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Die Eibe – gefährlicher Strauch im schönen Gewand

In den Fachbereichen Pathologie der Lebensmittel- und Veterinärinstitute Oldenburg und Hannover des LAVES wird immer wieder bei Sektionen von Rindern eine Eibenvergiftung als Todesursache ermittelt. Dies soll zum Anlass genommen werden, auf die besondere Giftigkeit dieser Pflanze für Mensch und Tier hinzuweisen.

Während das Vorkommen der Eibe (Taxus) in der freien Natur eher rückläufig ist, hat sie als immergrüner Zierstrauch in der Gartenbepflanzung seit langem ihren festen Platz.
Mit ihren Alkaloiden Taxin I und II sowie dem cyanogenen Glykosid Taxicatin ist sie eine der für Haustiere gefährlichsten Giftpflanzen. Außer den roten Samenmänteln sind alle Teile der Pflanze – sowohl in frischem, als auch in getrocknetem Zustand – oral stark giftig. Schon wenige hundert Gramm Eibennadeln oder -zweige sind für ein erwachsenes Pferd oder Rind absolut tödlich. Bereits kurz nach der Aufnahme kommt es zu Bewusstseins- und Kreislaufstörungen. Der Tod tritt meist innerhalb weniger Stunden durch Atemlähmung ein.

Neben Eiben finden sich in unseren Gärten viele weitere, oft tödlich giftige Pflanzen, genannt seien hier nur Seidelbast (Daphne), Engelstrompete (Brugmansia), Goldregen (Laburnum), Wacholder (Juniperus), Lebensbaum (Thuja) und Robinie (Robinia).
Die meist gutgemeinte Verfütterung von Heckenschnitt und Gartenabfällen an Weidetiere sollte deshalb wegen der oft fatalen Folgen unbedingt unterlassen werden.

Eibe Bildrechte: ©Iva - stock.adobe.com
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