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Pflanzenschutzmittelrückstände in Möhren

Untersuchungsergebnisse aus dem 1. Quartal 2005


Im Lebensmittelinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden im 1. Quartal 2005 insgesamt 31 Möhren-Proben auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Die Herkunft der Proben war in erster Linie Deutschland (26 Proben), drei weitere Proben kamen aus Italien und zwei weitere aus den Niederlanden. Überwiegend handelte es sich um Lagermöhren aus dem vergangenen Jahr; die drei Möhren-Proben aus Italien lagen als Bund-Möhren vor.

In 16 der untersuchten Proben konnten keine Pestizidrückstände gefunden werden; sämtliche 16 Proben, darunter sechs Proben aus ökologischem Anbau, waren deutsche Erzeugnisse. In drei weiteren, darunter zwei italienische, wurden nur Spuren an Pflanzenschutzmitteln analysiert.

Abbildung 1: Zusammenfassung der Ergebnisse  
Abbildung 1: Zusammenfassung der Ergebnisse

Zehn deutsche, die drei italienischen und die zwei niederländischen Proben hatten nachweisbare Rückstände an Pflanzenschutzmitteln. Eine Übersicht über die Ergebnisse gibt Abbildung 1.
Die gefundenen Gehalte waren überwiegend sehr gering – d.h. im Bereich von 0,01 bis 0,03 mg/kg und lagen damit deutlich unter den jeweils geltenden Höchstmengen.

In zwei deutschen Proben wurde das Fungizid Vinclozolin nachgewiesen. Laut Auskunft des Pflanzenschutzamtes Weser-Ems ist eine Anwendung von Vinclozolin in Deutschland unzulässig, da die Zulassung von Vinclozolin am 31.12.2001 endete und die Aufbrauchfrist am 01.01.2004 ablief.
Die in den beiden Proben nachgewiesenen Mengen an Vinclozolin deuten auf eine unzulässige Anwendung hin. Die zuständigen Pflanzenschutzämter wurden gebeten, die Sachverhalte zu prüfen.

Abbildung 2: Mehrfachrückstände in Möhren  
Abbildung 2: Mehrfachrückstände in Möhren

In Abbildung 2 ist die Anzahl an Mehrfachrückständen in den untersuchten Möhrenproben aufgeführt. Maximal wurden drei Wirkstoffe – in drei Fällen – gleichzeitig in einer Probe bestimmt; davon wurden in einer Probe die Wirkstoffe nur im Spurenbereich nachgewiesen.

Sieben Proben enthielten einen und fünf Proben zwei nachgewiesene Wirkstoffe.

Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Möhren  
Abbildung 3: Häufigkeit nachgewiesener Pflanzenschutzmittelrückstände in Möhren

Abbildung 3 gibt eine Übersicht über die Häufigkeit der nachgewiesenen Wirkstoffe. Das Fungizid Difenoconazol wurde am häufigsten nachgewiesen. Die Fungizide Vinclozolin und Tebuconazol sowie das Insektizid bzw. Akarizid Chlorfenvinphos wurden ebenfalls in mehreren Proben gefunden. Die Wirkstoffe Chlormequat, Chlorpyrifos-methyl und Myclobutanil wurden lediglich in Spuren bestimmt.

Möhren

Möhren

Bericht zum Download:

Pflanzenschutzmittelrückstände in Möhren

  Ergebnisse aus dem 1. Quartal 2005
(PDF, 0,07 MB)

Weitere Informationen:

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