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Minister lobt Einsatz der Mitarbeiter bei der Seuchenbekämpfung

PI ML - Besuch beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) – Neuer Verdachtsfall im Landkreis Oldenburg


OLDENBURG. Trotz der gestiegenen Zahl an Vogelgrippefällen in Niedersachsen sind die Landes- und Landkreisbehörden nach Aussage von Landwirtschaftsminister Christian Meyer sehr gut aufgestellt, um zeitnah die Proben zu untersuchen und alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Geflügelpest zu ergreifen. Bei seinem heutigen Besuch beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg dankte der Minister den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich für ihren Einsatz – auch während der Feiertage. „Die Kolleginnen und Kollegen in den Laboren arbeiten Tag und Nacht, um die Proben zu untersuchen. Die Task Force Veterinärwesen koordiniert die Bekämpfungsmaßnahmen“, sagte der Minister. „Ich danke aber auch allen Mitarbeitern in den Landkreisen, die mit ihrer Arbeit dafür sorgen, dass sich das Seuchengeschehen nicht ausbreitet und andere Tierbestände geschützt werden, sowie den Landwirten, die auf Biosicherheit in ihren Ställen achten.“

Unterdessen gibt es im Landkreis Oldenburg einen neuen Verdachtsfall auf Geflügelpest. Das LAVES bestätigte den Verdacht auf das Vogelgrippevirus H5 am gestrigen Abend. Betroffen ist ein weiterer Putenbestand in Hude mit insgesamt 13.500 Tieren. Die Tötung des Bestandes erfolgt.

Gemeinsam mit LAVES-Präsident Prof. Eberhard Haunhorst warf der Minister bei seinem Besuch auch einen Blick in die Labore des angeschlossenen Lebensmittel- und Veterinärinstituts Oldenburg (LVI). Hier wurden während des aktuellen Seuchengeschehens bisher mehr als 7.200 Proben von Hausgeflügel und 670 Proben von Wildvögeln untersucht. Niedersachsen weitete auch das Monitoring noch einmal aus. Insgesamt analysierte das LVI in 2016 im Hausgeflügelmonitoring 4.303 Proben sowie 720 Proben von Wildvögeln. „In den Laboren und im LAVES-Koordinierungs-zentrum sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Wochen kontinuierlich im Einsatz. Wenn es die Lage erfordert, werden wir auch über den Jahreswechsel schnellstmögliche Ergebnisse liefern“, betonte Haunhorst. Die Zusammenarbeit der beteiligten Behörden sei vorbildlich. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Landkreisen bei allen Fragen zur Bekämpfung der Geflügelgrippe zur Seite.“

Seit dem ersten Fall Mitte November im Landkreis Peine wurden in Niedersachsen insgesamt 17 Fälle von Vogelgrippe bei Wildvögeln nachgewiesen, diese sind fast über das ganze Landesgebiet verteilt. Bei Nutzgeflügel wurde das Virus H5N8 bisher in sechs kommerziellen Geflügelhaltungen sowie in einem Kleinstbetrieb bestätigt. Insgesamt sind bisher Fälle in 15 Bundesländern nachgewiesen. In Niedersachsen sind die Bestände der zuletzt betroffenen Tierhaltungen geräumt. In den errichteten Sperrbezirken wurden bisher keine weiteren Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen.

„Wir gehen allen möglichen Übertragungswegen nach“, sagte Minister Meyer. „Gerade weil wir bisher nicht wissen, wie das Virus in die Ställe gelangt, sind die Biosicherheitsmaßnahmen so wichtig. Die Tierhalter müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie mit deren Einhaltung nicht nur ihre Tiere, sondern womöglich auch ganze Regionen vor der Vogelgrippe bewahren können.“ Zur Einhaltung der Hygieneregeln bei der Biosicherheit seien die Geflügelhalter im Übrigen gesetzlich verpflichtet. Dazu gehören neben Desinfektionsmaßnahmen etwa der Schuh- und Kleidungswechsel beim Betreten der Ställe und die sichere Lagerung von Einstreu und Futtermitteln.

Die Landesregierung hat das LAVES in mehreren Stufen personell erheblich gestärkt. Im Jahr 2014 erhielt die Task Force Verbraucherschutz 25 zusätzliche Stellen, in anderen Bereichen wie der Überwachung von Futtermitteln, tierärztlichen Hausapotheken, des ökologischen Landbaus und der EU-zugelassenen Lebensmittelbetriebe wurden sogar 67 Stellen neu geschaffen. 2015 kamen weitere 25 Stellen im Bereich der Antibiotika-Minimierung sowie 20 Arbeitsplätze beim Ausbau der Untersuchungskapazitäten in der Lebensmittelkontrolle und der Beratung im Bereich des Tierschutzes hinzu.

Das LAVES hat für Fragen rund um die Vogelgrippe ein Service-Telefon geschaltet, um insbesondere Geflügelhalter bei der Umsetzung der Vorschriften zu unterstützen. Die Experten der Task Force Veterinärwesen sind zu erreichen unter der Telefonnummer 0441/57026-444.

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