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Probenmanagement

Die Produkte, die für die stichprobenartige amtliche Kontrolle in die Untersuchungseinrichtungen des LAVES eingesandt werden, werden derzeit nach drei Schlüsseln entnommen: dem Warenkorb, d. h. Kaufverhalten und Verzehrsgewohnheiten der Verbraucher, der Einwohnerzahl und der Stufe in der Lebensmittelkette.

Zukünftig soll sich die Probenplanung stärker an der Betriebsstruktur in den jeweiligen kommunalen Behörden sowie an der Risikobeurteilung des jeweiligen Betriebes ausrichten. Betriebe mit einem funktionierenden Eigenkontrollsystem sollen weniger, Betriebe bei denen bei der amtlichen Kontrolle der betrieblichen Eigenkontrolle Mängel festgestellt wurden müssen stärker überwacht werden.

Die Grundsätze dieser betriebsorientierten Probenplanung wurden im Rahmen zweier Pilotprojekte im Landkreis Ammerland und im Landkreis Harburg, sowie mit Hilfe einer Arbeitsgruppe mit Fachleuten des Niedersächsischen Landkreistages und des LAVES erarbeitet.

Zur praktischen Umsetzung dieser risikoorientierten Planung wurde in Niedersachsen die Probenbörse entwickelt.

Probenboerse

Die Probenbörse ist eine deutschlandweit einzigartige EDV- Plattform zur gemeinsamen Planung der Entnahme von Proben im Rahmen der amtlichen Kontrolle von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakerzeugnissen durch die kommunalen Kontrollbehörden und das LAVES.

Die Planung erfolgt projektorientiert in der Probenbörse. Dabei werden durch das LAVES vorrangig Proben nach gefahren- und marktorientierten Gesichtspunkten, wie Verzehrgewohnheiten der Bevölkerung oder Kontaminationsrisiken, und durch die kommunalen Kontrollbehörden nach betriebsorientierten Gesichtspunkten geplant.

Das LAVES und die kommunalen Behörden können Projekte initiieren, ihre Kontrollziele auf der Probenbörse vereinbaren und die Durchführung der Projekte abstimmen. Dabei fließen sowohl Erkenntnisse aus amtlichen Betriebsüberprüfungen als auch aus den Probenuntersuchungen ein, so dass die jeweiligen Stärken und Fachkenntnisse aller Beteiligten optimal genutzt werden können.

Darüber hinaus werden nach Abschluss der Untersuchungen nicht nur Gutachten zu den einzelnen, beanstandeten Proben erstellt, sondern die Ergebnisse jedes Projektes insgesamt ausgewertet und eventuelle Handlungsempfehlungen abgeleitet. So ist sichergestellt, dass genügend Daten für eine landesweite Risikobewertung vorliegen, die auch als Grundlage für weitere Maßnahmen aller Kontrollbehörden dienen können. Die Auswertungen der Projekte werden allen Nutzern zur Verfügung gestellt, damit sie bei weiteren Planungen und der Festlegung von Kontrollzielen berücksichtigt werden können. So dient die Probenbörse auch als gemeinsames "Wissensarchiv" aller Beteiligten und als Dokumentation der Ziele und Ergebnisse der amtlichen Kontrolle von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakerzeugnissen.

Die Probenbörse wurde im LAVES in Zusammenarbeit mit Vertretern kommunaler Behörden (Landkreis Ammerland, Landeshauptstadt Hannover, Landkreis Harburg und dem Landkreis Osnabrück) entwickelt und ist in Niedersachsen seit März 2009 in Betrieb.

Probe

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