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Bienen- und Wespenstiche

Ursachen, Risiken und Schutz


Biene Bildrechte: © Alekss - Fotolia.com
Insekten erwecken nicht gleich bei allen Menschen Sympathien. Gerade wenn es um Bienen oder Wespen geht, reagieren manche Menschen schon beim Verdacht, es könne sich um diese Insekten handeln, hektisch oder sogar panisch.

Wie gefährlich sind Bienen- und Wespenstiche?

Grundsätzlich sind Bienen- und Wespenstiche zwar schmerzhaft aber harmlos: An der Einstichstelle kommt es zu einer lokalen Schwellung verbunden mit Schmerz und Juckreiz. Die Beschwerden klingen meist schon nach wenigen Stunden wieder ab.

Giftwirkung

Die Wirkung des Giftes ist zum Glück relativ gering, erst 500-1000 Stiche auf einmal gefährden einen Erwachsenen ernsthaft. Das gilt ausdrücklich auch für Hornissen, deren Stich nicht gefährlicher ist als der anderer Wespen.

Problemfälle

Schwierigkeiten können auftreten, wenn sich die Einstichstelle im Rachen oder Halsbereich befindet und es durch eine starke Schwellung zu Atemproblemen kommt. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Gravierende gesundheitliche Risiken bestehen für Bienen- oder Wespengift-Allergiker, die etwa 4% der Bevölkerung ausmachen.

Welche Arten sind relevant?

In Mitteleuropa leben mehr als 1100 verschiedene Stechimmenarten. Die Weibchen vieler Arten besitzen einen Giftstachel, den sie zum Beutefang und zur Feindabwehr verwenden. Nur größere Bienen und Wespen sind dabei in der Lage, mit ihrem Stachel die menschliche Haut zu durchdringen. Kleine Stechimmen sind daher völlig harmlos. Solitäre Arten setzen ihren Stachel nur ein, wenn sie selbst unmittelbar in Gefahr sind, sie verteidigen also nicht einmal ihr Nest. Dementsprechend sind Stiche durch die vielen heimischen solitären Stechimmen ausgesprochen selten.
Hornisse Bildrechte: © Fabio_Sacchi - Fotolia.com
Besser als ihr Ruf - Hornissen sind nicht gefährlicher als andere Faltenwespen

Von Bedeutung hinsichtlich der Stichproblematik sind wenige soziale Arten, insbesondere:

Wie vermeide ich Stiche?

  • Abstand von Nestern halten
  • In Nestnähe hektische Bewegungen vermeiden, Nester nicht erschüttern, nicht anhauchen. Im Falle eines Angriffs Ruhe bewahren und sich langsam zurückziehen
  • Nicht nach Wespen oder Bienen schlagen
  • Süße Nahrungsmittel und Trinkgefäße abdecken oder mit Strohhalm trinken
  • Kindern den Mund abwischen
  • Nicht barfuss laufen
  • Hornissen-, Wespen- oder Hummelnester im Schul- und Kindergartenbereich gegebenenfalls durch Naturschutzbeauftragte umsiedeln

Infoblatt Bienen- und Wespenstiche

Essensreste werden auf einen Komposthaufen gekippt. Bildrechte: ©Pixavril - Fotolia.com

Wespen jagen Beute an Orten mit hoher Insektendichte, z.B. an Komposthaufen. Außerdem besuchen sie Blüten, Honigtau oder reifes Obst. Nur die Deutsche und die Gemeine Wespe, tauchen regelmäßig auch an Kaffeetischen auf. Wespen sind am Futterplatz angriffsmotiviert! Es kommt deshalb oft zu Stichen, wenn man versucht sie zu verscheuchen.

Wo bin ich gefährdet?

Zu Stichen kann es vor allem an den Futterplätzen und an den Nestern von Bienen und Wespen kommen.

Allergisch?

Symptome: Im Gegensatz zur normalen Stichreaktion treten bei einer Allergie die Symptome unabhängig von der Einstichstelle auf. Je nach Schweregrad kommt es zu:

  • Juckreiz, Nesselsucht, Rötung, Hitzegefühl am ganzen Körper
  • Übelkeit, Erbrechen, Stuhlabgang
  • Atemnot, Herzrasen, Blutdruckabfall
  • Ohnmacht, Herz-/Kreislaufstillstand

Sofortmaßnahmen: Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden: Bei schweren Reaktionen sofort den Notarzt alarmieren
und Erste Hilfe leisten!

Behandlung: Allergiker können sich vom Facharzt mit einer Hyposensibilisierungstherapie zuverlässig vor weiteren allergischen Reaktionen schützen lassen!


Weiterführende Informationen:

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