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Dr. Astrid Rohrdanz geht in den Ruhestand – „eine besondere Persönlichkeit und ein Glücksfall für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Niedersachsen“

Sie hat das Institut für Bedarfsgegenstände in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt und bundesweit hohe Anerkennung als Expertin erfahren: Dr. Astrid Rohrdanz, Leiterin des Instituts für Bedarfsgegenstände (IfB) in Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wird nun in den Ruhestand verabschiedet. „Astrid Rohrdanz ist aufgrund ihrer hohen praxisorientierten Fachkompetenz und ihres unermüdlichen zielgerichteten Engagements eine besondere Persönlichkeit und war ein Glücksfall für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in Niedersachsen. Ich wünsche ihr für ihren Ruhestand alles erdenklich Gute“, so Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES, anlässlich der Verabschiedung.

Das Fachwissen der Lebensmittelchemikerin war weit über Deutschlands Grenzen hinaus gefragt: So war sie unter anderem Vorsitzende des Bund/Länder-Arbeitskreises Wasch- und Reinigungsmittel, Leiterin des Hauptausschusses Detergenzien (Tensid/Reinigungsmittel) oder auch als Expertin nach Bulgarien, für einem EU-Workshop in Ramallah/Palästina oder nach Ryadh/Saudi Arabien eingeladen.

Im LAVES war sie außerdem viele Jahre Qualitätsmanagementbeauftragte. Die Lebensmittelchemikerin war maßgeblich an der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems im LAVES beteiligt. „Das LAVES wurde bundesweit als erstes Landesamt seiner Größe für den gesundheitlichen Verbraucherschutz nach der internationalen Norm DIN ISO 9001 zertifiziert, die ursprünglich für Industrieunternehmen entwickelt worden war“, hebt Haunhorst, hervor. Auch am Aufbau der Controllingstrukturen war sie beteiligt.

Nach dem Studium der Lebensmittelchemie und anschließender Promotion an den Technischen Universitäten Hannover und Braunschweig kam Dr. Astrid Rohrdanz 1992 an das Staatliche Bedarfsgegenständeuntersuchungsamt Lüneburg (BUA); das erste Institut, in dem ausschließlich Tabakerzeugnisse, kosmetische Mittel und sonstige Bedarfsgegenstände untersucht wurden. Mit Gründung des LAVES am 1. Juli 2001 wurde aus dem BUA das Institut für Bedarfsgegenstände Lüneburg. 1999 wurde sie stellvertretende Leiterin. Seit 2006 leitet die promovierte Lebensmittelchemikerin das Institut, in dem 60 Mitarbeiter/-innen beschäftigt sind. Mehr als 17.000 Untersuchungen werden dort jährlich durchgeführt.

Gute und verantwortungsvolle Teamarbeit war ihr immer wichtig. „Als Institutsleiterin hatte ich viel Handlungsfreiheit, die ich auch gern an meine Mitarbeiter weitergegeben habe. Nur dadurch konnten wir kreativ unsere eigenen Ziele formulieren und umsetzen“, blickt Dr. Astrid Rohrdanz nicht ohne Stolz auf viele Herausforderungen zurück.

Auch die Ausbildung der Lebensmittelchemiker/-innen und die Arbeit in den Gremien lagen ihr am Herzen. „Die gewonnenen Netzwerke waren für die Arbeit im Institut und für die Weiterentwicklung von großem Vorteil“, so Rohrdanz, die auch als stellvertretende Prüferin für Lebensmittelchemiker/-innen länderübergreifend aktiv war.

Das IfB Lüneburg ist bundesweit das einzige Institut, in dem ausschließlich Bedarfsgegenstände und kosmetische Mittel untersucht sowie beurteilt werden. Bedarfsgegenstände sind eine Vielzahl von Produkten aus dem täglichen Bedarf: beispielsweise Teller, Tassen, Backpapier, Verpackungen, Textilien, Schmuck und Spielwaren. In diesem breiten Untersuchungsspektrum spielen außerdem kosmetische Mittel (beispielsweise Zahnpasta, Cremes, Parfüme) und Reinigungs- und Pflegemittel (wie Waschpulver oder Putzmittel) eine große Rolle.

Im Rahmen der Norddeutschen Kooperation (NoKo) hat das IfB unter der „AG-Leitung Bedarfsgegenstände“ von Astrid Rohrdanz wichtige Schwerpunktuntersuchungen für die Mitgliedsländer Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Bremen übernommen: Für alle Länder werden Spielwaren sowie Wasch- und Reinigungsmittel untersucht, für Berlin und Brandenburg zusätzlich Lebensmittelbedarfsgegenstände. Insgesamt umfasst das Volumen im Jahr mehr als 4.000 Untersuchungen. Mit einem Verwaltungsabkommen haben sich die Mitgliedsländer zu einer engen und länderübergreifende Zusammenarbeit verpflichtet. „Diese Kooperation trägt dazu bei, einerseits die Kostensteigerungen durch Bündelung von Untersuchungsschwerpunkten zu begrenzen und andererseits ein breites Spektrum zur Sicherung eines hohen Niveaus des gesundheitlichen Verbraucherschutz zu gewährleisten und dazu hat Astrid Rohrdanz mit außerordentlichem Engagement beitragen“, bedankt sich Haunhorst.

Dr. Astrid Rohrdanz mit dem LAVES-Präsidenten Prof. Dr. Eberhard Haunhorst Bildrechte: LAVES
Dr. Astrid Rohrdanz mit dem LAVES-Präsidenten Prof. Dr. Eberhard Haunhorst
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Artikel-Informationen

erstellt am:
27.08.2020

Ansprechpartner/in:
Hiltrud Schrandt

Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Leiterin Pressestelle
Röverskamp 5
26203 Wardenburg
Tel: 0441 57026 -180

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