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Europa-Momente in den Niederlanden und Belgien

Erasmus-Auslandspraktikum für Auszubildende


Einen Teil der Ausbildung im Ausland absolvieren? Mit dem EU-Programm Erasmus+ ist das für Auszubildende möglich! Unser Azubi Lorenz Grimm, Chemielaborant im 3. Lehrjahr am Futtermittelinstitut Stade, hat an Eramus+ teilgenommen und berichtet über seine Planung und Erfahrungen.

Kleiner Spoiler Alert: Er würde diese Chance allen Auszubildenden wärmstens empfehlen!

Bildrechte: © Lorenz Grimm
Lorenz Grimm, Auszubildender am LAVES Futtermittelinstitut Stade

Mein Name ist Lorenz Grimm und ich bin Auszubildender beim LAVES Futtermittelinstitut Stade (FIS), seit Sommer 2022 im 3. Lehrjahr. Ich habe im 2. Lehrjahr am Erasmus+-Austauschprogramm nach Vlissingen in die Niederlande teilgenommen.

First things first - vor dem Austausch Fachenglisch pauken

Die Anfänge für den Austausch begannen schon im 1. Lehrjahr, als wir in der Berufsschule noch Englisch als Unterrichtsfach hatten: vorbereitend Fachenglisch für den Beruf des Chemielaborantenund einen Teil Business Englisch.

Die Englischstunden hatten wir das ganze erste Schuljahr hindurch und haben auf die freiwillige Teilnahme am Englischzertifikat der Kultusministerkonferenz (KMK) hingearbeitet. Das KMK-Sprachenzertifikat für Chemielaboranten ist ein Nachweis über ein gewisses fachliches Niveau der englischen Sprache und kann später für die Bewerbung, auch innerhalb der EU, genutzt werden.

Für die Prüfung wurden Paare eingeteilt und in einem 20- bis 30-minütigen Gespräch die Englischkenntnisse mittels Hörverständnisübungen, Zuordnungsübung sowie in einem Interview-Teil abgefragt und geprüft.

Die Anmeldung für das KMK-Sprachenzertifikat kostete mich 64 Euro. Trotz der Kosten habe ich es als eine Investition in meine Zukunft gesehen. Ich wurde jedoch vom damaligen Institutsleiter Dr. Lutz Bötcher mit der Kostenübernahme nach bestandener Prüfung überrascht. Im Anschluss wurde ich auch im FIS weiterhin in den Bestrebungen für den Austausch an allen Enden unterstützt.

Das restliche Schuljahr haben wir die Englischstunden dazu genutzt am sogenannten eTwinning-Projekt zu arbeiten. Das eTwinning-Projekt dient im Rahmen des Erasmus+-Förderprogramms der europäischen Union vorbereitend für den anstehenden Austausch. Daran haben letztendlich auch sieben Chemielaborantinnen und Chemielaboranten sowie drei Chemikanten aus Stade teilgenommen.

Hier wurde von Seiten der Jobelmannschule Stade und unserer Partnerschule Scalda College Vlissigen in den Niederlanden daran gearbeitet sich als Klasse vorzustellen, sowie die Schule und den jeweiligen Schulalltag. Im Zuge dieser Projektarbeit kristallisierte sich auch das übergeordnete Thema für unseren Austausch heraus:

SET Chemistry – sustainable energy through chemistry – nachhaltige Energie durch Chemie.

Das erste Treffen

Im Mai 2022 war es dann soweit, die Schülerinnen und Schüler vom Sclada College in Vlissingen und Terneuzen waren auf dem Weg nach Stade. Obwohl wir mitten im Stress für eine anstehende Prüfung waren, trafen wir uns alle abends in einem Restaurant in Stade und lernten uns kennen. Die ersten zwei Tage erkundeten unsere Gäste Stade und besichtigten Firmen wie DoW Chemical, und AOS (Aluminiumoxid Stade). Außerdem erarbeiteten sie ihren Teil der Projektarbeit zur Vielfalt der Wasserstofferzeugung.

Klönschnack und Radtour für die niederländischen Gäste

In den nächsten Tagen gab es dann noch einmal ein Willkommensgrillen im Schulgarten, welches von der Jobelmannschule organisiert wurde. Unter der Woche trafen wir uns nachmittags auf Pizza, Getränk und Klönschnack und planten das Wochenende.

Nach der gemeinsamen Tour über den Hamburger Kiez, und Bowling am nächsten Tag, startete die Woche mit einer Fahrradtour. Eine Strecke von insgesamt etwa 50 Kilometern von Stade nach Ohrensen zur DoW, wo wir die Bohrstelle für eine der Salzkavernen besucht haben und dort eine Führung erhielten.

Europa-Momente in den Niederlanden und Belgien

Rund eine Woche nach unserer praktischen Abschlussprüfung T1 ging es für uns Stader im Juni 2022 in die Niederlande. Hier wurden wir ebenfalls mit einem Willkommensessen begrüßt und wir haben unser Hostel mitten in der Altstadt von Vlissingen bezogen.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Führungen und Rundgängen durch Vlissingen, die Scalda Colleges und der DoW in Terneuzen. Vormittags arbeiteten wir an unserem Teil des Projekts: Nachhaltige Wasserstoffproduktion und welche Kooperationen für den Ausbau geplant sind. Für die Arbeit haben wir stets Unterstützung der Lehrenden vor Ort bekommen und konnten in eigenen Konferenzabteilen – mit freiem Internetzugriff - an unserer Präsentation arbeiten. Auch die Kaffeeautomaten auf jedem Stockwerk stützten unsere Motivation.

Am dritten Tag durften wir am Sommerausflug des Scalda College teilnehmen. Es ging nach Belgien in den Walibi Freizeitpark mit anschließendem Essen in Antwerpen – ein echter Europa-Moment.

Wir hatten neben unserer Projektarbeit und zugehörigen Präsentationen im Diamond Center der DoW Terneuzen auch Zeit zur eigenständigen Erkundung der Umgebung: etwa einen Tagesausflug nach Rotterdam, eine Stadtführung durch Middelburg, eine Fahrradtour (fast) am Meer nach Zoutelande sowie die Strandbesuche in Vlissingen selbst.

Für alle Aktivitäten war es auch unsere Aufgabe Tagebuch zu führen: untermalt mit Bildern zu jedem Tag und ergänzenden Texten füllte sich so unsere Seite auf Instagram SET Chemistry mit unseren Impressionen.

Auch wenn der Austausch mit der Scalda-Klasse vor Ort nur selten stattfand, war jener zwischen Chemielaboranten und Chemikanten erfrischend und wir hatten eine sehr eindrucksvolle Zeit. Abschließend stellten wir unsere Projektausarbeitung unserer Austauschklasse, einigen Lehrern, sowie unserem Ansprechpartner bei der DOW vor.

Unsere Zeit endete fast schon zu schnell, aber dafür mit einem herzlichen Abschiedsessen, organisiert von unserem dortigen Betreuungslehrer.

Klare Empfehlung für einen Europa-Austausch!

Gänzlich abgeschlossen war das Projekt nach Einreichung und Auswertung unseres Feedback-Fragebogens mit der Aushändigung unseres „Europasses“ im Oktober 2022. Dieser kann, ebenso wie das KMK-Zertifikat, dem Lebenslauf beigefügt werden und ist europaweit gültig.

Ich würde diese Chance jedem Azubi wärmstens empfehlen, um so den europäischen Austausch zu erleben und voranzubringen, sowie eigene persönliche als auch fachliche Erfahrungen sammeln zu können.


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