Alles klar in Korn und Wodka von niedersächsischen Herstellern: LAVES untersucht Spirituosen auf Methanol
LAVES-Presseinformation Nr. 010/2012 vom 29. Juni 2012
Nach Warnungen vor methanolhaltigem Wodka Ende 2011 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover (LVI BS/H) des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Getreidespirituosen niedersächsischer Hersteller auf ihren Methanolgehalt untersucht. In der Mehrzahl der 29 untersuchten Proben war kein Methanol nachweisbar, in 6 Proben wurden geringe Mengen nachgewiesen, die jedoch deutlich unterhalb von gesetzlichen Grenzwerten lagen.
In Niedersachsen gibt es derzeit etwa 30 Hersteller von Spirituosen. Neben weltweit bekannten Markenherstellern gibt es eine Reihe kleiner und mittelständischer Betriebe. Von 19 dieser Hersteller wurden am Standort Braunschweig des LVI BS/H 29 Proben Korn, Kornbrand und Wodka auf ihren Methanolgehalt untersucht. Ein gesundheitlich bedenklicher Methanolgehalt wurde nicht festgestellt.
Bei „Korn“ bzw. „Kornbrand“ handelt es sich um Spirituosen aus Weizen, Gerste, Hafer, Roggen oder Buchweizen, die in Deutschland, Österreich oder der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens hergestellt worden sein müssen. Beide Erzeugnisse zeichnen sich durch den Getreidecharakter in Geruch und Geschmack aus, d. h. sie riechen und schmecken klar nach „Korn“. Unterschiede finden sich lediglich im Alkoholgehalt, der bei Kornbrand mit mindestens 37,5 % vol. deutlich höher liegt als bei Korn (mind. 32 % vol. Alkohol).
„Wodka“ (mind. 37,5 % vol. Alkohol) ähnelt in seiner Herstellung dem Korn, hier können jedoch neben Getreide auch andere Produkte, wie z. B. Kartoffeln, als Ausgangsstoffe eingesetzt werden. Im Unterschied zum Korn riecht und schmeckt Wodka neutral, die Ausgangsstoffe sollten nicht mehr wahrnehmbar sein. Im Rahmen der sensorischen Prüfung im LVI BS/H gab es keine Auffälligkeiten.
Artikel-Informationen
erstellt am:
29.06.2012