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Für Hygiene, Krankheitserreger und Rückstände beim Lebensmittel Fisch sensibilisieren – Fortbildung für tierärztliche Sachverständige aus gesamtem Bundesgebiet in Cuxhaven und Bremerhaven

LAVES-Presseinformation Nr. 015 vom 12. Oktober 2015


Fisch ist ein gesundes, aber auch ein empfindliches Lebensmittel. Bei Aufzucht, Verarbeitung und Lagerung müssen höchste Standards eingehalten werden. Eine kompetente amtliche Lebensmittelüberwachung ist unerlässlich, um eine kontinuierliche Einhaltung von Hygienestandards zu gewährleisten. Eine dreitägige Fortbildung informiert ab morgen in Bremerhaven und Cuxhaven tierärztliche Sachverständige aus ganz Deutschland über aktuelle Trends in der Fischbranche, die Anforderungen bei der amtlichen Kontrolle von be- und verarbeitenden Betrieben und Untersuchungstechniken in diesem Spezialbereich der Lebensmittelproduktion. Eingeladen zu dem bundesweit einzigartigen Seminar hat das Fischkompetenzzentrum Nord der Länder Niedersachsen und Bremen – eine Arbeitsgemeinschaft des zum Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gehörenden Institutes für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven sowie der fischspezifischen Teilbereiche des Lebensmitteluntersuchungsamtes (LUA) Bremen und des Lebensmittel-überwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes Bremen (LMTVet).

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Themen Fischhygiene, Fischetikettierung und Risiken, wie zum Beispiel Krankheitserreger, Kontaminanten und Rückstände bei Fischen und Fischereierzeugnissen. Zudem werden Einfuhruntersuchungen von Fischereierzeugnissen aus Drittländern an Grenzkontrollstellen und praktische Beispiele der HACCP-Umsetzung thematisch behandelt. Zur Sprache kommen werden ebenfalls die Überprüfung der Eigenkontrollen in fischverarbeitenden Betrieben. Neben Vorträgen zu rechtlichen und praktischen Fragen der risikoorientierten Untersuchung und Überwachung werden Besichtigungen in ausgewählten Betrieben in Cuxhaven und Bremerhaven durchgeführt. Außerdem werden praktische Demonstrationen im Labor zu den Fischarten und zu speziellen Untersuchungsverfahren bei Fisch gezeigt.

„Unser besonderes Augenmerk gilt nach wie vor den Produkten aus Aquakulturbetrieben“, erläutert Edda Bartelt, Leiterin des Instituts für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven. Während das Fangvolumen der Meeresfischerei seine Grenzen erreicht hat, nimmt die Bedeutung der Aquakultur an der globalen Versorgung mit Fisch, Krusten-, Schalen- und Weichtieren kontinuierlich zu. „Erzeugnisse aus Aquakultur bestimmen mittlerweile den Alltag der amtlichen Untersuchung“, so Edda Bartelt. Die amtliche Lebensmittelüberwachung prüft u.a. regelmäßig auf Tierarzneimittelrückstände einschließlich der gegen Parasiten wirkenden Mittel. Ein zentraler Gesichtspunkt ist die Beachtung der geltenden Hygieneanforderungen, die schon bei der Aufzucht von Fisch greifen sollten und ebenso die spätere sachgerechte Verarbeitung und Lagerung von Fischereierzeugnissen betreffen. Zu den Hygienevorschriften der Europäischen Union haben Sachverständige des LAVES zusammen mit ihren bremischen Kooperationspartnern sowie Vertretern aus den kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen Ausführungshinweise für deren Umsetzung in der Praxis erarbeitet, die auch bundesweit Beachtung gefunden haben.

Weitere Fachthemen der Tagung sind die Differenzierung von Fischarten die Untersuchung von Fisch und Fischereierzeugnissen auf Zusatzstoffe, aber auch Viren, Bakterien und marine Biotoxine sowie die Anforderungen und Eigenschaften von Matjes und anderen Salzfischerzeugnissen.

Termin: 13 – 15. Oktober 2015

Ort: Fischkompetenzzentrum Nord (FKN)

Bremerhaven und Cuxhaven

Weitere Informationen und das ausführliche Programm finden Sie hier.

Presseinformationen Bildrechte: © Land Niedersachsen
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