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„Bevölkerung und Behörden kämpfen Hand in Hand“

Presseinformation Nr. 036 vom 23. Dezember 2008


Milde Vogelgrippe: Viel Arbeit auch über die Feiertage – LAVES koordiniert, analysiert und sagt Danke

Oldenburg/Cloppenburg. Jede Menge Arbeit für glücklicherweise viele ineinander greifende Hände. Seit zwei Wochen kämpfen im Nordwesten Niedersachsens die Menschen gegen eine Tierseuche. Gute Zusammenarbeit von Bevölkerung und Behörden ist gefragt – und klappt.

Seit Ausbruch (10. Dezember) der niedrig-pathogenen Variante der Geflügelgrippe in Niedersachsen sind im Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutzes und Lebensmittelsicherheit (LAVES) mehr als 12.500 Untersuchungen durchgeführt worden. "Wir haben in unserem Institut Kapazitäten von bis zu täglich 1.000 Untersuchungen", erläutert Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES. Im Labor gehen derzeit durchschnittlich 350 Proben täglich ein; am vergangenen Wochenende waren es sogar mehr als 3.400 Proben. Dauereinsatz für zehn Mitarbeiter.

"Auch an den kommenden Feiertagen werden wir alle nötigen Untersuchungen durchführen", unterstreicht Haunhorst die Bedeutung, über die bereits erfolgten Analysen hinaus, auch die rund 140 bis dato negativ getesteten Geflügelbestände diagnostisch im Auge zu behalten. (Insgesamt gibt es im Landkreis Cloppenburg etwa 3 Millionen Stück lebend Geflügel - in 24 Beständen wurden durch Positivbefund Grippeviren nachgewiesen und daraufhin die Bestände geräumt.)

Aber nicht nur der Untersuchungsbereich des LAVES ist im Dauereinsatz, ebenso das zugehörige Koordinierungszentrum mit täglich mindestens 15 Mitarbeitern. Am Wochenende arbeiten sieben und an den kommenden Feiertagen täglich mindestens vier Mitarbeiter. "Wenn es die Lage notwendig macht, können wir unsere Kapazitäten sofort aufstocken", erklärt Dr. Haunhorst. Das LAVES Koordinierungszentrum leistet die permanente Unterstützung vor Ort im Landkreis. "Unsere Mitarbeiter stehen im örtlichen Krisenzentrum für alle Fragen rund um die Bekämpfung der Geflügelgrippe zur Verfügung". Außerdem gehört u. a. die Klärung der Frage der Probennahme, der Beseitigung und der Kapazitäten sowie der tägliche Lagebericht für das Landeskrisenzentrum und zur Unterrichtung der EU Kommission dazu. Auch Personal zur Unterstützung der Landkreise wird von dort gebündelt und eingesetzt. Inzwischen haben drei Bundesländer mit 30 Personen ihre Unterstützung zugesagt. Bereits jetzt sind Tierärzte aus Nordrhein-Westfalen und Brandenburg im Landkreis Cloppenburg im Einsatz. "Durch den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten können wir schnell und zielgerichtet handeln. Auch machen sich jetzt die regelmäßigen Tierseuchenübungen in Niedersachsen mehr als bezahlt", lobt Haunhorst die Zusammenarbeit der Behörden.

"Es ist ein bitteres Weihnachten für den Landkreis Cloppenburg, um so höher ist es all denen Menschen anzurechnen, die unermüdlich für die gemeinsame Sache kämpfen. Bevölkerung und Behörden arbeiten diese Tage in Niedersachsen Hand in Hand, unser Dank gebührt allen beteiligten Verantwortlichen," unterstreichen auch Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen und Staatssekretär Friedrich-Otto Ripke vom niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. "Wir wissen die engagierte Unterstützung aller Helfer wie Unternehmen, Geflügelwirtschaft, Tierseuchenkasse, Landvolk, THW, Polizei, Feuerwehr und Anwohner sehr zu schätzen. Niedersachsen steht in punkto Lebensmittelsicherheit und –qualität, Verbraucherschutz und Tierseuchenbekämpfung weiter fest zusammen. Dafür herzlichen Dank."

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
23.12.2008
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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