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Wie hat sich Niedersachsen auf die ASP vorbereitet?

In Niedersachsen arbeiten die kommunalen Veterinärbehörden (Veterinärämter auf Landkreisebene), das Dezernat 32 - Tierseuchenbekämpfung und Task-Force Veterinärwesen des LAVES und das Landwirtschaftsministerium bei der Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eng zusammen.

Wird regelmäßig untersucht, ob das ASP-Virus im niedersächsischen Wildschweinbestand vorkommt?

Ja, ein niedersächsisches Untersuchungsprogramm hilft die ASP im Wildschweinbestand frühzeitig zu erkennen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden circa 4.700 Wildschweine im LAVES untersucht. Rund 13.000 Proben von Wildschweinen wurden dazu 2022 untersucht. Im Jahr 2021 waren es insgesamt rund 12.800 Proben und im Jahr 2020 13.200 Proben. Bisher waren im Wildschweinebereich alle Proben in Niedersachsen negativ.

Auch im Bereich der Hausschweine findet ein Monitoring statt. Im ersten Halbjahr 2023 wurden bisher circa 3.600 Proben auf ASP untersucht. Im Jahr 2022 waren es rund 18.000 Proben - im Juli 2022 wurde erstmalig die ASP in einem Hausschweinebestand in Niedersachsen festgestellt, die Zahl der Proben hat sich dadurch immens erhöht. Im Jahr 2021 wurden rund 6.000 Proben von Hausschweinen untersucht.

Im November 2021 wurde die ASP in Mecklenburg-Vorpommern nahe der niedersächsischen Grenze festgestellt. Seither wird in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg ein erweitertes Monitoring bei Schwarzwild durchgeführt. Dabei werden alle erlegten Wildschweine auf ASP untersucht. Fallwild und Unfallwild wird noch intensiver als bisher beprobt und untersucht.

Wie haben sich die niedersächsischen Behörden auf die ASP vorbereitet?

Seit 2014 die ASP in den baltischen Staaten und in Polen ausbrach, bereitet sich Niedersachsen auf einen Eintrag der Seuche vor. Eine Sachverständigengruppe wurde eingerichtet, die Empfehlungen für Bekämpfungsmaßnahmen erarbeitet. Es werden regelmäßig Übungen mit allen im Ausbruchfall beteiligten Gruppen durchgeführt. So beispielsweise im Jahr 2021 verschiedene Großübungen zur Fallwildsuche. Für Fachverbände, Berufs- und Interessengruppen wurden und werden zahlreiche Informationsveranstaltungen angeboten. Eine Koordinierungsstelle beim LAVES bündelt Informationen, Schulungen und Übungen werden vorbereitet und durchgeführt.

Außerdem hat das Land Niedersachsen eine App zur Datenerfassung bei der Fallwildsuche entwickelt. Kadaversuchhunde wurden ausgebildet und Material zur Bergung von Fallwild und zum Zaunbau angeschafft.

Zusätzlich stehen auf der Seite Tierseucheninfo Niedersachsen zahlreiche Informationsmaterialien zur Verfügung. Diese sind speziell auf die Landwirtschaft, die Jägerschaft und die Veterinärmedizin ausgerichtet. Für Reisende und Personen (zum Beispiel Transporteure) aus Ländern, in denen die ASP verbreitet ist, gibt es Merkblätter in verschiedenen Sprachen.

Die ASP wurde in Niedersachsen nachgewiesen. Was passiert nun?

Die Veterinärämter der betroffenen Landkreise richten Sperrzonen ein. Die Grenzen der Gebiete werden nach den Vor-Ort-Gegebenheiten und den epidemiologischen Erkenntnissen festgelegt.

Zu den Maßnahmen in der Schutzzone zählen unter anderem Stichproben-Untersuchungen in allen Betrieben und das Verbot, Schweine zu verbringen (Durchgangsverkehr erlaubt). In den betroffenen Gebieten wird eine verstärkte Fallwildsuche und -bergung erfolgen. Zur Eindämmung der Seuche sollten die Wildschweine in diesem Gebiet gehalten werden. Dazu können der Landkreise verschiedene Maßnahmen anordnen, beispielsweise den Aufbau von Zäunen.

Schweine oder Schweinefleischerzeugnisse aus diesen Gebieten herauszubringen ist grundsätzlich untersagt.

Schwein Bildrechte: © Lilifox - Fotolia.com

Juli 2022: Afrikanische Schweinepest (ASP) in Niedersachsen bestätigt

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Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest und zur aktuellen Lage finden Sie auf folgenden Internetseiten:

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