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Prof. Dr. Sabine Petermann verabschiedet sich in den Ruhestand

33 Jahre Tätigkeit in der niedersächsischen Veterinärverwaltung - hohe Fachkompetenz und Anerkennung im Tierschutz


Eine bedeutende Expertin für den Tierschutz in Niedersachsen: Prof. Dr. Sabine Petermann. Sie hat den Tierschutzdienst des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) aufgebaut, maßgeblich geprägt und zu einer Niedersächsischen Institution weiterentwickelt. Die 63-Jährige geht nun nach 33 Jahren Tätigkeit in der niedersächsischen Veterinärverwaltung in den Ruhestand. Sabine Petermann ist dank ihrer ausgezeichneten praxisorientierten Fachkompetenz und ihres zielgerichteten Engagements für ihre Arbeit und für ihr Team eine überaus geschätzte Kollegin. Ich wünsche ihr für den Ruhestand alles erdenklich Gute“, so Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES, anlässlich der Verabschiedung.

Sabine Petermann ist Veterinärmedizinerin, hat an der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover studiert und 1985 promoviert. Nach Tätigkeiten an der TiHo und im Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ wechselte sie 1989 in den amtstierärztlichen Dienst des Landkreises Friesland. 1995 baute sie den Tierschutzdienst bei der ehemaligen Bezirksregierung Weser-Ems auf. 2001 wechselte sie mitsamt der Aufgabe in das neugegründete LAVES. 2013 wurde sie von der Hochschule Osnabrück nach sieben Jahren Lehrtätigkeit zur Honorarprofessorin ernannt.

Die Fachtierärztin für Tierschutzkunde und Fachtierärztin für Öffentliches Veterinärwesen vermittelt den Studierenden seit 2006 tierschutzfachliches Grundwissen in den Bereichen Schweine-, Rinder- und Geflügelhaltung. Davor brachte sie in Seminaren ihre umfangreichen beruflichen Erfahrungen als Bindeglied zwischen Praxis, Behörden und Wissenschaft zum Thema „Tierschutz in der Nutztierhaltung“ in den Lehrbetrieb der Hochschule ein.

Als Tierschutzbeauftragte des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (2003 bis 2016) fanden die unter ihrer Federführung erarbeiteten Tierschutzleitlinien und Empfehlungen insbesondere zur Nutztierhaltung Eingang in die Rechtsetzung auf Bundes- und EU-Ebene. Im Rahmen tierschutzrechtlicher Strafverfahren ist sie seit Jahren als Sachverständige für Staatsanwaltschaften und Gerichte tätig. Zu ihren Verdiensten gehört unter anderem, dass das LAVES als Weiterbildungsstätte für Fachtierärzte für Tierschutzkunde anerkannt wurde. Sie erhielt von der Tierärztekammer Niedersachsen zuvor die Ermächtigung zur Durchführung der Weiterbildung auf dem Gebiet der „Tierschutzkunde“, auch war sie lange Mitglied im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer.

Hohe Expertise in der Nutzgeflügelhaltung: seit 2011 ist Petermann vertreten in sämtlichen Geflügelarbeitsgruppen, im Lenkungsausschuss des Tierschutzplans Niedersachsen sowie der anschließenden Nutztierstrategie des Landes Niedersachsen. Die „Facharbeitsgruppe Puten“ sowie die „Facharbeitsgruppe Legehennen“ wurden über viele Jahre erfolgreich von ihr geleitet. „Ihrem Engagement haben wir es maßgeblich zu verdanken, dass die Schnäbel von Legehennen in Deutschland nicht mehr gekürzt werden dürfen“, würdigt Haunhorst die Arbeit der Fachtierärztin.

Auf ihre Initiative geht das seit 1998 im zweijährigen Rhythmus in Oldenburg stattfindende Niedersächsische Tierschutzsymposium zurück. Diese bundesweit anerkannte Tagung ist in dieser Form einmalig. Es werden nicht nur Vorträge, sondern auch Betriebsbesichtigungen tierschutzfachlich innovativer Einrichtungen angeboten.

„Mit großem Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Jahrzehnten zum Erfolg dieser Institution für den Tierschutz in Niedersachsen und im Bund beigetragen haben, verlasse ich nun das LAVES“, sagt Prof. Dr. Sabine Petermann.

Auszeichnungen und Ausstellungen:

1999 Verleihung des „Dr. Wilma von Düring-Forschungspreis“ für die vom Tierschutzdienst der damaligen Bezirksregierung Weser-Ems durchgeführten Untersuchungen und Erhebungen zur Verbesserung des Tierschutzes in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin e.V..

1999 Organisation Sonderausstellung „Haustiere: Das größte Experiment der Menschheit“ gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde und Vorgeschichte Oldenburg (jetzt Natur und Mensch) und dem Institut für Haustierkunde der Universität Kiel. Die Ausstellung wurde von mehr als 50.000 Einzelbesuchern und 500 Schulklassen besucht.

2005 Verleihung des Eugen Ulmer Praxis-Preises durch die deutsche Gruppe der World’s Poultry Science Association –WPSA– für die praxisnahe Darstellung „Alternative Haltungssysteme in der Legehennenhaltung“

Presseinformationen Bildrechte: © Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.05.2022

Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt

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