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Connect One Health Data

Connect One Health Data: Routinedaten verknüpfen für eine bessere Gesundheit von Mensch und Tier

Was ist eigentlich One Health?

Das One-Health-Konzept geht von einem Zusammenhang von Tier- und Menschengesundheit und Umwelteinflüssen, zum Beispiel dem Klimawandel, aus. Für diese Bereiche gibt es verschiedene Daten, die in der öffentlichen Gesundheits- und Veterinärverwaltung erhoben werden. Sie entstehen bei der systematischen Erfassung, Bearbeitung und Auswertung gesundheitsrelevanter Daten bei Menschen und Tieren im Rahmen von Monitoring-, Surveillance- oder Sanierungsprogrammen oder in epidemiologischen Studien. Für eine gemeinsame Analyse sind insbesondere Daten zu zwischen Tier und Mensch übertragbaren Krankheiten (Zoonosen) und Antibiotikaresistenzen interessant.


Wer forscht?

Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) arbeitet für das Projekt Connect One Health Data (Connect OHD) im Forschungsverbund mit dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) zusammen. Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus den Mitteln des „Niedersächsischen Vorab“. Das „Niedersächsische Vorab“ unterstützt Forschungsprojekte an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Niedersachsen. Connect OHD war Bestandteil der Ausschreibung „Big Data in den Lebenswissenschaften“.


Was heißt Connect One Health Data (Connect OHD)?

Gerade zoonotische Krankheitsgeschehen und das Problem der Antibiotikaresistenz erfordern einen schnellen Austausch an Informationen in den verschiedenen Sektoren Humanmedizin, Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit. Derzeit gibt es keine IT-Infrastruktur, die eine routinemäßige digitale Verknüpfung solcher Informationen ermöglicht, was eine gemeinsame Analyse erschwert. Connect OHD heißt das Forschungsprojekt, das untersucht, inwieweit sich diese Routinedaten digital verknüpfen lassen. Dabei werden sowohl die technische Machbarkeit als auch juristische Fragestellungen geklärt. Es wird ein Konzept für einen übergreifenden Austausch im Sinne eines One-Health-Ansatzes für Niedersachsen entwickelt.

Kern ist eine Analysedatenbank, die die benötigten Funktionalitäten zusammenführt (Data Warehouse). Dabei sollen institutionsübergreifend Daten anonymisiert in strukturierten Kernsätzen erfasst und anhand von Anwendungsfällen ihre Nutzung überprüft werden. Die einheitliche Bewertungsmatrix wird Pathogen-zentriert, das heißt nach Erregern sortiert angelegt. Ein wichtiger Aspekt von Connect OHD sind die Klärung des rechtlichen Rahmens zur Nachnutzung der Daten für die Forschung und die Entwicklung eines gemeinsamen Datenschutzkonzepts. Weitere Informationen finden Sie direkt auf der Projektseite von Connect OHD .


Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Ziel ist es, bestehende Routinedaten aus dem öffentlichen Gesundheitswesen in der Human- und Tiermedizin, sowie dem Lebensmittelsektor zu verbinden und eine gemeinsame Auswertung zu ermöglichen. Daraus resultieren bessere Risikofrüherkennungsmöglichkeiten und Analysen für die öffentliche Gesundheit. Es werden drei Hauptaspekte betrachtet:

  • One-Health-Ziel 1: Analyse und Identifikation regionaler und zeitlicher Zusammenhänge an der Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt.

  • One-Health-Ziel 2: Risikofrüherkennung und Bewertung von Krankheitsausbrüchen, insbesondere lebensmittelbedingten Ausbrüchen. Beispiele hierfür können sein: Lebensmittelkontaminationen mit Enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) oder Salmonellen .

  • One-Health-Ziel 3: Erfassung der epidemiologischen Zusammenhänge und Übertragungsketten von Antibiotikaresistenzen und populationsrelevanten Erkrankungen wie Zoonosen in Niedersachsen.


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