Backwaren in Bake-off-Stationen
Immer häufiger sind in den Städten so genannte Bake-off oder Aufback-Stationen zu finden. Das Lebensmittelinstitut Braunschweig des LAVES führt auch in dieser neuen Verkaufsform gemeinsam mit den örtlich zuständigen Behörden Betriebskontrollen durch. Dabei werden die hygienischen Zustände überprüft und - wenn nötig - Änderungen veranlasst. Schwerwiegende Mängel wurden bei keiner der Kontrollen festgestellt.
Bake-off-Stationen gab es zunächst in großen Supermärkten. Seit 2002 sind sie aber auch als Bäckereigeschäfte in Fußgängerzonen immer häufiger anzutreffen. Hier wird kein Teig hergestellt und verarbeitet, sondern in der Regel werden tiefgekühlt angelieferte Teiglinge aufgebacken. Die Stationen sind häufig so aufgebaut, dass eine Regalfläche einen Raum teilt. Auf der einen Seite entnehmen die Kunden die lose Backware mit einer bereitliegenden Zange oder auch mit Einmalhandschuhen. Verkauft werden nicht nur Brot und Brötchen. Auch zur Selbstbedienung geeignete – also nicht schmierende oder fettende – Feine Backwaren werden angeboten. Die Regale sind nicht offen, sondern haben Fächer mit Klappen oder Öffnungen, durch die die Kunden die Ware entnehmen können. Sofern sie dazu Zangen oder Einmalhandschuhe benutzen, ist aus hygienischer Sicht gegen diese Art des Verkaufs nichts einzuwenden. Die Ware wird dann auf einem Tablett zur Kasse getragen, bezahlt und anschließend selber eingepackt.
Hinter dem Regal mit der Ware befindet sich der Backraum. Von hier aus wird die Regalfläche bestückt. Die Trennung wird häufig bewusst transparent gehalten. So kann die Kundschaft sehen, wie am Backofen gearbeitet wird. Das vermittelt einen handwerklichen Eindruck. Außerdem strömt der Duft frisch gebackener Backwaren in den Verkaufsraum. Das Appetit anregende Aroma wirkt verkaufsfördernd.
Die Aufback-Stationen kommen mit wenig angelerntem Personal aus. Das Preisniveau liegt weit unter dem einer herkömmlichen Bäckerei. Der Gewinn muss daher über den Umsatz erzielt werden, so dass in der Regel nur 1a-Lagen mit viel Laufkundschaft für eine Aufback-Station in Frage kommen. Betrieben werden sie von großen Handelsketten und Brotfabriken, seltener auch von ortsansässigen Bäckereien.
Qualitativ müssen die dort angebotenen Backwaren keineswegs schlechter sein als diejenigen aus Bäckerei-Fachgeschäften. Häufig ist aber die Vielfalt stark eingeschränkt. Hier müssen Verbraucher selbst entscheiden, wie viel ihnen der Service und das breite Angebot eines Fachgeschäftes wert sind.
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