Futtermittelinstitut Stade für die Zukunft gut aufstellen – PM ML (104/25)
Ministerin Miriam Staudte: „Stade entwickelt sich zu einem gefragten Kompetenzzentrum in Norddeutschland. Dafür braucht es eine moderne und technisch hochwertige Arbeitsumgebung“
Rund 40 Prozent der in Deutschland hergestellten Mischfuttermittel für Nutz- und Heimtiere werden von niedersächsischen Futtermittelunternehmen produziert. Damit nimmt Niedersachsen eine wichtige Schlüsselrolle im Bereich der Futtermittelversorgung ein. Dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, kurz LAVES, obliegt die amtliche Kontrolle der Betriebe, Probenahme und die Ahndung von Beanstandungen. Die amtliche Untersuchung und rechtliche Bewertung der Futtermittelproben findet im Futtermittelinstitut Stade des LAVES statt. Heute (Montag) informierte sich Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Miriam Staudte über die Arbeit vor Ort und sichte den Austausch zur Weiterentwicklung des Institutes:
„Das Futtermittelinstitut des LAVES trägt für ganz Deutschland viel Verantwortung für unbelastete Futtermittel und eine sichere Nahrungsmittelkette. Dank der guten Arbeit von über 50 Expertinnen und Experten hier in Stade entwickelt es sich immer mehr zu einem gefragten Kompetenzzentrum für ganz Norddeutschland. Rund 4.000 Proben werden hier jährlich auf ihre Qualität und Sicherheit untersucht. Damit Stade seine exponierte Stellung weiter ausbauen kann, braucht es neben der fachlichen Expertise auch eine moderne Arbeitsumgebung mit hohen technischen Standards. Dessen ist sich das Land sehr bewusst. Daher setze ich mich im Zuge der laufenden Haushaltsberatungen für die notwendigen Haushaltsmittel für die Sanierung des Futtermittelinstituts ein und bin aufgrund der bisherigen Gespräche zuversichtlich.“
Hintergrund:
In Niedersachsen werden im großen Umfang Futtermittelausgangserzeugnisse aus regionaler, nationaler und internationaler Herkunft verarbeitet, um den Ernährungsbedarf von vielen Nutz- und Heimtieren sicherzustellen. Eine funktionierende Futtermittelüberwachung ist daher von herausragender Bedeutung für unser Bundesland. Der überwiegende Teil des Bund-Länder Kontrollprogramms Futtermittel ist von Niedersachsen zu erfüllen.
Das Futtermittelinstitut (FI) Stade untersucht sämtliche amtlichen Proben von Futtermitteln, sowohl für Nutz- als auch Heimtiere. Dabei handelt es sich insbesondere um Proben, die die Futtermittelüberwachung des LAVES risikoorientiert bei Primärerzeugern, Mischfuttermittelherstellern, im Handel und von Importen aus Drittländern entnimmt. Neben dem umfangreichen Probenkontingent aus Niedersachsen werden auch Proben aus Bremen und den Ländern der Norddeutschen Kooperation im Futtermittelinstitut untersucht und entsprechend bewertet.
Jährlich werden in Stade in ca. 4.000 Proben insgesamt rund 20.000 Untersuchungen zur Qualität und Sicherheit von Futtermitteln durchgeführt. Die dabei vorgenommenen Analysen bringen etwa 60.000 zu bewertende Untersuchungsparameter hervor. Damit können detaillierteste Aussagen zu den Inhaltsstoffen, zur Zusammensetzung und zur Qualität des Futtermittels einschließlich der im Futter unerwünschten Stoffe, gemacht werden.
1919 wurde in Stade eine "Untersuchungsanstalt für Fohlenkrankheiten" gegründet. Aus dieser Anstalt ist in den 1930er Jahren das Veterinäruntersuchungsamt hervorgegangen. Das Untersuchungsspektrum erweiterte sich auf alle landwirtschaftlichen Nutztiere mit dem Schwerpunkt der Bekämpfung und Prophylaxe von Tierseuchen. Im Jahr 2001 erfolgte dann die Angliederung an das damals neugegründete Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Am 1. Januar 2003 wurde schließlich aus der ehemaligen Außenstelle des Veterinärinstituts Oldenburg in Stade das eigenständige Futtermittelinstitut des LAVES mit einem völlig neuen Aufgabengebiet.
Artikel-Informationen
erstellt am:
08.09.2025
Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt