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Niedersächsischer Honig ohne Antibiotika-Rückstände

Presseinformation Nr. 16 vom 30.03.2004


Keine Antibiotika-Rückstände in niedersächsischem Honig: mehr als 140 Untersuchungen haben Veterinärinstitut Hannover und Lebensmittelinstitut Braunschweig des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) durchgeführt. Dabei entfielen allein 100 Untersuchungen auf niedersächsischen Honig. Ergebnis: allesamt negativ. Bei vier Proben aus Vietnam wurden hingegen Antibiotikarückstände nachgewiesen. Der Honig wurde beanstandet und sofort aus dem Verkehr gezogen. In der EU gilt die Null-Toleranz für Antibiotika-Rückstände.

Rückstände von sogenannten Bee-Repellents wurden ebenfalls nicht in niedersächsischem Honig gefunden. "Dieser Stoff ist ein ‘Bienen-Vertreibungsmittel‘, der beispielsweise in Lateinamerika eingesetzt wird, um den Honig unkompliziert ernten zu können. Bee-Repellents verfremden das Eigenaroma des Honigs.", erklärt Dr. Werner von der Ohe, Leiter des Instituts für Bienenkunde Celle des LAVES.

Falsche Angaben über die Herkunft des Honigs können im Institut für Bienenkunde in Celle überprüft werden. "Über die mikroskopische Pollenanalyse kann die botanische und geographische Herkunft bestimmt werden", so von der Ohe. Mehrere Hundert Pollenanalysen werden jährlich im Labor des Bieneninstitutes durchgeführt. Auch hier keine Beanstandungen.

Bienenkrankheiten sind ein weltweites Problem. "Oft sehen Imker z.B. in Lateinamerika, Osteuropa und Asien als einzige Therapie den Einsatz von Tierarzneimitteln", erläutert von der Ohe. Aber: "Die meisten Krankheiten können wir ohne jeglichen Medikamenteneinsatz beherrschen". Diese Erfahrungen können die Basis für Lösungsansätze in anderen Ländern der Welt sein. Dies ist um so wichtiger, da bundesweit und somit auch in Niedersachsen der gesamte Honigbedarf nur zu 20% durch Ernten aus hiesigen Bienenvölkern gedeckt werden kann.

Das internationale Apimondia Symposium des Instituts für Bienenkunde am 27./28. April in Celle - unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbrauchschutz - soll dieses Wissen über den Medikamenteneinsatz vermitteln. Es werden mehr als 250 Teilnehmer aus allen Teilen der Welt erwartet.

Artikel-Informationen

erstellt am:
30.03.2004
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2010

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