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LAVES-Verbraucherinformation: Eier gezielt nach Haltungsform einkaufen

Presseinformation Nr. 009 vom 27. März 2007


In der Osterzeit sind nicht nur süße Ostereier gefragt - Verbraucher greifen auch beim klassischen Frühstücksei verstärkt zu. Niedersachsen ist sozusagen "Hochburg" der Eierproduktion: Mit über 15,2 Mio. Legehennen weist Niedersachsen im Vergleich zu allen anderen Bundesländern die höchste Zahl an Legehennen auf.

Dabei hat der Verbraucher in vielen Geschäften die Wahl zwischen vier Angeboten, die mit der Angabe auf den Verpackungen und der Nummer auf dem Ei leicht auseinander zu halten sind. Die erste Ziffer auf dem Ei ist entscheidend:

Eier aus Ökologischer Erzeugung tragen die "0" (z. B. 0 DE 031234). Auch in Niedersachsen als traditionell größtem Eierproduzenten entwickelt sich die Bio-Branche außerordentlich rasch. Bereits 96 Betriebe mit rund 361.000 Legehennen bieten ihre Erzeugnisse erfolgreich an. Eier aus Freilandhaltung ( Kennziffer "1", z. B. 1 DE 032345) haben trotz der erheblichen Einschränkungen aufgrund präventiver Maßnahmen gegen die Einschleppung der Vogelgrippe im letzten Jahr ihre Stellung behaupten können. Die Ausnahmen vom Aufstallungsgebot ermöglichen es inzwischen in Niedersachsen wieder 190 Betrieben mit 1,33 Mio. Legehennen, sich am Markt bundesweit zu positionieren.

Bodenhaltung mit der "2" (z. B. 2 DE 033456) ist unverändert, auch wegen der Diskussionen um die Veränderungen bei der Käfighaltung, für viele Betriebe ein sicheres Standbein geworden. Auch hier bietet Niedersachsen mit 231 Betrieben und 1.58 Mio. Legehennen ein verlässliches Angebot.

Auch Eier aus Käfighaltung werden als Konsumeier ("3" z. B. 3 DE 034567) nachgefragt. Mehr als 78 % aller niedersächsischen Legehennen werden in Käfigen gehalten. 440 Betriebe mit fast 12 Mio. Legehennen verdeutlichen, dass die Eier ihre Abnehmer finden. Die gesetzlich vorgeschriebene Umstellung auf andere Haltungsformen oder auf die ausgestalteten Käfige, die Kleinvolieren, wird bis Ende 2008 eine erhebliche Veränderung mit sich bringen. Viele Betriebe werden eine Umstellung auf Bodenhaltung als Alternative zu einem ausgestalteten Käfig prüfen. Eier aus der Käfighaltung finden häufig Verwendung in der weiterverarbeitenden Nahrungsmittelindustrie.

Wer beim Eierkauf heimische Produkte bevorzugt, sollte die Stempel auf den Eiern genauer anschauen. Nach der Angabe der Haltungsform folgt das sogenannte Länderkürzel. Dabei steht z. B. DE für Deutschland. Wer gern niedersächsisch speist, sollte die beiden nächsten Ziffern noch beachten. "03" steht für das Bundesland Niedersachsen. Auf den Verpackungen lässt sich die Herkunft der Eier leider nicht feststellen.

Beim Blick in die Packung kann der Verbraucher auch gleich eine Qualitätskontrolle machen: Ist der Stempel wirklich leserlich oder fehlt er gar? Sind die Eier sauber, ohne Staub oder gar Kotanhaftungen? Und natürlich: sind die Eier auch heil? Das Mindesthaltbarkeitsdatum findet sich auf den Verpackungen zumeist auf einem Etikett und sollte selbstverständlich auch geprüft werden.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.03.2007
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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