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Was ist ökologischer Landbau?

Landwirt beim striegeln seines Getreides Bildrechte: © LAVES
Landwirt beim striegeln seines Getreides

Ökologischer Landbau basiert im Grundgedanken auf ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Dabei soll ein möglichst geschlossener betrieblicher Nährstoffkreislauf erreicht werden. Futter- und Nährstoffgrundlage soll der eigene Betrieb sein. Die Bodenfruchtbarkeit ist zu erhalten und auch die Tiere werden besonders artgemäß gehalten.

Um das zu erreichen wird zum Beispiel kein Pflanzenschutz mit chemisch-synthetischen Mitteln betrieben. Der Anbau wenig anfälliger Sorten in geeigneten Fruchtfolgen, Einsatz von Nützlingen, mechanische Unkraut-Bekämpfungsmaßnahmen wie Hacken und Abflammen sollen diese ersetzen.

Leicht lösliche mineralische Düngemittel sind nicht erlaubt. Dafür ist ein Ausbringen von organisch gebundenem Stickstoff vorwiegend in Form von Mist oder Mistkompost, Gründüngung durch Stickstoff sammelnde Pflanzen (Leguminosen) und Einsatz langsam wirkender natürlicher Düngestoffe einzusetzen.

Für die tierischen Erzeugnisse aus dem ökologischen Landbau hat die artgerechte Haltung und Fütterung einen entscheidenden Stellenwert. Jedes Tier hat ein Recht auf Platz, Licht und frische Luft, so dass jedem Tier Zugang zu Auslauf und Weideflächen zugestanden wird. Vollspaltböden sind verboten und eingestreute Liegeflächen sind zur Verfügung zu stellen. Die Fütterung der Tiere soll möglichst mit hofeigenem Futter erfolgen. Futterzusätze sind in sogenannten Positivlisten gelistet und beschränken sich größtenteils auf Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.

Zum ökologischen Landbau gehören aber nicht nur die Landwirtschaft als Erzeuger von Bio-Getreide, Gemüse, Obst und Bio-Tieren. Alle Verarbeiter dieser Produkte, alle Händler und Importeure sind eingeschlossen.

Auch die Herstellung von Futtermitteln und Tieren aus Aquakultur sind geregelt und können somit als Bio-Produkt angeboten und vermarktet werden.

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