43 Erdbeer-Proben auf Pflanzenschutzmittel untersucht: zwei Höchstmengenüberschreitungen

Früherdbeeren auf Pflanzenschutzmittel untersucht: Lediglich zwei von 43 untersuchten Proben wiesen Überschreitungen der rechtlich festgesetzten Höchstmengen (0,01 mg/kg) auf. Diese beiden Proben stammen aus Marokko und aus Spanien. Weitere 32 der 43 Proben wiesen geringe Rückstände unterhalb der Höchstmengen auf. Aber - es geht auch ohne Pflanzenschutzmittel: Neun Erdbeer-Proben waren frei davon. Das ist das Ergebnis der Untersuchungen der Lebensmittelinstitute Braunschweig und Oldenburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

Von Januar bis März 2004 war das Obst auf rund 200 verschiedene Pflanzenschutzmittel geprüft worden. Insgesamt wurden untersucht: 34 Proben aus Spanien, acht aus Marokko und eine aus Deutschland. Zu den neun Erdbeerproben, die nicht belastet waren, zählen zwei Proben aus Marokko, sechs aus Spanien sowie die eine Probe aus Deutschland. In Deutschland beginnt die Erdbeer-Saison erst jetzt. Daher werden heimische Erdbeeren in den kommenden Wochen verstärkt untersucht. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 132 Erdbeerproben unter die Lupe genommen worden, davon 66 inländische. Höchstmengenüberschreitungen hatte es nicht gegeben.

Bei den diesjährigen Untersuchungen wurden zudem Mehrfachrückstände festgestellt, d. h. dass verschiedene Wirkstoffe in derselben Probe gefunden wurden. Insgesamt gab es in 32 der 43 Proben Mehrfachrückstände, wobei in einzelnen Proben bis zu sechs verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen wurden. Dabei handelt es sich vor allem um Fungizide. "Diese Mittel werden eingesetzt, um einen Schimmelbefall und damit den Verderb der Erdbeeren vor der Ernte zu verhindern", sagt Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES.

In den Lebensmittelinstituten werden jetzt fortlaufend Proben aus verschiedenen Herkunftsländern, insbesondere aus Deutschland, untersucht. Weitere Ergebnisse liegen Mitte Mai vor.

Erdbeeren sollten immer abgewaschen werden, um mögliche Rückstände zu reduzieren.