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Belastetes Öko-Hühnerfuttermittel könnte auch nach Niedersachsen gelangt sein

LAVES-Presseinformation Nr. 029 vom 18. Dezember 2014



Ursache womöglich Sonnenblumenkuchen aus der Ukraine. Betroffene Betriebe dürfen vorerst keine Bio-Eier ausliefern.

Mit Pflanzenschutzmitteln kontaminiertes Hühnerfutter für Biobetriebe ist kürzlich in Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht. Noch ist unklar, ob auch in Niedersachsen belastete Futtermittel verfüttert wurden. Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) erwartet für Freitag erste Ergebnisse von Futtermittelproben. Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes dürfen die möglicherweise in Niedersachsen betroffenen Betriebe zunächst keine Bio-Eier mehr ausliefern. Eine Gesundheitsgefährdung des Verbrauchers ist nach jetzigem Kenntnisstand auszuschließen. Bei allen in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführten Untersuchungen von betroffenen Eiern konnten keine Rückstände der Pflanzenschutzmittel nachgewiesen werden.

Ursprung der Kontaminierung könnte aus der Ukraine stammender Bio-Sonnenblumen-presskuchen sein. Insgesamt wurden rund 3.400 Tonnen des Sonnenblumenkuchens an ein niederländisches Handelsunternehmen geliefert. Davon gelangten 235 Tonnen über Dänemark nach Mecklenburg-Vorpommern und wurden verarbeitet. In Futtermittelproben wurde dort das Beizmittel Thiomethoxam und das Fungizid Metalaxyl nachgewiesen. Ein anderer Teil des Sonnenblumenkuchens wurde noch in den Niederlanden verarbeitet und gelangte auch nach Niedersachsen, die Menge ist bisher nicht bekannt. Betroffen von den Futtermittellieferungen wären hier demnach 18 Ökobetriebe. Noch aber ist nicht geklärt, ob auch die in Niedersachsen verwendeten Futtermittel belastet sind oder nur die über Dänemark gehandelte Charge des Sonnenblumenkuchens kontamiert wurde, etwa beim Transport oder im dortigen Lager.

Am vergangenen Montag informierten die zuständigen Behörden in den Niederlanden die Bundesanstalt für Lebensmittel und Ernährung (BLE), dass auch niedersächsische Betriebe aus den Niederlanden mit Futtermitteln beliefert worden sind, die den betreffenden Sonnenblumenkuchen enthielten. Das LAVES hat daraufhin sofort umfangreiche Futtermittelanalysen veranlasst, deren erste Ergebnisse voraussichtlich am Freitag vorliegen werden.

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