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Hepatitis A


Übertragung

  • Fäkal-orale Übertragung über infizierten Stuhl
  • Kontaminierte Lebensmittel, Wasser und Bedarfsgegenstände
  • Durch engen Personenkontakt

Lebensmittel mit besonderem Risiko

  • Muscheln
  • Austern
  • Obst und Gemüse (auch tiefgefroren)
  • Kontaminiertes Trinkwasser, auch Eiswürfel

Symptome

  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Fieber
  • Gelbfärbung der Haut und der Schleimhäute
  • Heller Stuhl, dunkler Urin
  • Juckreiz und Hautausschläge

Vorbeugung

  • Einhalten einer guten persönlichen Hygiene
  • Einhalten der Hygieneregeln im Haushalt
  • Auf den Verzehr roher Muscheln und Austern verzichten
  • In Urlaubsländern kein Obst essen, das nicht geschält werden kann
  • Impfung


Was ist Hepatitis A?

Hepatitis A ist eine ansteckende Erkrankung der Leber, die durch Hepatitis A-Viren hervorgerufen wird. Diese Viren sind sehr klein, besitzen keine Hülle und gehören zu der Familie der Picornaviren. Das Hepatitis A-Virus wird über den Darm ausgeschieden. Eine Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Husten erfolgt nicht.

Die Viren besitzen eine hohe Beständigkeit gegenüber Desinfektionsmitteln sowie eine starke Thermo- und Umweltstabilität und können dadurch lange Zeit infektiös bleiben.

Welche Symptome treten bei einer Infektion mit Hepatitis A-Viren auf?

Innerhalb eines Zeitraums von 15–50 Tagen treten die ersten Anzeichen einer Infektion mit Hepatitis A-Viren auf. Die akute Leberentzündung zeigt sich zu Beginn in Form von unspezifischen Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden und einem allgemeinem Krankheitsgefühl mit gelegentlich auftretendem Fieber. Im Weiteren Verlauf der Erkrankung kann es zudem zu einer Gelbfärbung der Haut und den Schleimhäuten kommen. Typisch sind heller Stuhl und dunkler Urin. Darüber hinaus kann eine Infektion mit Hepatitis A-Viren zu Hautausschlägen und Juckreiz führen.

Der Krankheitsverlauf ist meist leicht und kann auch symptomlos verlaufen. Gelegentlich kann es, insbesondere bei älteren Personen, zu schwereren Krankheitsbildern kommen. Eine chronische Infektion entwickelt sich jedoch niemals. Die Diagnose erfolgt über die Bestimmung spezifischer Antikörper im Blut.

Wie wird Hepatitis A übertragen?

Hepatitis A wird fäkal-oral durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen. Die Übertragung erfolgt häufig direkt, durch engen Personenkontakt. Erkrankte Personen sind ab zwei Wochen vor und bis zu zwei Wochen nach Erkrankungsbeginn ansteckend. Die Virusausscheidung über den Stuhl erfolgt bereits zwei Wochen vor Auftreten der typischen Gelbsuchtsymptome und erreicht auch ihr Maximum noch vor Auftreten der ersten Symptome. Auch Personen, die keine klinischen Krankheitssymptome aufweisen, können demnach eine Infektionsquelle darstellen

Neben der direkten Übertragung spielt auch die indirekte Übertragung durch kontaminierte Lebensmittel, Trinkwasser und Gebrauchsgegenstände eine Rolle. Die Kontamination der Lebensmittel kann entweder direkt durch erkrankte Personen erfolgen oder die Hepatitis-A-Viren gelangen über mit Fäkalien verunreinigtes Wasser auf die Lebensmittel. Aufgrund der hohen Beständigkeit der Hepatitis-A-Viren bleiben diese dann sehr lange kontagiös.

Durch welche Lebensmittel können Hepatitis A-Viren übertragen werden?

Hepatitis A-Viren können durch alle kontaminierten Lebensmittel und Trinkwasser aufgenommen werden. Insbesondere Muscheln, Austern sowie Obst und Gemüse gelten als risikobehaftet.

Wie kann ich mich vor einer Infektion mit Hepatitis A-Viren schützen?

Um eine Infektion mit Hepatitis A-Viren zu verhindern, muss insbesondere auf eine sorgfältige Händehygiene geachtet werden. Zudem reduziert die Einhaltung der Hygieneregeln im Haushalt das Risiko einer Infektion über kontaminierte Lebensmittel. Weiterhin sollte ein enger Kontakt mit infizierten Personen unbedingt vermieden werden.

Hepatitis A-Viren sind säurestabil bis pH 3 und werden durch fünfminütiges Erhitzen auf 100 °C inaktiviert. Das Einfrieren von Lebensmitteln tötet die Viren nicht ab. Die sicherste Methode sich vor einer Hepatitis A-Infektion durch Lebensmittel und Trinkwasser zu schützen ist das Abkochen für mindestens fünf Minuten. Des Weiteren empfiehlt es sich in Urlaubsländern kein Obst zu verzehren, das nicht geschält werden kann.

Zusätzlichen Schutz vor einer Hepatitis A Erkrankung bietet eine Impfung. Die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt eine Impfung gegen Hepatitis A besonders bei Auslandaufenthalten in südlichen Ländern, da hier eine Übertragung über infiziertes Trink- und Badewasser besonders häufig vorkommt.

Welche Desinfektionsmittel wirken gegen Hepatitis A-Viren?

Nicht alle gängigen Desinfektionsmittel wirken gegen Hepatitis A-Viren, da diese sehr beständig sind. Beim Kauf von Desinfektionsmitteln sollte deshalb darauf geachtet werden, dass diese auch gegen Hepatitis A-Viren wirksam sind. Die Aufschrift „begrenzt viruzid“ reicht nicht aus, da hierdurch lediglich behüllte Viren abgetötet werden. Bei Hepatitis A-Viren handelt es sich jedoch um unbehüllte Viren. Zudem müssen bei der Anwendung die vom Hersteller angegebenen Einwirkzeiten unbedingt beachtet werden.

Wie wird Hepatitis A behandelt?

Personen, die an Hepatitis A erkrankt sind, sollten sich körperlich schonen. Zudem werden die auftretenden Erkrankungserscheinungen, wie Fieber und Erbrechen, symptomatisch behandelt.

Weiterführende Informationen:

Hepatitis A Virus Bildrechte: Betty Partin, Centers for Disease Control and Prevention´s Public Health Image Library

Hepatitis A Virus

Download:

  Hepatitis A

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