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Austausch, Fisch und frische Nordseeluft für LAVES-Auszubildende

Institut für Fische und Fischereierzeugnisse (IFF) in Cuxhaven lädt zum Azubitag 2025


Cuxhaven, 2025: Der Nordseewind weht frisch über die Schleusenstraße, Möwen kreischen und eine salzige Brise liegt in der Luft – ganz so, wie man sich einen echten Tag am Meer vorstellt. Doch auf die Auszubildenden des LAVES wartete an diesem Tag mehr als nur Nordseefeeling. Beim diesjährigen Auszubildendentreffen drehte sich alles um Austausch, Fisch und einen Blick hinter die Kulissen.
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Bestimmungen von Fisch-, Krebs- und Weichtierarten praxisnah im Labor

Morgendliche Neugier im Institut

Der Tag begann mit der Ankunft im Institut für Fische und Fischereierzeugnisse (IFF) in Cuxhaven, welches jährlich etwa 4.000 Proben auf rund 16.000 Parameter untersucht.

Nach einem Gang vorbei an hellen Laborräumen, Kühl- und Gefrierräumen ging es in die Bibliothek des Instituts. Dort begrüßten Angela Grabow und Daniel Melles sowie die Auszubildenden Chemielaborant/-innen des IFF die Auszubildenden der anderen Standorte des LAVES.

Institutsleiterin Dr. Edda Bartelt erklärte, wie wichtig die Arbeit des IFF ist: Fisch, Krebs- und Weichtiere sowie deren Erzeugnisse gehören zu den sehr leicht verderblichen Lebensmitteln. Frische, Herkunft, Tierart und Freiheit von Schadstoffen – all das muss stimmen.

Neben der fachlichen Weiterbildung geht es beim Auszubildendentag auch um ein Kennenlernen und Netzwerken über das eigene Institut hinaus.

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Seezunge, Lachs und Thunfisch werden im IFF Cuxhaven unter die Lupe genommen

Theorie trifft Praxis: Lernen direkt im Labor

Welche Aufgaben und Methoden die Auszubildenden am Institut erlernen, wurde durch einen von den Cuxhavener Auszubildenden erstellten Kurzfilm vorgestellt. Darauf folgte ein interaktiver Teil: ein Quiz, bei dem die Auszubildenden Aufgaben rund um das Institut und die Labortätigkeiten anhand der Infos aus dem Film lösen.

Nach der Theorie ging es mit der Praxis weiter: die angehenden Fachkräfte durften hautnah die Arbeiten des Instituts in den Laboren entdecken und erleben, wie genau die Lebensmittel im Hinblick auf Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, gemäß der lebensmittelrechtlichen Vorgaben, untersucht werden.

Im Fachbereich 1 „Probenannahme; Allgemeine Untersuchungen, Tierartendifferenzierung, Phytoplanktonbestimmung und Parasitologie“ durften die Auszubildenden selbst einen Blick auf echte Proben werfen. Auf dem Tisch lagen frisch untersuchte Fische wie etwa Seezunge und Lachs. Auch wurden Parasiten, wie zum Beispiel Cymothoa exigua vorgestellt, der sich im Maul eines Fisches an der Zunge festsetzt, sowie Larven des Heringswurms Anisakis, die unter anderem in Heringen vorkommen können.

Auch die Annahme von Proben gehört zum Alltag. Täglich treffen am Institut amtliche Proben aus ganz Niedersachsen, von den Grenzkontrollstellen Bremens sowie von NOKO-Partnern ein. Sorgfältig wird alles dokumentiert, verteilt und im Labor untersucht. Ebenso wurden den Auszubildenden die Bestimmungen der Fisch-, Krebs- und Weichtierarten praxisnah an unterschiedlichen Arten demonstriert. Im Institut werden diese mittels Verfahren wie der Morphologie, Isoelektrophoretischen Fokussierung (IEF), Massenspektrometrie (Maldi-Tof-MS) und Polymerase-Kettenreaktion (PCR) bestimmt.

Für die Besucherinnen und Besucher wurde schnell klar: Hinter jedem Laborbericht steckt eine Menge Arbeit. Von der Untersuchung auf Parasiten oder chemische Rückstände über das Gutachten bis hin zur Beratung, falls notwendig. Am Ende geht es immer um ein Ziel: Nur sichere und hochwertige Produkte dürfen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern landen.

Neben diesen zwei Fachbereichen hat das Institut noch weitere, die sich mit der Mikrobiologie, der anorganischen und organischen Analytik beschäftigen. Alle Fachbereiche kennen zu lernen wäre für diesen Tag jedoch zu umfangreich gewesen.

Nach einem gemeinsamen Grillen stand eine Hafenrallye auf dem Programm. Hier waren Teamgeist Wissen, und Kreativität gefragt. Ganz nebenbei wurden spannende Fakten zu Fisch und Fischerei in Cuxhaven spielerisch erlernt.

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Krabben direkt aus der Nordsee

Highlight: Krabben direkt aus der Nordsee

Den Abschluss bildete ein besonderes Highlight: Ein Krabbenkutter, der direkt von der Nordsee im Hafen von Cuxhaven anlegte. Die Auszubildenden konnten die frisch gefangenen Krabben anfassen, probieren und dabei erfahren, wie eng Fang, Frischekontrolle und Lebensmittelsicherheit zusammenhängen.

Die Stimmung schwankte zwischen ausgelassen und nachdenklich. Über den Tag zeigte sich immer wieder, wie die Kenntnisse aus dem Labor greifbar wurden – direkt am Hafen, bei praktischen Aufgaben, in Diskussionen untereinander und mit den Mitarbeitenden des Instituts.

Der Auszubildendentag zeigte den Nachwuchskräften eindrucksvoll, wie vielseitig die Aufgaben des LAVES sind – von Laboruntersuchungen bis hin zu Beratungstätigkeiten und Aus- und Fortbildungen. Mit vielen neuen Eindrücken traten die Auszubildenden die Heimreise an und waren sich einig: Cuxhaven war die Reise wert.



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Auszubildende und Ausbildende in Cuxhaven
Das Auszubildendentreffen wird von den Ausbildern und Auszubildenden jährlich im Wechsel organisiert. 2024 waren die Auszubildenden zu Gast im Alten Land im Futtermittelinstitut in Stade:
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Einen Tag zu Gast im Alten Land

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