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Niedersächsischer Spargel unverändert gut – Herkunftsnachweis durch Isotopen-Analyse

Presseinformation Nr. 2004-029 vom 27.05.2004


Der Trend setzt sich fort: Auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Spargelproben in den Lebensmittelinstituten Braunschweig und Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht worden. Das positive Ergebnis: Genau wie in den vergangenen Jahren gab es keine Beanstandungen.

2004 sind bisher 102 Proben untersucht worden. Der Großteil, 83 Proben, stammt aus Deutschland, davon 63 aus Niedersachsen. Erfreulich: in keiner der Proben konnten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln nachgewiesen werden. Ebenso unbelastet waren zehn Proben Spargel aus Griechenland, fünf aus Spanien, eine aus der Türkei und eine aus Ungarn. Lediglich eine der beiden untersuchten niederländischen Proben enthielt Rückstände eines Pflanzenschutzmittels, allerdings unterhalb des zulässigen Grenzwerts.

Fast 25% des in Deutschland angebauten Spargels kommen aus Niedersachsen. Ob niedersächsischer Spargel auch wirklich hier geerntet wurde, kann das Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES künftig nachweisen: Mit der Isotopen-Analyse können die Wissenschaftler die Herkunft von Lebensmitteln bestimmen: "Die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff kommen in Pflanzen in unterschiedlichen Varianten, den Isotopen, vor. Anhand der Zusammensetzung der Isotope lässt sich die Region feststellen, aus der der Spargel stammt", erläutert Dr. Klaus Meylahn, Abteilungsleiter im Lebensmittelinstitut Oldenburg des LAVES. Dazu werden zunächst Referenzdaten benötigt: das heißt, in diesem Jahr werden neben wichtigen Handelsproben bis zu 100 Spargelproben von verschiedenen niedersächsischen Feldern genommen und deren Isotopenverhältnis in einem aufwendigen Verfahren analysiert. Diese Datengrundlage ist die Voraussetzung für eine genaue Herkunftsbestimmung. "Denn nur im Vergleich mit diesen Daten können im nächsten Jahr zuverlässige Aussagen darüber getroffen werden, ob Spargel, der im Handel als beispielsweise "niedersächsisch" angeboten wird, auch tatsächlich aus Niedersachsen kommt", so der Lebensmittelchemiker. Für eine vollständige Datensammlung müssen Proben aus allen niedersächsischen Anbaugebieten vorliegen – bei rund 4.000 ha Anbaufläche ein großer Aufwand. Doch der lohnt sich, denn so werden Herkunftsangaben überprüfbar und der Verbraucher vor möglicher Täuschung geschützt.

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Artikel-Informationen

erstellt am:
02.06.2004
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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