums übernahm ich vollständig ein eigenständiges Projekt, in welchem ich mit verschiedenen Rührern, Drehgeschwindigkeiten und Rezepturen experimentierte. So untersuchte und verglich ich die Porenstrukturen der hergestellten Schäume – eine herausfordernde, aber auch äußerst spannende Tätigkeit, bei der ich mein Wissen direkt praktisch anwendete.

Erasmus: Ein Abenteuer, das sich lohnt

Die Erasmus-Praktika haben mich in vielerlei Hinsicht bereichert. Ich habe nicht nur neue berufliche und persönliche Fähigkeiten erworben, sondern auch internationale Kontakte geknüpft, die bis heute bestehen.

Ohne das Erasmus-Programm und die Unterstützung des LVI Oldenburg hätte ich diese wertvollen Erlebnisse nicht machen können. Sie waren ein wichtiger Meilenstein auf meinem Weg – und eine Erfahrung, die ich jedem nur empfehlen kann.

  Bildrechte: © Maike Siemering
Der Bergsee Lünersee
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Wandern in Voralberg am Formarinsee
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Das Wahrzeichen des Montafon – Die drei Türme

Im Ausland arbeiten und leben

Ein Auslandspraktikum wie das von Maike zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig die Vorteile solcher Programme sind: Von fachlichen Weiterentwicklungen über die Erweiterung des eigenen Netzwerks bis hin zur persönlichen Weiterentwicklung, bietet sich eine Chance, die das gesamte Leben bereichern kann. Doch auch der Feierabend kommt nicht zu kurz: Österreich beeindruckt mit seiner atemberaubenden Landschaft, die zu Erkundungen einlädt. Maike hat einige ihrer Entdeckungen festgehalten, um zu zeigen, dass eine ausgeglichene Work-Life-Balance auch im Rahmen eines Austauschprogramms ihren Platz findet.


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