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Jahresbericht des Instituts für Bienenkunde: Interessante Informationen nicht nur für Imker

Presseinformation Nr. 2004-027 vom 17.05.2004


Eine erfolgreiche Bilanz für 2003 zieht das Institut für Bienenkunde des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in seinem Jahresbericht: Alle Projekte in Forschung und Beratung sind mit guten Ergebnissen und häufig in Zusammenarbeit mit Imkern, anderen Instituten und Behörden bearbeitet worden. Das Themenspektrum der Bienenforscher und Imker in Celle ist breit gefächert: Königinnenzucht, Untersuchungen zur regionalen Herkunft von Honig und zur Ausbreitung von Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen, Behandlungskonzept gegen die für Bienen gefährliche Varroa-Milbe, Entwicklung eines Rückstandskontrollsystems für Honig aus ökologischer Bienenhaltung – das sind nur einige der vielfältigen Arbeitsbereiche der 33 Mitarbeiter des Bieneninstituts.

Neben Routinetätigkeiten wie Beratung, Aus- und Fortbildung von Imkerinnen und Imkern und der Pflege von rund 500 Bienenvölkern wurde das vergangene Jahr maßgeblich durch zwei Themen bestimmt: Bienenvergiftungen durch Insektizidanwendung in Kartoffelbeständen und die Verluste von Bienenvölkern im Jahr 2002.

"Aus den Bienenvergiftungen durch Insektizide müssen Konsequenzen gezogen werden. Die Bienenschutzverordnung muss dringend verbessert werden", fordert Dr. Werner von der Ohe, Leiter des Bieneninstituts Celle. Im Sommer waren an Kartoffelpflanzen bienengefährliche Pflanzenschutzmittel gegen Läuse eingesetzt worden. Die Mitarbeiter des Bieneninstitutes alarmierten die Imker und empfahlen den Landwirten alternative Insektizide. In der Folge wurden außerdem Honigproben zur Untersuchung auf Rückstände des Insektizids an das LAVES-Lebensmittelinstitut Braunschweig geschickt. Belasteter Honig gelangte so gar nicht erst auf den Markt.

Einen wichtigen Beitrag leistete das Bieneninstitut zur Sanierung der Bienenbestände nach dem Bienensterben von 2002: 73 seiner 464 Völker wurden an geschädigte Imker verkauft. Die Bienenvölker entwickelten sich bei idealer Witterung und reichlich Blütenpollen erfreulich gut.

Zum 1. Januar 2004 ist das Institut für Bienenkunde in das LAVES eingegliedert worden. Von der Ohe: "Da dem LAVES die Untersuchungsinstitute des Landes Niedersachsen angehören, werden sich durch die neue Zugehörigkeit interessante Kooperationen für die Zukunft ergeben."

Hier steht Ihnen der Jahresbericht 2003 des Instituts für Bienenkunde Celle als Download zur Verfügung:

 

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.05.2004
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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