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LAVES unterstützt junge EU-Staaten, Beitrittskandidaten und weitere Länder durch Entwicklungskooperationen

„Twinning“- und Entwicklungsprojekte


EU-Flagge
EU-Flagge

Die Europäische Union stellt hohe Ansprüche an den gesundheitlichen Verbraucherschutz. Junge EU-Mitglieder oder Beitrittskandidaten müssen das gemeinschaftliche EU-Recht umsetzen und die dazu notwendigen Verwaltungskapazitäten aufbauen. Durch Entwicklungskooperationen, sogenannte „Twinning-Projekte“, werden die neuen Mitgliedsstaaten und Kandidaten bei der Implementierung der hohen EU-Standards unterstützt. Neben den Beitritts- und potentiellen Beitrittskandidatenländern liegt der Fokus beim Twinning heute verstärkt auf den Ländern der europäischen Nachbarschaft.

Beim Twinning kooperiert eine Behörde aus einem Mitgliedsstaat mit einer ihr gleichgestellten Behörde (englisch „twin“: Zwilling) in den Beitrittskandidatenländern, den potentiellen Beitrittskandidatenländern des westlichen Balkans oder in den „neuen Nachbarländern der EU“.

Mit dem Gewinn von insgesamt sieben Ausschreibungen für Twinning-Projekte in den letzten 15 Jahren, ist das LAVES in der Entwicklungskooperation führend in Deutschland. Dieser Erfolg spiegelt die fachliche Anerkennung wider, die das LAVES als Behörde mit umfassender Zuständigkeit im gesundheitlichen Verbraucherschutz mittlerweile in Europa und darüber hinaus genießt.

Twinning in Europa

Insgesamt sechs der Twinning-Projekte des LAVES entfallen auf die Europäische Union. So war die Behörde im Kosovo zwischen 2008 und 2018 durchgängig im Rahmen von drei aufeinanderfolgenden Projekten im Bereich Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen aktiv. Weitere Kooperationen erfolgten mit Bulgarien, Bosnien-Herzogovina und Litauen.

Internationales Engagement

Auch über die EU-Grenzen hinaus ist die Expertise des LAVES gefragt. 2015 nahmen Fachleute der Behörde zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut als Kurzzeitexperten an einem Twinning-Projekt zur Stärkung von veterinärdiagnostischen Untersuchungen in Israel teil (IL10). Im September 2022 erhielt das LAVES dort den Zuschlag für ein eigenes Twinning-Projekt. Dieses Mal ist das Ziel die Verbesserung der Sicherheit und Qualität von Fisch- und Fischereiprodukten.

Darüber hinaus nimmt das LAVES für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an mehreren bilateralen Projekten teil. Im Jahr 2023 startete ein neues Projekt mit der Republik Moldau. Ziel ist es, dort den Bereich der Lebensmittelüberwachung zu stärken und so den EU-Standards anzugleichen. Dazu sind Besuche von Expertinnen und Experten in Moldau sowie Studienreisen nach Niedersachsen geplant. Außerdem steht das LAVES seit 2014 im agrarpolitischen Dialog mit der Ukraine. Dem voraus ging ein vergleichbares Engagement mit Kasachstan, das von 2011 bis 2014 bestand. Weiterhin arbeiteten Expertinnen und Experten vom Institut für Fische und Fischereierzeugnisse des LAVES und dem Bundesinstitut für Risikobewertung 2014 mit isländischen Behörden zusammen. Hier sollte durch den Auf- sowie Ausbau von Labor- und Verwaltungskapazitäten die Lebensmittelsicherheit verbessert werden. Erklärtes Ziel war die Angleichung an EU-Standards im Bereich Fisch, um den Export an den europäischen Binnenmarkt zu erleichtern.

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