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Wischlappen und Schwämme aus Eisdielen - nicht immer hygienisch einwandfrei


Sommerliche Temperaturen machen Appetit auf Speiseeis als Erfrischung und einen Besuch in der Eisdiele. Unzureichende Hygiene in den Betrieben führt dabei immer wieder zur Belastung des Speiseeises mit Keimen. Grund dafür können auch schmutzige Tücher und Schwämme sein, auf denen beispielsweise der Eisportionierer abgelegt wird. Das LAVES-Institut für Bedarfsgegenstände in Lüneburg hat daher Schwämme und feuchte Tücher aus Eisdielen mikrobiologisch untersucht.

Nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Lebensmittelkontaktmaterialien (Bedarfsgegenstände) existieren rechtlich, festgelegte Hygieneanforderungen. In einem speziellen Projekt wurden von den Lebensmittelkontrollbehörden direkt Schwämme und Tücher als Proben genommen, die als Ablagen für Eisportionierer verwendet wurden. Wichtig war es, dass die Proben steril verpackt und gekühlt ins Institut für Bedarfsgegenstände gesendet wurden, um den Zustand zum Zeitpunkt der Probenahme zu konservieren.

Aus zehn Eisdielen in Niedersachsen wurden insgesamt zwölf entsprechend genutzte Schwämme und Tücher entnommen. Diese wurden sofort nach Eingang mikrobiologisch untersucht. Neun Proben wurden aufgrund erhöhter Keimzahl beziehungsweise Keimart (Gesamtkeimzahl, Enterobacteriaceae, Hefen und Schimmel) bemängelt. Coliforme Keime konnten nicht nachgewiesen werden.

Gemäß der europäischen Lebensmittel-Hygiene-Verordnung (VO (EG) 852/2004) müssen Lebensmittelunternehmen sicherstellen, dass auf allen Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen von Lebensmitteln – dazu gehört auch das Anbieten und der Verkauf von Speiseeis – die einschlägigen Hygienevorschriften erfüllt sind. Bedarfsgegenstände (hier Eisportionierer), die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, sind regelmäßig zu reinigen und auszuwechseln.

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