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„Lebensmittelkontrolle TÜV geprüft? – Qualitätsmanagement im Verbraucherschutz“

Presseinformation Nr. 15 vom 10. Juni 2008


Wie arbeiten die Behörden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes mit Qualitätsmanagementsystemen? Was bringt es für eine Behörde und welchen Nutzen haben die Verbraucher davon? Mehr als 100 Experten aus dem ganzen Bundesgebiet, der Schweiz und Litauen diskutieren dazu in Lüneburg während eines Symposiums. Veranstaltet wird es vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML) und dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landkreistag (NLT). Eröffnet wird es von Ministerialdirigent Dr. Ralf Paeschke vom Landwirtschaftsministerium. Begrüßt werden die Teilnehmer auch von Manfred Nahrstedt, Landrat des Landkreises Lüneburg sowie Eduard Kolle, Bürgermeister der Stadt Lüneburg.

"Lebensmittelkontrolle TÜV geprüft? – Qualitätsmanagement im Verbraucherschutz" lautet der Titel der Veranstaltung. Dr. Ralf Paeschke erläutert in der Eröffnungsrede die Entwicklung des Managementsystems EQUINO in Niedersachsen: "EQUINO, ein Akronym für das Einheitliche Qualitätsmanagement in niedersächsischen Organisationen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes, ist ein sachgebietsübergreifendes und kompaktes System, das gemeinsam von allen niedersächsischen Behörden des gesundheitlichen Verbraucherschutzes entwickelt worden ist".

Ziel sei es, mit EQUINO in allen niedersächsischen Verbraucherschutzbehörden vergleichbare Kontrollen auf konstant hohem Niveau sicherzustellen. "Wir vermeiden Doppelarbeit im Lande und sichern eine transparente Zusammenarbeit zwischen allen behördlichen Einrichtungen und einen optimalen Einsatz der vorhandenen Ressourcen."

Paeschke dankt den Mitarbeitern in den kommunalen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden, den Mitarbeitern des LAVES und des ML, die durch ihr großes Engagement dazu beitragen, das EQUINO-System praxisgerecht umzusetzen und ständig zu verbessern. Nur durch diese Anstrengung gelingt es, den ständig steigenden Anforderungen gerecht zu werden und dem berechtigten Anspruch der Verbraucher, sichere Lebensmittel zu erhalten, nachzukommen.

Paeschke verweist auf die bis jetzt bereits erfolgte Einführung eines Qualitätsmanagementsystems im LAVES. Mit Erfolg: Das LAVES wurde bundesweit als erstes Landesamt seiner Größe in diesem Bereich nach der internationalen Norm DIN ISO 9001 zertifiziert, die ursprünglich für Industrieunternehmen entwickelt worden war. Das sei bei der Vielfalt der Aufgaben eine große Herausforderung gewesen, die nur durch den großen Einsatz aller Mitarbeiter bewältigt werden konnte. "Die mehr als 800 Mitarbeiter stehen täglich im Dienste der Verbraucher. Das LAVES nimmt umfassende Beratungs- und Überwachungsaufgaben wahr, leistet wichtige Arbeit in Forschung und Entwicklung und führt jährlich mehr als zwei Millionen Laboruntersuchungen durch", beschreibt Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES, die komplexen Aufgaben.

Auch Behörden aus anderen Bereichen und Bundesländern arbeiten bereits mit Managementsystemen oder sind dabei sie einzuführen. Mit dem Symposium möchten MD Dr. Ralf Paeschke, LAVES-Präsident Dr. Eberhard Haunhorst und Dr. Dorit Stehr, QM-Beauftragte für das Land Niedersachsen im Bereich gesundheitlicher Verbraucherschutz und für das LAVES, Impulse für einen stärkeren fachlichen Austausch der Erfahrungen mit QM über die Landesgrenzen und Sachgebiete hinaus geben. Vertreter von Bundesbehörden und aus anderen Bundesländern zeigen weitere Beispiele, wie Qualitätsmanagement in der Praxis Anwendung finden kann. Gert Lindemann, Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, beleuchtet das Thema aus Sicht des Bundes. Weitere Referenten sind u. a. Professor Dr. Marco Linß von der Leuphana Universität Lüneburg und Bert Märkl, Präsident der Niedersächsischen Schulinspektion.

Qualitätsmanagement in einer Behörde? Zertifizierung oder Akkreditierung? Ist das nötig? Was kostet das? Diese und ähnliche Fragen erörtern auf einer anschließenden Podiumsdiskussion Vertreter der beteiligten Behörden, der Oberstaatsanwaltschaft Hannover sowie aus Industrie und Wirtschaft. Die Modera-tion übernimmt Christoph Steiner, Chefredakteur der Landeszeitung Lüneburg.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
10.06.2008
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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