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Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer (Alphitobius diaperinus)

  Bildrechte: ©Oltmann/LAVES
Alphitobius diaperinus

Die Larve des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers, der Buffalowurm, ist seit dem 26. Januar 2023 von der Europäischen Union als „neuartiges Lebensmittel“ zugelassen. Von dem Verzehr von Getreideschimmelkäfern, die nicht gezüchtet wurden, sondern als Schädlinge auftreten, wird jedoch dringend abgeraten. Dies könnte zu ernsthaften Krankheiten führen.

Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer wird bis zu drei Jahre alt und kann als sekundärer Vorratsschädling bezeichnet werden. Das bedeutet, dass er nur dann in Vorräten auftaucht, wenn sie von schlechter Qualität (zum Beispiel feucht) sind. In sauberen, gut gelagerten Vorräten ist er nicht anzutreffen.

Auswirkungen des Schädlings

Seine polyphagen Larven zerstören Isoliermaterialen und ernähren sich von Schimmelpilzen. Sie entwickeln sich in feuchten, schimmelnden Getreide- und Mehlvorräten, in verdorbenen Waren (zum Beispiel Reis, Kakao und ähnliches) sowie in Hühnermist und verschimmeltem Stroh. Alphitobius diaperinus kommt hauptsächlich in Tierställen, besonders in Geflügel- und Schweineställen, Lagerhäusern, Speichern und Mühlen vor.

Die Käfer tragen zur Verbreitung zoopathogener Keime bei, indem sie sich sowohl auf den Exkrementen als auch im Tierfutter aufhalten können. Eine Ermittlung und nachfolgende Bekämpfung des Glänzendschwarzen Getreideschimmelkäfers ist daher nicht nur für die Erhaltung der Tiergesundheit ein wichtiger Faktor, sondern auch der Verbraucherschutz wird hier tangiert, da zum Beispiel einige Serotypen von Escherichia coli und Salmonella spp., welche durch diesen Käfer verbreitet werden können, auch für den Menschen pathogen sind.

In Tierställen (insbesondere bei Geflügel und Schweinen) gilt er auch als Materialzerstörer und Überträger von Salmonellen, Escherichia coli und zoopathogenen Viren. Unbemerkt mit Tierfutter eingeschleppt vermehrt sich dieser Käfer bei ausreichender Feuchtigkeit in Zwischendecken und -wänden, in den unteren Schichten des Bodenbelages und in Bodenritzen.

Das Abdichten der Stallwände, -decken und -böden sollte ein erster Schritt sein, die chemische Bekämpfung mit den üblichen Spritz- und Sprühmitteln darf nur durch einen Fachbetrieb vorgenommen werden. Insbesondere in Geflügelställen sollte die Behandlung vor dem Einstallen der Küken, wenn die Temperatur bereits hoch ist, erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Käfer bereits aktiv und werden schneller erfasst.

Bei 15 Grad Celsius ist eine Vermehrung nicht mehr möglich, die Entwicklung kann aber bis 6 Grad Celsius beendet werden. Die Zeit bis zur Verpuppung kann sich bei diesen Temperaturen auf circa ein Jahr verlängern.

Bekämpfung in der Wohnung

Das Auffinden und Beseitigen der befallenen Vorräte und Materialien ist der wichtigste Schritt. Nach der Entsorgung des Materials sollte eine intensive Reinigung des Bereiches erfolgen. Bei größeren Befällen empfiehlt sich der Kontakt zu einem Fachbetrieb.

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