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6. Niedersächsisches Tierschutzsymposium „Tierschutz ist ständige Aufgabe und Verantwortung“

Presseinformation Nr. 5 vom 22. März 2007


Die Sensibilität in der Öffentlichkeit für den Tierschutz ist groß. Bürger wenden sich an das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Dezernat Tierschutzdienst, wenn es um Beratungen oder Missstände geht. Der Tierschutzdienst arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen und organisiert deshalb das alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz stattfindende Symposium.

Staatssekretär Ripke eröffnet am Donnerstag, 22. März 2007, um 9.30 Uhr das 6. Niedersächsische Tierschutzsymposium im Landesmuseum für Natur und Mensch, Damm 38-44, in Oldenburg. Es werden mehr als 150 Experten aus ganz Deutschland erwartet. Das Symposium hat sich als Fortbildung für Amtstierärzte der Veterinärbehörden bundesweit etabliert.

Schwerpunkt des diesjährigen Symposiums ist die Nutztierhaltung. Das Vortragsspektrum ist breit gefasst. Im Bereich der Rinderhaltung geht es um artgemäße Gestaltung von Ställen sowie um Untersuchungen zum Platzbedarf von Mastbullen. Bei Schweinen wird über Erfahrungen mit Freilaufbuchten im Abferkelbereich berichtet; bei Legehennen erwartet die Teilnehmer sowohl ein Vortrag zur Gestaltung und Nutzung des Auslaufes als Voraussetzung für die Vermarktung von Freilandware als auch ein Beitrag zur Aufzucht von Junghennen für alternative Haltungssysteme.

In weiteren Vorträgen geht es um "Neue Erziehungsmethoden beim Pferd", die tierschutzgerechte Pferdehaltung im sogenannten "Aktivstall" sowie Erfahrungen aus der Überwachung gewerbsmäßiger Kutschfahrbetriebe sowie die Haltung von Alpakas. Darüber hinaus werden auch spezielle Fachgebiete, wie die tierschutzgerechte Haltung von Alpakas, Besonderheiten der Meerwasseraquaristik und Anforderungen an die Haltung von Papageienvögeln behandelt. Nach einer grundlegenden Reform des Tierschutzrechts in Österreich werden erste Erfahrungen damit in einem Vortrag erläutert.

"Das Besondere an dieser Fachtagung ist die Verbindung wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen", meint Dr. Sabine Petermann, Leiterin des Tierschutzdienst im LAVES. Dies beinhalte die Optimierung bestehender und Einführung neuer tiergerechter Haltungssysteme. "Häufig haben schon kleine Veränderungen in der Haltungsumwelt große Auswirkungen auf Wohlergehen und Gesundheit der Tiere," erläutert Petermann. Vorträge und Diskussionen werden durch Besichtigungen verschiedener Betriebe ergänzt, die neuartige, tiergerechte Haltungsformen wirtschaftlich tragfähig in die Praxis umsetzen.

Der Tierschutzgedanke ist als Staatsziel im Grundgesetz verankert, die EU hat einen Aktionsplan zur Verbesserung von Schutz und Wohlbefinden der Tiere verabschiedet und Brüsseler Direktzahlungen an die Landwirte sind erstmals auch an die Einhaltung von Tierschutzstandards geknüpft. Tiere sind Mitgeschöpfe, deren Leben und Wohlbefinden in unsere Obhut gestellt ist. Im praktischen Tierschutz vor Ort helfen aber weder ideologische Diskussionen noch medienwirksame Maximalforderungen, sondern nur praxisnahe, umsetzbare Vorgaben, die mit fundierten Fachkenntnissen untermauert werden können. Deshalb ist das Tierschutzsymposium inzwischen zu einer festen Veranstaltung im Fortbildungsprogramm für Amtstierärzte geworden; immer häufiger nehmen aber auch Vertreter der Landwirtschaft und ehrenamtlich tätigen Tierschutzorganisationen teil.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.03.2007
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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