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Für Hygiene, Krankheitserreger und Rückstände beim Lebensmittel Fisch sensibilisieren - Fortbildung für tierärztliche Sachverständige aus gesamtem Bundesgebiet in Cuxhaven und Bremerhaven

LAVES-Presseinformation Nr. 024 vom 13. Oktober 2014


Frischer Fisch schmeckt und ist gesund. Deutsche Verbraucher essen rund 15 Kilogramm im Jahr und müssen sich dabei auf einwandfreie Aufzucht, Verarbeitung und Transport bis an die Fischtheke verlassen können. Eine kompetente amtliche Lebensmittelkontrolle ist unerlässlich, um eine kontinuierliche Einhaltung von Hygienestandards zu gewährleisten. Eine dreitägige Fortbildung informiert ab morgen in Bremerhaven und Cuxhaven tierärztliche Sachverständige aus ganz Deutschland über aktuelle Trends in der Fischbranche, die Anforderungen bei der amtlichen Kontrolle von be- und verarbeitenden Betrieben und Untersuchungstechniken in diesem Spezialbereich der Lebensmittelproduktion. Eingeladen zu dem bundesweit einzigartigen Seminar hat das Fischkompetenzzentrum Nord der Länder Niedersachsen und Bremen – eine Arbeitsgemeinschaft des zum Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gehörenden Institutes für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven sowie der fischspezifischen Teilbereiche des Lebensmitteluntersuchungsamtes (LUA) Bremen und des Lebensmittel-überwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienstes Bremen (LMTVet).

Im Mittelpunkt der Tagung stehen die Themen Fischhygiene, Fischetikettierung und Risiken, wie zum Beispiel Krankheitserreger und Rückstände bei Fischen und Fischereierzeugnissen. Zudem werden Einfuhruntersuchungen von Fischereierzeugnissen aus Drittländern an Grenzkontrollstellen und praktische Beispiele der HACCP-Umsetzung thematisch behandelt. Zur Sprache kommen werden ebenfalls Eigenkontrollen in fischverarbeitenden Betrieben. Neben Vorträgen zu rechtlichen und praktischen Fragen der Untersuchung und der Überwachung werden Führungen durch ausgewählte Betriebe in Cuxhaven und Bremerhaven angeboten. Außerdem werden praktische Demonstrationen im Labor zu den Fischarten und zu speziellen Untersuchungsverfahren bei Fisch gezeigt.

„Unser besonderes Augenmerk gilt nach wie vor den Produkten aus Aquakulturbetrieben“, erläutert Edda Bartelt, Leiterin des Instituts für Fische und Fischereierzeugnisse Cuxhaven. Während das Fangvolumen der Meeresfischerei seine Grenzen erreicht hat, nimmt die Bedeutung der Aquakultur an der globalen Versorgung mit Fisch, Krusten-, Schalen- und Weichtieren kontinuierlich zu. „Erzeugnisse aus Aquakultur bestimmen mittlerweile den Alltag der amtlichen Untersuchung“, so Edda Bartelt. Die amtliche Lebensmittelüberwachung prüft u.a. regelmäßig auf Tierarzneimittelrückstände einschließlich der gegen Parasiten wirkenden Mittel. Das Seminar informiert vor allem über die Anforderungen an Haltung, Transport und Schlachtung von Fischen aus Aquakulturen.

Ein zentraler Gesichtspunkt ist die Beachtung der geltenden Hygieneanforderungen, die schon bei der Aufzucht von Fisch greifen sollten und ebenso die spätere sachgerechte Verarbeitung und Lagerung betreffen. Zu den Hygienevorschriften der Europäischen Union haben Sachverständige des LAVES zusammen mit ihren bremischen Kooperationspartnern sowie Vertretern aus den kommunalen Veterinärbehörden in Niedersachsen Ausführungshinweise für deren Umsetzung in der Praxis erarbeitet, die auch bundesweit Beachtung gefunden haben.

Weitere Fachthemen der Tagung sind die Differenzierung von Fischarten, die Kohlenmonoxidbehandlung bei Fisch, die Untersuchung von Fisch und Fischereierzeugnissen auf Viren und Bakterien, Radioaktivitätsuntersuchungen oder die Herstellung und Risiken von Surimi, einem Krebsfleischimitat.

Termin: 14. – 16. Oktober 2014

Ort: Fischkompetenzzentrum Nord (FKN)

Bremerhaven und Cuxhaven

Weitere Informationen und das ausführliche Programm finden Sie hier.

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