Der April macht was er will – teilweise naßkaltes Wetter macht den Honigbienen zu schaffen
Bienenvölker werden die Situation meistern
Gleichwohl kann die Witterung auch zum Tod von Sammelbienen führen und die Völker haben in den letzten Wochen stetig Flugbienen verloren. Honigbienen sind wechselwarme Tiere (poikilotherm), also normalerweise abhängig von der Außentemperatur, und nicht gleichwarm (homoiotherm) wie beispielsweise Säugetiere und Vögel. Die Körpertemperatur wechselwarmer Tiere entspricht nahezu der Temperatur der Umgebung. Im Bienenvolk ist es durch das Wärmen des Brutnestes relativ warm. Die Bienen können aufgewärmt problemlos zum Ausflug starten. Landen sie dann jedoch auf kalten Flächen, sammeln an kalten und vielleicht sogar feuchten Blüten insbesondere in Bodennähe, wie beispielsweise am Löwenzahn, verlieren sie womöglich so viel Wärme, dass sie nicht wieder starten können. In der Folge verklammen sie und gehen ein. Selbst Bienen, die auf dem Rückflug zum Bienenstock auf dem kalten Boden oder im feuchten Gras vor dem Stockeingang landen, verklammen schnell und schaffen nicht mehr die Rückkehr ins wärmende Volk. Häufig findet man dann kleine zusammengeklumpte Haufen von Bienen mit Pollen-Ladungen.
Dies, sowie auch der diesjährige Witterungsverlauf im April sind nichts Neues. Die Bienenvölker als Ganzes werden damit zurechtkommen und die Flugbienenverluste ausgleichen. Allerdings werden die Bienenvölker diese Situation, wenn vielleicht auch etwas kleiner als üblich und eventuell mit etwas geringeren Honigerträgen, meistern können.
Verklammte, teilweise tote Flugbienen vor dem Flugloch.